Neckarflößer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Neckar]]
[[Kategorie:19. Jahrhundert]]

Version vom 14. März 2011, 22:25 Uhr

Schwarzwaldflößer auf dem Neckar bei Tübingen. Nach einer Originalzeichung von G. Adolf Cloos
"Jockele Sperr!" war der Neckruf an die Neckarflößer
"Jockele sperr, Jockele 's geit an Elleboge, Jockele hau a!"

Die Neckarflößer transportierten zu Flößen zusammengebundene schwimmende Baumstämme aus dem Schwarzwald über den Neckar in dichter besiedelte Gebiete. Wegen des Ausbaus des Schienen- und Straßennetzes wurde die Neckarflößerei gegen Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend eingestellt.[1] Das letzte Floß fuhr am 26. Oktober 1899 durch Tübingen den Neckar hinab.

Das Tübinger Jockele

In Tübingen wurden die Neckarflößer von den Studenten mit dem Spottruf "Jockele sperr, Jockele 's geit an Elleboge, Jockele hau a!" geneckt, was so viel heißt wie "Jockele brems, sonst gibt es einen schlimmen Ellenbogen", ein durch Unachtsamkeit entstandenes klappmesserartiges Verklemmen der miteinander vertauten Flöße im Fluss.[2]

Das Tübinger Jockele ist eine wie sein Vorbild bedächtige und die Übersicht bewahrende Einzelfigur der Ammerdaal Hexa Tübingen e.V. in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Es basiert auf den historischen Schriften "Auf den Spuren der Flößer" von Emil Ell und "Stadtbild im Wandel" von Isolde Kurz. Es trägt eine an eine Zimmermanns-Kluft erinnnernde schwarze Cordjacke mit silbernen Knöpfen und Uhrenkette und hat immer einen Meterstab, eine Axt, die Stocherstange und ein dickes aufgewickeltes Hanfseil dabei. Es wird mit dem dreifachen Narrenruf "Jockele - sperr!" begrüßt.[3]

Einzelnachweise

  1. Regionale Flößerei auf Rhein, Neckar und Nebenflüssen auf Wikipedia
  2. Ursula Wegner: Die Schwarzwald-Flößer SWR2 Wissen - Manuskriptdienst.
  3. Das Tübinger Jockele auf Wikipedia