Bearbeiten von „Theodor Fischer

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In Tübingen erbaute Theodor Fischer die Villa des Verlegers [[Paul Siebeck]], heute [[Leibnizhaus]] II, [[Stauffenbergstraße]] 30 ([[1908]], erster Entwurf 1906) und die Villa des Nationalökonomen Prof. [[Robert Wilbrandt]], Stauffenbergstraße 32 ([[1909]]) auf dem [[Österberg]].<ref>Sylvia Paletschek: ''Die permantente Erfindung einer Tradition. Die Universität Tübingen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik,'' Contubernium 53, Franz Steiner Verlag Stuttgart 2001, S. 35</ref> 1902/03 legte er zwei Entwürfe für den geplanten [[Bismarckturm]] vor. Er hatte sich dafür durch seinen Bismarckturm am Starnberger See empfohlen (1895, erbaut bis 1898), einem der ersten Bauten dieses Typs. Er schlug aber schlanke Säulen vor anstelle eines massiveren Turms, wie er dann 1907 gebaut wurde.<ref name="tuebblaetter">Christiana Melk-Haen: ''Vom Nationaldenkmal zum Wohnhausbau. Theodor Fischers Tübinger Entwürfe. ''in: [[Tübinger Blätter]] 76, 1989, S. 13-16 </ref> Ferner konzipierte er den sogenannten [[Nymphenplatz]] vor der [[Neckarmüllerei]] ([[1910]]).  
In Tübingen erbaute Theodor Fischer die Villa des Verlegers [[Paul Siebeck]], heute [[Leibnizhaus]] II, [[Stauffenbergstraße]] 30 ([[1908]], erster Entwurf 1906) und die Villa des Nationalökonomen Prof. [[Robert Wilbrandt]], Stauffenbergstraße 32 ([[1909]]) auf dem [[Österberg]].<ref>Sylvia Paletschek: ''Die permantente Erfindung einer Tradition. Die Universität Tübingen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik,'' Contubernium 53, Franz Steiner Verlag Stuttgart 2001, S. 35</ref> 1902/03 legte er zwei Entwürfe für den geplanten [[Bismarckturm]] vor. Er hatte sich dafür durch seinen Bismarckturm am Starnberger See empfohlen (1895, erbaut bis 1898), einem der ersten Bauten dieses Typs. Er schlug aber schlanke Säulen vor anstelle eines massiveren Turms, wie er dann 1907 gebaut wurde.<ref name="tuebblaetter">Christiana Melk-Haen: ''Vom Nationaldenkmal zum Wohnhausbau. Theodor Fischers Tübinger Entwürfe. ''in: [[Tübinger Blätter]] 76, 1989, S. 13-16 </ref> Ferner konzipierte er den sogenannten [[Nymphenplatz]] vor der [[Neckarmüllerei]] ([[1910]]).  
====Wohnhäuser====  
====Wohnhäuser====  
Beide Entwürfe in der Stauffenbergstraße sind Modell für zwei ganz unterschiedliche Haustypen. Eine Jubiläumsschrift lobt 1911 Fischers Wohnhausbauten wegen ihrer schlichten Flächengestaltung und harmonischen Anpassung an die Landschaft als "im besten Sinne bürgerliche Architektur". ... "Auch dem Charakter der ganzen Gegend passen sich die Häuser harmonisch an, jedes ihrer Fenster scheint ein Auge, offen für den unvergleichlichen Fernblick ins Neckartal hinab."<ref>G. Keyssner (Hrsg.): ''Theodor Fischers Wohnhausbauten'', Leipzig 1911, zit. bei Christiana Melk-Haen, a.a.O., 1989</ref> Christiana Melk-Haen führt 1989 nach diesen Zitaten dazu weiter aus: ''Herausgestrichen wird besonders der "Verzicht auf rein äußerlichen Schmuck" und "die schöne rhythmische Gliederung der Flächen." Dabei sieht der zeitgenössische Autor keinen Widerspruch in Fischers Verwendung von historischen Stilmerkmalen wie etwa den Pilastern an der Gartenfront des Hauses Wilbrandt. Im Gegenteil! Die "Biedermeier-Stimmung" der beiden Häuser wird lobend erwähnt. Wie sehr gerade Fischers Bauten Assoziationen zu historischen Stilen anklingen lassen, zeigt sein erster Entwurf für das Haus Siebeck von 1906. Mit seinem turmartigen Aufbau über dem Eingang erinnert er an die Verbindungs-"Burgen", wie man sie in unmittelbarer Nachbarschaft der beiden Fischer-Bauten findet. Ausgeführt wurde schließlich eine weitaus strengere Version mit Ökonomiegebäuden. ... Im Erdgeschoss gruppierten sich die Repräsentationsräume Salon, Musik- und Speisezimmer - alle mit von Fischer entworfenen Stuckdecken - um eine gewölbte Eingangshalle. ... Die großen Räume sind heute wegen ihrer andersartigen Nutzung in kleinere Zimmer unterteilt und nicht mehr erhalten.''  
Beide Entwürfe in der Stauffenbergstraße sind Modell für zwei ganz unterschiedliche Haustypen. Eine Jubiläumsschrift lobt 1911 Fischers Wohnhausbauten wegen ihrer schlichten Flächengestaltung und harmonischen Anpassung an die Landschaft als "im besten Sinne bürgerliche Architektur".<ref>G. Keyssner (Hrsg.): ''Theodor Fischers Wohnhausbauten'', Leipzig 1911, zit. bei Christiana Melk-Haen, a.a.O., 1989</ref> ... Christiana Melk-Haen führt dazu 1989 aus: ''"Auch dem Charakter der ganzen Gegend passen sich die Häuser harmonisch an, jedes ihrer Fenster scheint ein Auge, offen für den unvergleichlichen Fernblick ins Neckartal hinab." Herausgestrichen wird besonders der "Verzicht auf rein äußerlichen Schmuck" und "die schöne rhythmische Gliederung der Flächen." Dabei sieht der zeitgenössische Autor keinen Widerspruch in Fischers Verwendung von historischen Stilmerkmalen wie etwa den Pilastern an der Gartenfront des Hauses Wilbrandt. Im Gegenteil! Die "Biedermeier-Stimmung" der beiden Häuser wird lobend erwähnt. Wie sehr gerade Fischers Bauten Assoziationen zu historischen Stilen anklingen lassen, zeigt sein erster Entwurf für das Haus Siebeck von 1906. Mit seinem turmartigen Aufbau über dem Eingang erinnert er an die Verbindungs-"Burgen", wie man sie in unmittelbarer Nachbarschaft der beiden Fischer-Bauten findet. Ausgeführt wurde schließlich eine weitaus strengere Version mit Ökonomiegebäuden. ... Im Erdgeschoss gruppierten sich die Repräsentationsräume Salon, Musik- und Speisezimmer - alle mit von Fischer entworfenen Stuckdecken - um eine gewölbte Eingangshalle. ... Die großen Räume sind heute wegen ihrer andersartigen Nutzung in kleinere Zimmer unterteilt und nicht mehr erhalten.''  


''Das Haus Wilbrandt ist kleiner als das Haus Siebeck und hat daher eine andere Raumanordnung. ... Die Trennung in Repräsentations- und Privatzimmer ist hier weniger streng. ... Der getäfelte Wohnraum hatte eine Kassettendecke, und in einigen der repräsentativen Räume befanden sich stuckierte Plafonds nach einem Entwurf von Fischer. Zeitgenössische Kritiken loben die "Intimität und den malerischen Reiz des Wohnraums", dessen Vertäfelung an altdeutsche Räume des Historismus erinnert. Auffälligste Merkmale sind eine Art Arkadengang auf der Südseite des Hauses und eine Loggia im Obergeschoss; die Vorteile der Südhanglage werden voll genutzt.''<ref name="tuebblaetter"></ref>
''Das Haus Wilbrandt ist kleiner als das Haus Siebeck und hat daher eine andere Raumanordnung. ... Die Trennung in Repräsentations- und Privatzimmer ist hier weniger streng. ... Der getäfelte Wohnraum hatte eine Kassettendecke, und in einigen der repräsentativen Räume befanden sich stuckierte Plafonds nach einem Entwurf von Fischer. Zeitgenössische Kritiken loben die "Intimität und den malerischen Reiz des Wohnraums", dessen Vertäfelung an altdeutsche Räume des Historismus erinnert. Auffälligste Merkmale sind eine Art Arkadengang auf der Südseite des Hauses und eine Loggia im Obergeschoss; die Vorteile der Südhanglage werden voll genutzt.''<ref name="tuebblaetter"></ref>
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