Schiftapparat Kress

Aus TUEpedia
Version vom 18. September 2012, 19:52 Uhr von EMPTy (Diskussion | Beiträge) (Diese Tübinger Erfindung ist meines Erachtens einen eigenen Artikel wert - Autorenliste: Talfeldverlag und Qwave (siehe Datei:Schiftapparat.JPG)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Schiftapparat Kress

Fritz Kreß von der Zimmereifachschule in Lustnau hat 1927 ein in Deutschland (DRP) und im Ausland (AP) patentiertes Rechen-, Anreiß- und Schmiegegerät unter dem Namen Der Schiftapparat Kreß erfunden und von da an selbst vertrieben.[1]

Versuch einer Beschreibung

Der Schiftapparat ermöglicht u.a. die Ermittlung der wahren längen eines Grat- oder Kehlsparrens ohne Aufzeichnen, Tabellenbuch oder den zum Zeitpunkt der Erfindung noch nicht bekannten Taschenrechner und war daher früher eine enorme Zeitersparnis. Auch kann man mit Hilfe der vierten Schiene die wahren Längen von Schiftern ermitteln. Dazu musste man nur die Neigungslänge des Grat- oder Kehlsparrens und den Anfallpunkt zuvor ermitteln. Mit der auf dem Bild senkrechten Skala teilte man die Schifter dann ein. Die vierte Schiene wurde dann auf das Gundmaß eingestellt und die Länge eines Schifters konnte so ermittelt werden.

Eine ganz einfache Anwendung ist die Ermittlung der Dachneigung, wenn die Höhe (senkrechte Schiene) und das Grundmaß (waagerechte Schiene unten) eines Dachs gegeben sind. Oder wenn das Grundmaß und die Neigung (Winkelskala links unten) gegeben sind, kann man die Firsthöhe (Ablesung auf der senkrechten Schiene ganz oben) ermitteln. Heute kann dies alles durch die Winkelfunktionen im Schul-Taschenrechner berechnet werden. Und in der Praxis werden die Maße sowieso meist in speziellen Zimmermann-Programmen an digital per Computermaus und Eingabe-Dialog erzeugten 3D-Dach-Objekten ermittelt.

Siehe auch

Quellen

  1. Werbehinweis im Buch Der Zimmerpolier, letzte Auflage 1959.