Schreiben Sie mir: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „"Schreiben Sie mir" ist eine sarkastisch gemeinte Floskel, die manchmal unter Tübinger Studenten verwendet wird, um ein mündliches Gespräch auf eine schriftliche Ebene zu verlagern (meist in einer stressigen Situation). Der Ursprung davon liegt in der Entstehungsgeschichte des Weltethos-Instituts. ==Hintergrund== 1995 gründete Hans Küng die Stiftung Weltethos. Auf der Suche nach Geldgebern bekam Küng an einem besonders nervenzermürbe…“)
 
(Kategorie ergänzt)
 
(5 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
"Schreiben Sie mir" ist eine sarkastisch gemeinte Floskel, die manchmal unter Tübinger Studenten verwendet wird, um ein mündliches Gespräch auf eine schriftliche Ebene zu verlagern (meist in einer stressigen Situation). Der Ursprung davon liegt in der Entstehungsgeschichte des [[Weltethos]]-Instituts.  
'''''Schreiben Sie mir''''' ist eine sarkastisch gemeinte Floskel, die manchmal unter Tübinger Studenten verwendet wird, um ein mündliches Gespräch auf eine schriftliche Ebene zu verlagern (meist in einer stressigen Situation). Der Ursprung davon liegt in der Entstehungsgeschichte des [[Weltethos-Institut]]s.  


==Hintergrund==
==Hintergrund==


1995 gründete [[Hans Küng]] die [[Stiftung Weltethos]]. Auf der Suche nach Geldgebern bekam Küng an einem besonders nervenzermürbenden Freitagabend noch kurz vor Ende einen Anruf des Grafen  Karl Konrad von der Groeben, der sich für das Projekt interessierte. Küng wimmelte seinen Gönner völlig überreizt mit den Worten "Ja, schreiben Sie mir" ab, legte auf und verließ das Büro. Am Montag fand sich ein Fax des Grafen mit einem Angebot von fünf Millionen D-Mark auf dem Schreibtisch.
[[1995]] gründete [[Hans Küng]] die [[Stiftung Weltethos]]. Am Nachmittag eines arbeitsreichen [[1. Mai]] 1995 erhielt er den Anruf eines ihm bis dahin unbekannten [[Karl Konrad Graf von der Groeben]], der sich für das Projekt „Weltethos“ interessierte, mit dem Angebot, dieses unterstützen zu wollen. Küng wimmelte seinen späteren Gönner etwas ungeduldig mit den Worten "Ja, schreiben Sie mir" ab und legte auf. Tags darauf traf ein Fax des Grafen ein mit dem Angebot, Hans Küngs Arbeit mit fünf Millionen D-Mark unterstützen zu wollen – der Grundstock für die noch im selben Jahr von beiden gemeinsam gegründete Stiftung Weltethos.


Diese Geschichte wurde unter Studenten immer wieder erzählt, vermutlich weil die stressige Situation und der Wunsch nach Auslagerung nach Kommunikation gut bekannt ist; in der Form von Küngs Stiftungsgründung, dem dabei beinahe fünf Millionen D-Mark entgangen wären, besonders legendär.
Diese Geschichte wurde unter Studenten immer wieder erzählt, vermutlich weil die stressige Situation und der Wunsch nach Auslagerung der Kommunikation gut bekannt ist; in der Form von Küngs Stiftungsgründung, dem dabei beinahe fünf Millionen D-Mark entgangen wären, besonders legendär.
 
[[Kategorie:Anekdote]][[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 2. Mai 2024, 13:58 Uhr

Schreiben Sie mir ist eine sarkastisch gemeinte Floskel, die manchmal unter Tübinger Studenten verwendet wird, um ein mündliches Gespräch auf eine schriftliche Ebene zu verlagern (meist in einer stressigen Situation). Der Ursprung davon liegt in der Entstehungsgeschichte des Weltethos-Instituts.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1995 gründete Hans Küng die Stiftung Weltethos. Am Nachmittag eines arbeitsreichen 1. Mai 1995 erhielt er den Anruf eines ihm bis dahin unbekannten Karl Konrad Graf von der Groeben, der sich für das Projekt „Weltethos“ interessierte, mit dem Angebot, dieses unterstützen zu wollen. Küng wimmelte seinen späteren Gönner etwas ungeduldig mit den Worten "Ja, schreiben Sie mir" ab und legte auf. Tags darauf traf ein Fax des Grafen ein mit dem Angebot, Hans Küngs Arbeit mit fünf Millionen D-Mark unterstützen zu wollen – der Grundstock für die noch im selben Jahr von beiden gemeinsam gegründete Stiftung Weltethos.

Diese Geschichte wurde unter Studenten immer wieder erzählt, vermutlich weil die stressige Situation und der Wunsch nach Auslagerung der Kommunikation gut bekannt ist; in der Form von Küngs Stiftungsgründung, dem dabei beinahe fünf Millionen D-Mark entgangen wären, besonders legendär.