Häns Dämpf
Häns Dämpf (* 14. August 1985 als Markus Vogt in Tübingen) ist ein Tübinger Liedermacher, Kabarettist, Philosoph und Politiker. Zusammen mit seiner "Häns Dämpf Bänd" war er deutschlandweit auf Tournee und veröffentlichte mit ihr CD's. Bei seinen Bühnenauftritten verbindet er Pop, HipHop, Techno, Politik und Philosophie, wobei sein satirisches bis parodistisches Auftreten ein Markenzeichen von ihm ist.
Künstlerische Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seine ersten musikalischen Schritte machte Häns Dämpf von 2000-2007 mit der Grunge-Band "Somnium". Dort spielte er u.a. mit dem Schlagzeuger Nicolai Dworschak zusammen.
Ende 2006 gründete er die "Häns Dämpf Bänd" mit Niklas Corall (Schlagzeug), Christoph Klinger (Piano) und sich selbst als Songwriter, Gitarrist und Sänger. Schon 2007 wurde Niklas Corall am Schlagzeug durch den Esslinger Benjamin Schmid ersetzt. 2007 erschienen schließlich die ersten beiden EP's. Und im Jahr 2008 das Album "Endlich Mainstream" auf dem Frankfurter Label "Aesculap Media".
Einen Achtungserfolg im Internet erlangte die Band "Häns Dämpf Bänd" mit dem Stück "Wulle Wulle Schinkenspeck". Dieses wurde auf Youtube fast 400.000 Mal angeklickt (Stand 30.10.2012). In dem 2012 erschienen Buch "Mit Volldämpf aus der Krise" behauptet Dämpf, dass es in dem Lied um eine ontologische These geht. Dabei sieht er sich als einen Vertreter eines "ontologischen Schinkenspeckismus". Mit dieser Position argumentiert er gegen die Frühphilosophie Ludwig Wittgensteins. Ab 2009 wurde es ruhiger um Häns Dämpf, da er sich ab dann um das Ende seines Philosophie-Studiums und ab 2011 auch um Politik kümmerte (für die PARTEI).
Erst 2012 machte er wieder von sich Reden, da das Buch "Mit Volldämpf aus der Krise" erschien. Dieses satirische Werk behandelt verschiedene Themen wie die Finanzkrise, bedrohte Tierarten und die Rettung des Abendlandes. Kernthese des Buches ist, dass Häns Dämpf Philosophenkönig von Deutschland werden soll und so die Krise überwinden kann. Zudem organisiert und moderiert er seit 2012 einen regelmäßigen Songslam in Stuttgart im Kulturzentrum Merlin. Er hat das Format "Songslam" dadurch in Stuttgart eingeführt und etabliert.
Mit dem Tübinger Slampoeten Harald Kienzler trat er von 2011-2012 mit dem "Philosophischen Kabarett" im Sudhaus auf. Kienzler spielte dabei die Philosophen Karl Marx, Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche. Im Herbst 2012 veröffentlichte Dämpf das Philosophie-Flash-Tool "Philobeat" im Internet.
Bandmitglieder der Häns Dämpf Bänd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gesang & Gitarre: Häns Dämpf
Keyboard: Christoph Klinger
Schlagzeug (bis 2007): Niklas Corall
Schlagzeug (ab 2007): Benjamin Schmid
Schauspiel (2008): DJ Candy Andy
Schauspiel (ab 2011): Harald Kienzler
Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von 2005 bis 2011 studierte Dämpf in Tübingen Philosophie, Politikwissenschaft und Soziologie. Er beendete sein Studium mit einer Arbeit über das Körper-Geist-Problem.
Philosophische Anleihen finden sich auch in seinen Song-Texten wie z.B. "Marx hat Recht" oder "Sehn-Sucht".
Im Jahr 2011 machte er sich mit dem philosophischen E-Commerce-Projekt "Gedanken-Shop" selbständig und kann seitdem nach eigenen Angaben einen Teil seines Lebensunterhaltes durch den Verkauf von Gedanken bestreiten.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dämpf war ab Anfang 2012 vier Jahre Ortsvorsitzender der Partei "Die PARTEI" (Partei für Arbeit, Rechtstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative) in Tübingen. Zudem ist er seit Januar 2014 stellvertretender Vorsitzender der Partei "Die PARTEI" in Baden-Württemberg. Er trat bei den Oberbürgermeisterwahlen 2012 in Stuttgart an, wobei er im 1. Wahlgang 0,1% der Stimmen auf sich vereinen konnte.
Am 25. Mai 2014 holte die PARTEI zusammen mit dem Stammtisch Unser Huhn bei der Gemeinderatswahl in Tübingen 2,3%.[1] Damit zog mit Dämpf (bürgerlich: Markus Vogt) ein Vertreter in den Tübinger Gemeinderat an. Er hat außerdem ein Mandat im Kreistag. [2]
Bei der Wahl zum Oberbürgermeister von Tübingen am 19. Oktober 2014 war er Kandidat und erhielt 4 % der gültigen Stimmen.
Im Januar 2016 wurde er als Ortsvorsitzender der Partei "Die PARTEI" von Ina West gestürzt. Kreisvorsitzender konnte er auch nicht werden. Ina Ost setzte sich nach einem starken Votum der PARTEI-Mitglieder klar durch. (Das Tagblatt berichtete.)
In einem Schreiben vom 12.07.2020 beantragte er das Ausscheiden aus dem Tübinger Gemeinderat. [2]
Bei der OB-Wahl 2022 trat Markus Vogt als Kandidat für DIE PARTEI an, wobei er 2,2 % der Stimmen auf sich vereinigen konnte.[3]
Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- LP mit Somnium "Kulturschock", erschienen bei Häns Dämpf Records, 2006.
- EP "Sehr gute CD", geringe Auflage, Eigenvertrieb, 2007.
- EP "Eigentlich sollte diese CD auch "sehr gute CD" heißen, da es diesen Namen aber schon gab, heißt sie jetzt eben so", Eigenvertrieb, 2008.
- Single "Wulle Wulle Schinkenspeck", erschienen bei Aesculap Media, 2008.
- LP "Endlich Mainstream", erschienen bei Aesculap Media, 2008.
Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- "Mit Volldämpf aus der Krise", erschienen beim Marlon Verlag, 2012
Gigs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Häns Dämpf spielte mit seiner Bänd 2008 und 2009 auf dem Ract!festival in Tübingen. Mit Somnium hatte er schon im Jahre 2007 dort einen Auftritt. Außerdem gab es zwischen 2007 und 2009 mehrere Deutschland-Touren.
Biking for Democracy - Fahrradtour durch Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Sommer 2016 fuhr Vogt alias Dämpf über 5.000 Kilometer durch Europa. Nach eigenen Angaben wollte er damit Europa retten. Die Wüste Welle und das Tagblatt berichteten im Nachinhein über die Fahrradtour.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]