Bearbeiten von „Schwabenhaus

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[[File:Tübingen - Suevia 2014-06-18c.jpg|mini|Nordseite mit Eingang an der Gartenstraße]]  
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Das erste Corpshaus der [[Corps Suevia Tübingen|'''Suevia''']] war ein gekauftes Haus in der [[Neckarhalde]] 66, das von [[1885]] bis [[1900]] vom Corps genutzt wurde. Bald reichte der Platz nicht mehr aus und es wurde ein neues Haus direkt am Neckarufer gebaut, das unter dem Namen '''Schwabenhaus''' bekannt wurde. Es wurde im Jahr [[1900]] vom [[Stuttgart]]er Architekturbüro [[Eisenlohr & Weigle]] auf dem Grundstück der vormaligen [[Badeanstalt von Julius Haller|Hallerschen Badeanstalt]] errichtet. 1913 erfolgte eine Aufstockung des Seitenflügels durch [[Franz Bärtle]], nach dessen Plänen schon im Jahr zuvor die Pergola am Neckarufer ausgeführt worden war.<ref>[https://www.kirchenmusikhochschule.de/hochschule/ueber-uns/gebaeude/ kirchenmusikhochschule.de/ Gebäude]</ref>
Das erste Corpshaus der [[Corps Suevia Tübingen|'''Suevia''']] war ein gekauftes Haus in der [[Neckarhalde]] 66, das von [[1885]] bis [[1900]] vom Corps genutzt wurde. Bald reichte der Platz nicht mehr aus und es wurde ein neues Haus direkt am Neckarufer gebaut, das unter dem Namen [[Schwabenhaus]] bekannt wurde. Das Gebäude in der [[Gartenstraße]] 12 war von 1900 bis [[1936]] das Corpshaus der Suevia Tübingen, heute ist es Sitz der Evangelischen [[Hochschule für Kirchenmusik|Hochschule für Kirchenmusik Tübingen]]. Seit [[1952]] nutzt Suevia ein neues Haus in der [[Kleiststraße]] 12. <ref>Arnold Sieveking, Wilhelm Girardet, Vladimir Freiherr von Schnurbein, Nicolaus Fallmeier: ''Eckdaten zur Corpsgeschichte Suevia Tübingens - zur Geschichte der Schwabenhäuser''. in: Wilhelm G. Neusel (Hrsg.): ''Kleine Burgen, große Villen - Tübinger Verbindungshäuser im Porträt'', Tübingen 2009, S. 232-241, ISBN 978-3-924123-70-3</ref> <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Rabe!/Liste_der_Corpsh%C3%A4user#Suevia_4 Corpshaus der Suevia] auf Wikipedia.</ref>
 
Das Gebäude in der [[Gartenstraße]] 12 war von 1900 bis [[1936]] das Corpshaus der Suevia Tübingen, heute ist es Sitz der Evangelischen [[Hochschule für Kirchenmusik|Hochschule für Kirchenmusik Tübingen]]. Seit [[1952]] nutzt Suevia ein neues Haus in der [[Kleiststraße]] 12. <ref>Arnold Sieveking, Wilhelm Girardet, Vladimir Freiherr von Schnurbein, Nicolaus Fallmeier: ''Eckdaten zur Corpsgeschichte Suevia Tübingens - zur Geschichte der Schwabenhäuser''. in: Wilhelm G. Neusel (Hrsg.): ''Kleine Burgen, große Villen - Tübinger Verbindungshäuser im Porträt'', Tübingen 2009, S. 232-241, ISBN 978-3-924123-70-3</ref> <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Rabe!/Liste_der_Corpsh%C3%A4user#Gartenstra%C3%9Fe_12:_Suevia Corpshaus der Suevia] auf Wikipedia.</ref>


==Geschichte des Hauses==  
==Geschichte des Hauses==  
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Die Stadt Tübingen kaufte es [[1953]] dem Verein alter Tübinger Schwaben für 55.000 D-Mark ab.  
Die Stadt Tübingen kaufte es [[1953]] dem Verein alter Tübinger Schwaben für 55.000 D-Mark ab.  
Von [[1959]] bis [[1972]] war in dem Schwabenhaus der „Jugendclub“ untergebracht, in dem zuerst in privater Initiative, dann als offizielle Jugendarbeit von Stadt und Kreis Tübingen Veranstaltungen für junge Leute von 16 bis 21 Jahren durchgeführt wurden. <ref>[https://www.epplehaus.de/whats-epple/hausgeschichte/1959-1972-das-schwabenhaus/ 1959-1972 Schwabenhaus bis Besetzung], epplehaus.de</ref>
Von [[1959]] bis [[1972]] war in dem Schwabenhaus der „Jugendclub“ untergebracht, in dem zuerst in privater Initiative, dann als offizielle Jugendarbeit von Stadt und Kreis Tübingen Veranstaltungen für junge Leute von 16 bis 21 Jahren durchgeführt wurden.


Die Stadt zog jedoch bereits in den 1960er Jahren einen Abbruch des Gebäudes in Erwägung. Es bestanden Planungen für eine Gesamtbebauung zusammen mit dem Nachbargrundstück. Ein entsprechender Bebauungsplan wurde [[1968]] genehmigt.
Die Stadt zog jedoch bereits in den 1960er Jahren einen Abbruch des Gebäudes in Erwägung. Es bestanden Planungen für eine Gesamtbebauung zusammen mit dem Nachbargrundstück. Ein entsprechender Bebauungsplan wurde [[1968]] genehmigt.


Widerstand gegen den Abriss des Schwabenhauses kam von einer Bürgerinitiative und dem Landesdenkmalamt. Die Behörde sah in dem Gebäude ein erhaltenswertes Kulturdenkmal: „Es ist dem französischen Rokokostil nachempfunden und steht im positiven Gegensatz zu den teutonischen Trutzburgen der übrigen Verbindungshäuser“. Es stelle „einen wichtigen Beitrag des Historismus mit leichten [[Jugendstil]]einflüssen“ dar und sei aufgrund seiner „kulturgeschichtlichen und heimatkundlichen Bedeutung“ ins Denkmalbuch einzutragen. <br> ''(Anm.: Daran ist aber auch zu erkennen, dass die Abwertung der anderen Verbindungshäuser auch bei Fachleuten noch bis in die damalige Zeit reichte; das wird heute längst anders gesehen.)''  
Widerstand gegen den Abriss des Schwabenhauses kam von einer Bürgerinitiative und dem Landesdenkmalamt. Die Behörde sah in dem Gebäude ein erhaltenswertes Kulturdenkmal: „Es ist dem französischen Rokokostil nachempfunden und steht im positiven Gegensatz zu den teutonischen Trutzburgen der übrigen Verbindungshäuser“. Es stelle „einen wichtigen Beitrag des Historismus mit leichten Jugendstileinflüssen“ dar und sei aufgrund seiner „kulturgeschichtlichen und heimatkundlichen Bedeutung“ ins Denkmalbuch einzutragen. <br> ''(Anm.: Daran ist aber auch zu erkennen, dass die Abwertung der anderen Verbindungshäuser auch bei Fachleuten noch bis in die damalige Zeit reichte; das wird heute längst anders gesehen.)''  


Der lang andauernde Streit wurde sowohl mit politischen, als auch mit juristischen Mitteln ausgetragen. Die Stadt Tübingen klagte auf Abbruch und verlor auch in der Revision beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim. Die Klage wurde abgewiesen. Die Sanierung des Gebäudes konnte Ende [[1976]] beginnen. Am [[15. August]] [[1978]] wurde das Gebäude an die [[Volkshochschule]] übergeben, die es fast 20 Jahre nutzte.
Der lang andauernde Streit wurde sowohl mit politischen, als auch mit juristischen Mitteln ausgetragen. Die Stadt Tübingen klagte auf Abbruch und verlor auch in der Revision beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim. Die Klage wurde abgewiesen. Die Sanierung des Gebäudes konnte Ende [[1976]] beginnen. Am [[15. August]] [[1978]] wurde das Gebäude an die [[Volkshochschule]] übergeben, die es fast 20 Jahre nutzte.
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Seit [[1998]] ist die Evangelische [[Hochschule für Kirchenmusik|Hochschule für Kirchenmusik Tübingen]] im Schwabenhaus untergebracht.  
Seit [[1998]] ist die Evangelische [[Hochschule für Kirchenmusik|Hochschule für Kirchenmusik Tübingen]] im Schwabenhaus untergebracht.  


Von 2015 bis 2017 wurde das architektonische Kleinod von der Besitzerin, der Stadt Tübingen, aufwändig renoviert: „Dabei wurden teilweise die ursprünglichen Raumzuschnitte wieder hergestellt. So bekam der Saal, Herzstück des Gebäudes, seinen alten Eingang wieder, der bei offener Saaltür eine lange Blickachse von der Gartenstraße durch Eingangshalle und Saal bis zum Neckar erlaubt. Eine ehemalige Balkonloge im 1.Obergeschoss wurde freigelegt, von der man durch ein großes Rundbogenfenster spektakuläre Einblicke in den Saal hat. Das 1. Obergeschoss wurden von Trennmauern befreit und zum Hauptbibliotheksraum mit 4 Arbeitsplätzen umgestaltet, das Untergeschoss durch einen Parkettboden raumakustisch aufgewertet. Im gesamten Haus wurden Elektrik, Saalbelüftung, Heizungen und Sanitäranlagen erneuert und modernen Standards angepasst...“ <ref>[https://www.kirchenmusikhochschule.de/hochschule/ueber-uns/gebaeude/ kirchenmusikhochschule.de/ Gebäude]</ref>
Das Corps Suevia benutzt das Schwabenhaus ebenfalls weiterhin für Feierlichkeiten zu besonderen Anlässen.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Schwabenhaus_%28T%C3%BCbingen%29 Schwabenhaus auf Wikipedia]</ref>
 
Das Corps Suevia benutzt das Schwabenhaus ebenfalls weiterhin für Feierlichkeiten zu besonderen Anlässen.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Schwabenhaus_%28T%C3%BCbingen%29 Schwabenhaus] auf Wikipedia</ref>


{{Panorama|Neckarfront mit Stiftskirche und Schwabenhaus zur blauen Stunde.jpg|Schwabenhaus rechts  mit Neckarfront im Hintergrund}}  
{{Panorama|Neckarfront mit Stiftskirche und Schwabenhaus zur blauen Stunde.jpg|Schwabenhaus rechts  mit Neckarfront im Hintergrund}}  
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[[Bild:Schwabenhaus-mit-Schnee.jpg|mini|Schneebedecktes Schwabenhaus]]  
[[Bild:Schwabenhaus-mit-Schnee.jpg|mini|Schneebedecktes Schwabenhaus]]  
[[Datei:Suevia Tübingen - Große Kneipe 1900.jpg|mini|Großer Kneipsaal des Corps Suevia Tübingen im Haus in der Gartenstr. 12, ca. 1900]]  
[[Datei:Suevia Tübingen - Große Kneipe 1900.jpg|mini|Großer Kneipsaal des Corps Suevia Tübingen im Haus in der Gartenstr. 12, ca. 1900]]  
[[Datei:P Sinner - Badeanstalt von Julius Haller 1868 (TSiW106).jpg|mini|Auf demselben Grundstück befand sich vorher die Neckar-[[Badeanstalt von Julius Haller]], 1868 (siehe auch Bildbeschreibung)]]
[[Datei:P Sinner - Badeanstalt von Julius Haller 1868 (TSiW106).jpg|mini|Auf demselben Grundstück befand sich vorher die Neckar-Badeanstalt von Julius Haller, 1868 (siehe Bildbeschreibung)]]


== Quellen ==
== Quellen ==
<references/>
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[[Kategorie:Verbindungshaus]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Gartenstraße]] [[Kategorie:Gartenstraße (Stadtteil)]]
[[Kategorie:Studenten]] [[Kategorie:Verbindungshaus]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Österberg]] [[Kategorie:Gartenstraße]]
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