Schnarrenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Karfreitagsratsche.jpg|250px|thumb|right|Karfreitags-Drehratsche aus [[Rottenburg|Rottenburg am Neckar]], [[19. Jahrhundert]]]]
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Der etymologische Ursprung des alten Flurnamens ist ungeklärt. Eine Schnarre ist vielerorts gleichbedeutend mit einer Ratsche. Das ist ein hölzernes Instrument, mit dem oft von den Kindern der Weinbauern die Vögel aus den traubenbehangenen Weinbergen vertrieben wurden.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Ratsche Schnarre weitergeleitet auf Ratsche] auf Wikipedia.</ref>
Der etymologische Ursprung des alten Flurnamens ist ungeklärt. Eine Schnarre ist vielerorts gleichbedeutend mit einer Ratsche. Das ist ein hölzernes Instrument, mit dem von den Kindern der Weinbauern während der Weinlese die Vögel aus den traubenbehangenen Weinbergen vertrieben wurden.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Ratsche Schnarre weitergeleitet auf Ratsche] auf Wikipedia.</ref>


In der Karwoche vor Ostern wurden Schnarren im katholischen [[Rottenburg]] eingesetzt, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Andachten zu erinnern. Der Überlieferung zufolge schweigen nämlich von Gründonnerstag nach dem Gloria den gesamten Karfreitag bis Ostern die [[Die Glocken im Kreis Tübingen und Umgebung|Glocken]] bzw. deren Zungen, die Klöppel, da sie alle nach Rom geflogen seien. Da die Kirchenglocken zumeist eine festliche Stimmung ausdrücken, ist deren Geläute in der Zeit der Grabesruhe Jesu nicht angebracht.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Ratschen Ratschen] auf Wikipedia.</ref>
In der Karwoche vor Ostern wurden Schnarren im katholischen [[Rottenburg]] eingesetzt, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Andachten zu erinnern. Der Überlieferung zufolge schweigen nämlich von Gründonnerstag nach dem Gloria den gesamten Karfreitag bis Ostern die [[Die Glocken im Kreis Tübingen und Umgebung|Glocken]] bzw. deren Zungen, die Klöppel, da sie alle nach Rom geflogen seien. Da die Kirchenglocken zumeist eine festliche Stimmung ausdrücken, ist deren Geläute in der Zeit der Grabesruhe Jesu nicht angebracht.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Ratschen Ratschen] auf Wikipedia.</ref>

Version vom 18. Mai 2012, 11:09 Uhr

Blick von Süden auf den Scharrenberg mit seinen Kliniken

Der Schnarrenberg ist eine Erhebung nördlich der Altstadt, die größtenteils von den Gebäuden des Universitätsklinikums dominiert wird. Hier sind auch Chirurgie, Radiologie, Orthopädie, Neurologie, Anästhesiologie und Kinderklinik untergebracht. Auch die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik ist dort.

Der Südhang des Schnarrenbergs wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts von den Tübinger Weingärtnern, den so genannten Gôgen, für den Weinbau genutzt. Die damaligen Anbauflächen werden heute als Streuobstwiesen genutzt oder liegen wegen der schlechten Bodenqualität fast gänzlich brach. Allerdings ist die weinbaubedingte Terrasierung des Hangs noch heute sichtbar.

Name

Karfreitags-Drehratsche aus Rottenburg am Neckar, 19. Jahrhundert

Der etymologische Ursprung des alten Flurnamens ist ungeklärt. Eine Schnarre ist vielerorts gleichbedeutend mit einer Ratsche. Das ist ein hölzernes Instrument, mit dem von den Kindern der Weinbauern während der Weinlese die Vögel aus den traubenbehangenen Weinbergen vertrieben wurden.[1]

In der Karwoche vor Ostern wurden Schnarren im katholischen Rottenburg eingesetzt, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Andachten zu erinnern. Der Überlieferung zufolge schweigen nämlich von Gründonnerstag nach dem Gloria den gesamten Karfreitag bis Ostern die Glocken bzw. deren Zungen, die Klöppel, da sie alle nach Rom geflogen seien. Da die Kirchenglocken zumeist eine festliche Stimmung ausdrücken, ist deren Geläute in der Zeit der Grabesruhe Jesu nicht angebracht.[2]


Öffentliche Verkehrsmittel

Die Kliniken auf dem Schnarrenberg werden von den Buslinien 13, 14, 15, 17, 18, 19 und 36 angefahren. Außerdem halten dort die Nachtbuslinien N93 und N94.

Quellen

  1. Schnarre weitergeleitet auf Ratsche auf Wikipedia.
  2. Ratschen auf Wikipedia.

So sieht's der Vogel

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