K.St.V. Alamannia Tübingen

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Die Katholische Studentenverbindung Alamannia wurde bereits 1872 gegründet.

Haus von Südosten
Alamannen-Haus, Biesingerstraße
Alamannia: 50. Stiftungsfest 4.-7. August 1922

Das 1904 erbaute Haus der Alamannen in der Biesingerstraße 15 liegt am Schlossberg, mit einzigartigem Blick auf den Neckar und die Südstadt. Das Haus hat 6 Zimmer im Obergeschoss und 3 Zimmer im Untergeschoss, zum Teil voll möbliert, die an männliche Studenten vermietet werden.


Haus

Nachdem bisher das Verbindungsleben in den örtlichen Gasthäusern, zuletzt der Marquardtei, stattfand und die Mitgliederzahlen ständig gestiegen waren, beschloss man 1902 den Bau des eigenen Hauses an der Biesingerstraße, das 1904 fertiggestellt wurde. Den Entwurf lieferte der Stuttgarter Bauinspektor Joseph Bayer, ausführender Architekt war der Tübinger Hans A. Schilling. Der neuromantische Burgenstil entsprach einem in der Studentenschaft verbreiteten Lebensgefühl, das als Reaktion gegen die materialistisch-realistische Welt der Jahrhundertwende stand und an die idealistische Kultur um 1800 anzuknüpfen suchte. Dem romantischen Stil der Außenfassade entsprach die Gestaltung im Inneren. Neben der Ausstattung der Räume trugen dazu auch die durch Glasmalereien bunt gestalteten Fenster bei. Im Lauf der Zeit wurden immer wieder Renovierungs- und innere Umgestaltungsarbeiten notwendig, bei denen vor allem die Zahl der Studentenzimmer erhöht werden konnte. 1975 entstand das "Burgstüble", ein gemütlicher Aufenthaltsraum in Kobination mit einer Bar. Beim Kneipsaal, der in den 50er Jahren im damaligen "Nierentisch-Stil" umgebaut worden war, gelang 1984 eine weitere Umgestaltung, die ihn dem ursprünglichen Zustand wieder anglich. Im Jahr 2000 und 2007 folgten weitere aufwändige Renovierungen, einschließlich Internet- und Telefonanschlüsse für die einzelnen Zimmer des Wohnheims. Die "Alamannenburg" bildet aufgrund ihrer Lage einen weithin sichtbaren städtebaulichen Blickpunkt und bietet zugleich einen herrlichen Ausblick auf Schloss Hohentübingen und das weite Neckartal. Sie gilt als eines der schönsten Verbindungshäuser Tübingens. [1]


Quellen

  1. Kleine Burgen, grosse Villen: Tübinger Verbindungshäuser im Porträt. - Hrsg.: Wilhelm G. Neusel für den ArbeitsKreis Tübinger Verbindungen (AKTV). - 1. Aufl. - Tübingen: Selbstverl. des AKTV, 2009, Seite 27 ff.


Weblinks