Schiftapparat Kress

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Foto eines Schiftapparats Kress
Werbeanzeige für den Schiftapparat Kress
Eingravierte Aufschrift: Schiftapparat Kress DRP und AP (DRP = Deutsches Reichspatent; AP = Auslandspatent)

Der Schiftapparat Kreß war ein von Fritz Kreß von der Zimmereifachschule in Lustnau erfundenes Rechen-, Anreiß- und Schmiegegerät, das Kreß 1927 (bzw. 1928[1]) in Deutschland und im Ausland patentiert hat und von da an selbst vertrieb.[2]


Versuch einer Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schiftapparat ermöglicht u.a. die Ermittlung der wahren längen eines Grat- oder Kehlsparrens ohne Aufzeichnen, Tabellenbuch oder den zum Zeitpunkt der Erfindung noch nicht bekannten Taschenrechner und war daher früher eine enorme Zeitersparnis. Auch kann man mit Hilfe der vierten Schiene die wahren Längen von Schiftern ermitteln. Dazu musste man nur die Neigungslänge des Grat- oder Kehlsparrens und den Anfallpunkt zuvor ermitteln. Mit der auf dem Bild senkrechten Skala teilte man die Schifter dann ein. Die vierte Schiene wurde dann auf das Gundmaß eingestellt und die Länge eines Schifters konnte so ermittelt werden.

Eine ganz einfache Anwendung ist die Ermittlung der Dachneigung, wenn die Höhe (senkrechte Schiene) und das Grundmaß (waagerechte Schiene unten) eines Dachs gegeben sind. Oder wenn das Grundmaß und die Neigung (Winkelskala links unten) gegeben sind, kann man die Firsthöhe (Ablesung auf der senkrechten Schiene ganz oben) ermitteln. Heute kann dies alles durch die Winkelfunktionen im Schul-Taschenrechner berechnet werden. Und in der Praxis werden die Maße sowieso meist in speziellen Zimmermann-Programmen an digital per Computermaus und Eingabe-Dialog erzeugten 3D-Dach-Objekten ermittelt.


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weiterentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Weiterentwicklung des Schiftapparat Kress war ab 1940 die "Zifaschmiege (Schiftapparat)" von Faber-Kress. Er wurde zusammen mit dem "Zifarechner", einem Rechenschieber, hier Rechenstab genannt, benutzt. "Zifa" wird hier als Abkürzung für "Zimmereifachschule" verwendet.[1]


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Der praktische Zimmerer, Fritz Kreß, Otto Maier Verlag Ravensburg, 3. Auflage 1940, Seite 44
  2. Der praktische Zimmerer, Fritz Kreß, Otto Maier Verlag Ravensburg, 3. Auflage 1940, Werbehinweis Seite 208