Bearbeiten von „Zum Adler

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[[Datei:Adler Schild.JPG|mini|Aushängeschild zum Adler]]
Das Hotel und Restaurant '''"Zum Adler"''' war eine Traditionsgaststättte an der [[Lustnau]]er [[Adler-Kreuzung]]. Die Räume der ehemaligen Gaststätte wurden ab [[1980]] als [[Wienerwald]]-Restaurant mit Straßenverkauf genutzt. Seit 2010 ist in diesen Räumen das [[HendlHouse]] mit ähnlichem Angebot in "modernerer" Aufmachung.  
[[Datei:Adler in Lustnau.jpg|mini|Adler in [[Lustnau]]]]
 
Das Hotel und Restaurant '''"Zum Adler"''' war eine Traditionsgaststättte an der [[Lustnau]]er [[Adler-Kreuzung]]. Die Räume der ehemaligen Gaststätte wurden ab [[1980]] als [[Wienerwald]]-Restaurant mit Straßenverkauf genutzt. Ab [[2010]] waren dort das [[HendlHouse]] bzw. von [[2015]] bis [[2020]] die [[Hendl Burg]], jeweils mit ähnlichem Angebot in "modernerer" Aufmachung. Danach folgten verschiedene Gastronomien anderer Art.  


== Geschichtliches ==
== Geschichtliches ==


Das Gasthaus ''Zum Adler'' wurde [[1774]] erstenmals erwähnt. In den Anfangsjahren fand ein häufiger Besitzerwechsel statt unter anderem Wilhelm Fischer. [[Jope|Max Jope]] richtete [[1921]] im Obergeschoss des Adlers einen ersten Nähsaal ein. Ab Oktober [[1928]] führte die Familie August Motteler den Gasthof nebst einer Metzgerei. Willy Motteler verkaufte [[2007]] den Adler.
Das Gasthaus ''Zum Adler'' wurde [[1774]] erstenmals erwähnt. In den Anfangsjahren fand ein häufiger Besitzerwechsel statt unter anderem Wilhelm Fischer. Die Brauerei firmierte zu dieser Zeit als ''Tübinger Hofbräu'', später auf einer Werbeansicht als ''Brauerei Marquardt'' und führte als ''Kgl. Hoflieferant'' das württembergische Wappen.<ref>[http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen0/firmadet3588.shtml]</ref>  Georg Marquardt war von 1907 - 1921 Brauerei-Besitzer. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Brauerei geschlossen und von Schwabenbräu gekauft. Weiter existierte noch die [[Marquardtei]] als gastronomischer Betrieb. [[Jope|Max Jope]] richtete in dieser Zeit im Obergeschoss des Adlers einen ersten Nähsaal ein. Ab Oktober 1928 führte die Familie August Motteler den Gasthof nebst einer Metzgerei. Willy Motteler verkaufte 2007 den Adler.


In der ''Schlacht bei Lustnau'' half [[1819]] der Forstwissenschaftler Johann Hundeshagen, zusammen mit dem Rektor der Universität, Professorenkollegen und Studenten, andere, von Lustnauer Bauern im Gasthof Adler inhaftierte Kommilitonen durch Erstürmung des Gebäudes zu befreien. Die beiden Tübinger Studenten waren zuvor in einer Kutsche aus Bebenhausen kommend in eine Schafherde gefahren, worauf sich mit dem Schäfer und ihm zu Hilfe kommenden Lustnauer Bauern eine regelrechte Schlägerei entwickelte. In deren Verlauf wurde mindestens einer der Studenten von den Bauern im Gasthof ''Zum Adler'' eingesperrt. Hundeshagen eilte mit einigen Professorenkollegen nach Lustnau, um den Studenten gewaltsam zu befreien, wobei Scheiben und Mobiliar zu Bruch gingen. Nach der geglückten Befreiung gab es eine Siegesfeier zu Ehren des "Helden von Lustnau" in den Tübinger Kneipen.<ref>Helmut Marcon, Heinrich Strecker und Günter Randecker: [http://books.google.de/books?id=ir9gHK0z018C&pg=PA50&lpg=PA50&dq=schlacht+lustnau++studenten&source=bl&ots=jYb8jdYFfy&sig=MI7HVrBoe1LnIAoYFAr6E6aa5pk&hl=en&ei=Whe9TbecH8XLtAaB-ozvBQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CBUQ6AEwAA#v=onepage&q=schlacht%20lustnau%20%20studenten&f=false 200 Jahre Wirtschafts- und Staatswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen: Leben und Werk der Professoren: die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Tübingen und ihre Vorgänger (1817-2002).] Franz Steiner Verlag, 2004, Seite 50. </ref>  
In der ''Schlacht bei Lustnau'' half [[1819]] der Forstwissenschaftler Johann Hundeshagen, zusammen mit Studenten, andere, von Lustnauer Bauern im Gasthof Adler inhaftierte Kommilitonen durch Erstürmung des Gebäudes zu befreien. 1925 ereignete sich die zweite Lustnauer "Schlacht", in die mit Robert Wilbrandt ebenfalls ein Professor der Tübinger Wirtschaftsfakultät, allerdings unfreiwillig, verstrickt war.<ref>Helmut Marcon: [http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attempto17/text17/at17_kul02.html Lebenswege voller Überraschungen: Einblicke in die Lebensgeschichte von 192 Tübinger Professoren] sowie »200 Jahre Wirtschafts- und Staatswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Leben und Werk der Professoren Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Tübingen und ihre Vorgänger (1817-2002)« in zwei Bänden, herausgegeben und bearbeitet von Helmut Marcon und Heinrich Strecker unter Mitarbeit von Günter Randecker im Auftrag der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen, Stuttgart 2004.</ref>


1925 ereignete sich die "Zweite Lustnauer Schlacht", in die mit [[Robert Wilbrandt]] ebenfalls ein Professor der Tübinger Wirtschaftsfakultät, allerdings unfreiwillig, verstrickt war.<ref>Helmut Marcon: [http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attempto17/text17/at17_kul02.html Lebenswege voller Überraschungen: Einblicke in die Lebensgeschichte von 192 Tübinger Professoren] sowie »200 Jahre Wirtschafts- und Staatswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Leben und Werk der Professoren Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Tübingen und ihre Vorgänger (1817-2002)« in zwei Bänden, herausgegeben und bearbeitet von Helmut Marcon und Heinrich Strecker unter Mitarbeit von Günter Randecker im Auftrag der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen, Stuttgart 2004.</ref><ref>Ralph Lange: Von der ,Affäre Gumbel' zum ,Fall Wilbrandt': Die ,Lustnauer Schlacht',  S. 29-54:
''Ein Beitrag zur politischen Kultur der Universität Tübingen in der Weimarer Republik. Im Sommer 1925 hatten sozialistische Studenten den Heidelberger Privatdozenten Julius Emil Gumbel zu einem Vortrag nach Tübingen eingeladen. Während die Universität mit administrativen Mitteln versuchte, das Auftreten des bekannten Pazifisten zu unterbinden, griffen nationalistische Studenten zur Gewalt. In Lustnau kam es zur Straßenschlacht. Der Nationalökonom Robert Wilbrandt, der für Gumbel eingetreten war, wurde zum Sündenbock gemacht.''</ref>


== Umgangssprachliches ==
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