Anna Bosch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Berghof Villa Sonnhalde.jpg|thumb|260px|[[Berghof]], Villa Sonnhalde. Hier wohnte Anna Bosch ab 1926. (Foto 2011)]]  
[[File:Berghof Villa Sonnhalde.jpg|thumb|260px|[[Berghof]], Villa Sonnhalde. Hier wohnte Anna Bosch ab 1926. (Foto 2011)]]  


'''Anna Bosch''' (geb. Kayser, * [[8. März]] [[1864]]; † [[12. Juli]] [[1949]] in [[Tübingen]]) war die Ehefrau des [[Stuttgart]]er Unternehmers [[Robert Bosch]].  
'''Anna Bosch''' (geb. Kayser, * [[8. März]] [[1864]]; † [[12. Juli]] [[1949]] in [[Tübingen]]) war die Ehefrau von [[Robert Bosch (Ingenieur)|Robert Bosch]].


Am 10. Oktober 1887 heiratete sie Robert Bosch. Dieser war ein Freund ihres Bruders Eugen, der 1909 Leiter des Metallwerks in Feuerbach wurde. 1888 wurde Tochter Margarete, 1889 Tochter [[Paula Zundel|Paula]], 1891 Sohn Robert geboren, der 1921 an Multipler Sklerose starb. Anna Bosch, die ihn während seiner langen Krankheit gepflegt hatte, fiel in eine schwere Depression.<ref>Andrea Bachmann: [http://www.tagblatt-anzeiger.de/Home/aus-der-region_artikel,-Anna-Bosch-_arid,162752.html Straßen im Kreis - Anna Bosch.] Tagblatt-Anzeiger vom 8. Februar 2012.</ref>  
Anna Kayer war die Tochter eines Holzhändlers in [[Obertürkheim]], damals noch ein Vorort von [[Stuttgart]]. 1885 verlobte sie sich mit Robert Bosch, einem Freund ihres Bruders Eugen. Am 10. Oktober 1887 heiratete das Paar.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Johannes Bähr, Paul Erker |Titel=Bosch. Geschichte eines Weltunternehmens |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Beck |Ort=München |Datum=2013 |Seiten=22 |ISBN=9783406639838 |OCLC= |Online=}}</ref> Es bekam vier Kinder: 1888 [[Margarete Fischer-Bosch|Margarete]], 1889 [[Paula Zundel|Paula]], 1891 Robert und 1893 Elisabeth, die schon früh starb.<ref name=":0" /> Zunächst lebte die Familie zur Miete im Stuttgarter Westen, in der Nähe der von Robert Bosch gegründeten [[Robert Bosch GmbH|Firma]]. Der Erfolg des Unternehmens ermöglichte es der Familie, 1902 in eine kleine Villa und 1910 in eine repräsentative Villa im Stuttgarter Osten umzuziehen.<ref>Johannes Bähr, Paul Erker: ''Bosch. Geschichte eines Weltunternehmens''. S. 22-23.</ref> Kurz darauf wurde beim Sohn Robert [[Multiple Sklerose]], diagnostiziert. Er wurde zum Pflegefall und starb 1921. Das Familienleben wurde in diesen Jahren von dieser schweren Krankheit überschattet. Anna Bosch, die den Sohn während seiner langen Krankheit gepflegt hatte, fiel danach - nach der Darstellung ihres Ehemanns - in eine schwere [[Depression]]. Die Ehe war zerrüttet. 1927 wurde sie geschieden.<ref>Johannes Bähr, Paul Erker: ''Bosch. Geschichte eines Weltunternehmens''. S. 23-24.</ref>


Im Jahr 1926 kam es zur Scheidung der Ehe. Sie wohnte seitdem auf dem [[Berghof]] in Lustnau bei ihrer Tochter [[Paula Zundel]] und deren Mann [[Friedrich-Zundel-Straße|Friedrich Zundel]]. Für ihre mäzenatischen Verdienste um Lustnau wurde Anna Bosch am 14. Februar 1934 zur [[Ehrenbürger]]in der Stadt Tübingen, in die die Gemeinde Lustnau im gleichen Jahr eingemeindet wurde, ernannt.<ref>[http://www.tuebingen.de/1560_6028.html Ehrenbürger/innen der Universitätsstadt Tübingen]</ref> Nach ihr wurde die [[Anna-Bosch-Straße]] in Lustnau benannt.  
Für ihre Verdienste um die Stadt Tübingen wurde die seit der Scheidung in [[Lustnau]] bei ihrer Tochter [[Paula Zundel]] und deren Mann [[Friedrich Zundel]] wohnhafte Anna Bosch am 14. Februar 1934 zur [[Liste der Ehrenbürger von Tübingen|Ehrenbürgerin der Stadt Tübingen]] ernannt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.tuebingen.de/11.html#/1336 |titel=Persönlichkeiten |werk= |hrsg=Homepage Stadt Tübingen |datum= |zugriff=2018-01-05 |sprache=de}}</ref> Sie war die erste Frau, die von der Stadt mit dieser Auszeichnung geehrt wurde. Die Anna-Bosch-Straße in Tübingen-Lustnau und das Anna-Bosch-Studentenwohnheim sind nach ihr benannt.<ref>[http://www.tuepedia.de/wiki/Anna-Bosch-Straße Anna-Bosch-Straße auf TÜpedia.]</ref><ref>[http://www.friedenspaedagogik.de/ Berghof Foundation / Friedenspädagogik Tübingen. Seit 1.1.2012 ist das ehemalige Institut für Friedenspädagogik Tübingen Teil der Berghof Foundation.]</ref>
 
== Weblinks ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Bosch_%28geb._Kayser%29 Anna Bosch] auf Wikipedia


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


== Weblinks ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Bosch_%28geb._Kayser%29 Anna Bosch] auf Wikipedia




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Version vom 23. Januar 2018, 10:37 Uhr

Anna Bosch 1886
Berghof, Villa Sonnhalde. Hier wohnte Anna Bosch ab 1926. (Foto 2011)

Anna Bosch (geb. Kayser, * 8. März 1864; † 12. Juli 1949 in Tübingen) war die Ehefrau von Robert Bosch.

Anna Kayer war die Tochter eines Holzhändlers in Obertürkheim, damals noch ein Vorort von Stuttgart. 1885 verlobte sie sich mit Robert Bosch, einem Freund ihres Bruders Eugen. Am 10. Oktober 1887 heiratete das Paar.[1] Es bekam vier Kinder: 1888 Margarete, 1889 Paula, 1891 Robert und 1893 Elisabeth, die schon früh starb.[1] Zunächst lebte die Familie zur Miete im Stuttgarter Westen, in der Nähe der von Robert Bosch gegründeten Firma. Der Erfolg des Unternehmens ermöglichte es der Familie, 1902 in eine kleine Villa und 1910 in eine repräsentative Villa im Stuttgarter Osten umzuziehen.[2] Kurz darauf wurde beim Sohn Robert Multiple Sklerose, diagnostiziert. Er wurde zum Pflegefall und starb 1921. Das Familienleben wurde in diesen Jahren von dieser schweren Krankheit überschattet. Anna Bosch, die den Sohn während seiner langen Krankheit gepflegt hatte, fiel danach - nach der Darstellung ihres Ehemanns - in eine schwere Depression. Die Ehe war zerrüttet. 1927 wurde sie geschieden.[3]

Für ihre Verdienste um die Stadt Tübingen wurde die seit der Scheidung in Lustnau bei ihrer Tochter Paula Zundel und deren Mann Friedrich Zundel wohnhafte Anna Bosch am 14. Februar 1934 zur Ehrenbürgerin der Stadt Tübingen ernannt.[4] Sie war die erste Frau, die von der Stadt mit dieser Auszeichnung geehrt wurde. Die Anna-Bosch-Straße in Tübingen-Lustnau und das Anna-Bosch-Studentenwohnheim sind nach ihr benannt.[5][6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Vorlage:Literatur
  2. Johannes Bähr, Paul Erker: Bosch. Geschichte eines Weltunternehmens. S. 22-23.
  3. Johannes Bähr, Paul Erker: Bosch. Geschichte eines Weltunternehmens. S. 23-24.
  4. Vorlage:Internetquelle
  5. Anna-Bosch-Straße auf TÜpedia.
  6. Berghof Foundation / Friedenspädagogik Tübingen. Seit 1.1.2012 ist das ehemalige Institut für Friedenspädagogik Tübingen Teil der Berghof Foundation.


Weblinks