Mayer´sche Apotheke am Markt: Unterschied zwischen den Versionen

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==Erhaltene Rezepte==
==Erhaltene Rezepte==
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Eine Sammlung von rund 180 Rezeptverschreibungen verschiedener Ärzte aus der Zeit von 1723 bis 1778 wird im Archiv des Deutschen Apotheken-Museums im Heidelberger Schloss aufbewahrt und gibt einen Einblick in die Verordnungsgrundlagen und Therapieformen der Universitätsstadt Tübingen im 18. Jahrhundert. Die Rezepte wurden in der Apotheke der berühmten Tübinger Naturwissenschaftlerfamilie Gmelin angefertigt. Der Großteil der Rezepte findet sich in den amtlichen Pharmakopöen der Zeit, so im Württembergischen Arzneibuch von 1750 oder der Augsburger Pharmacopöe von 1710. Oft sind auf dem Rezept Name und Beruf der Patienten verzeichnet: darunter waren Handwerker und Kaufleute, aber auch Universitätsangehörige und Adlige wie die Gräfin von Hohenzollern. Diese Rezepturanweisung aus dem Jahr [[1723]] für ein Kopfschmerzmittel ("Stärckendes Hauptpulver") führt ebenso Einzelstoffe (Simplicia) wie Arzneigemische (Composita) auf und enthält immerhin 77 einzelne Bestandteile.
Eine Sammlung von rund 180 Rezeptverschreibungen verschiedener Ärzte aus der Zeit von 1723 bis 1778 wird im Archiv des Deutschen Apotheken-Museums im Heidelberger Schloss aufbewahrt und gibt einen Einblick in die Verordnungsgrundlagen und Therapieformen der Universitätsstadt Tübingen im 18. Jahrhundert. Die Rezepte wurden in der Apotheke der berühmten Tübinger Naturwissenschaftlerfamilie Gmelin angefertigt. Der Großteil der Rezepte findet sich in den amtlichen Pharmakopöen der Zeit, so im Württembergischen Arzneibuch von 1750 oder der Augsburger Pharmacopöe von 1710. Oft sind auf dem Rezept Name und Beruf der Patienten verzeichnet: darunter waren Handwerker und Kaufleute, aber auch Universitätsangehörige und Adlige wie die Gräfin von Hohenzollern. Diese Rezepturanweisung aus dem Jahr [[1723]] für ein Kopfschmerzmittel ("Stärckendes Hauptpulver") führt ebenso Einzelstoffe (Simplicia) wie Arzneigemische (Composita) auf und enthält immerhin 77 einzelne Bestandteile.

Version vom 17. November 2018, 19:19 Uhr


Mayer´sche Apotheke am Markt
Mayersche-Apotheke.jpg
ehem. Apotheke
AdresseMarktplatz 13
72070 Tübingen
Öffnungszeitenseit Dez. 2017 geschlossen
Inhaberwar Gabriele Mandel
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Die Mayer'sche Apotheke am Markt wurde 1569 gegründet [1] und ist damit der älteste noch existierende Betrieb in Tübingen. Seit dem 1. Dezember 2017 ist die Apotheke geschlossen.

Sie liegt am östlichen Ende des Marktplatzes an der Ecke zur Hirschgasse. Die restaurierte, alte Inneneinrichtung ist in dieser Form in Apotheken kaum noch anzutreffen.

Das Gebäude ist auch Stammhaus der weitverzweigten Gelehrtenfamilie Gmelin. An diese und an deren Begründer, den Apotheker Johann Georg Gmelin (1674-1728), erinnert eine steinerne Gedenktafel.


Erhaltene Rezepte

Rezept aus der Gmelinschen Apotheke am Markt in Tübingen

Eine Sammlung von rund 180 Rezeptverschreibungen verschiedener Ärzte aus der Zeit von 1723 bis 1778 wird im Archiv des Deutschen Apotheken-Museums im Heidelberger Schloss aufbewahrt und gibt einen Einblick in die Verordnungsgrundlagen und Therapieformen der Universitätsstadt Tübingen im 18. Jahrhundert. Die Rezepte wurden in der Apotheke der berühmten Tübinger Naturwissenschaftlerfamilie Gmelin angefertigt. Der Großteil der Rezepte findet sich in den amtlichen Pharmakopöen der Zeit, so im Württembergischen Arzneibuch von 1750 oder der Augsburger Pharmacopöe von 1710. Oft sind auf dem Rezept Name und Beruf der Patienten verzeichnet: darunter waren Handwerker und Kaufleute, aber auch Universitätsangehörige und Adlige wie die Gräfin von Hohenzollern. Diese Rezepturanweisung aus dem Jahr 1723 für ein Kopfschmerzmittel ("Stärckendes Hauptpulver") führt ebenso Einzelstoffe (Simplicia) wie Arzneigemische (Composita) auf und enthält immerhin 77 einzelne Bestandteile.

Weiterführene Literatur


Quellen