Bearbeiten von „Neuer Botanischer Garten

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Der (Neue) '''Botanische Garten''' befindet sich im Norden der Stadt, am Hang und in einer Mulde zwischen den Gemarkungen [[Morgenstelle]] und [[Wanne]].  
Der (Neue) '''Botanische Garten''' befindet sich im Norden der Stadt, am Hang und in einer Mulde zwischen den Gemarkungen [[Morgenstelle]] und [[Wanne]].  
Er wurde gebaut, als der [[Alter botanischer Garten|Alte Botanische Garten]] in der [[Innenstadt]] zu klein geworden war. Die Eröffnung der neuen Anlage war im Jahr [[1969]].  
Er wurde gebaut, als der [[Alter botanischer Garten|Alte Botanische Garten]] in der [[Innenstadt]] zu klein geworden war. Die Eröffnung der neuen Anlage war im Jahr [[1969]].  


Mit seiner Pflanzenvielfalt zählt der Garten "zu den fünf bedeutendsten von etwa 70 botanischen Gärten in Deutschland". <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenstelle Morgenstelle], wikipedia.org</ref>
Der Garten ist das ganze Jahr über täglich geöffnet. Der Eintritt ist frei.  


Das Gelände ist das ganze Jahr über täglich geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Der Haupteingang mit Aussichtskanzel ist im Westen, [[Auf der Morgenstelle]] neben Gebäude 5. Größere Parkmöglichkeiten gibt es im nahen [[Parkhaus Ebenhalde]]. <br>
 
Im Norden ist ein Nebeneingang, nahe der Gewächshäuser, [[Hartmeyerstraße]] 123. <br>
Der Haupteingang mit Aussichtskanzel liegt im Westen, [[Auf der Morgenstelle]] neben Gebäude 5. Größere Parkmöglichkeiten gibt es im nahen [[Parkhaus Ebenhalde]].  
[[ÖPNV]]: Buslinien [[Buslinie 5|5]], [[Buslinie 13|13]], [[Botanischer Garten (Bushaltestelle)|Haltestelle Botanischer Garten]] beim Nordeingang.  
 
Im Norden ist ein Nebeneingang, bei den Gewächshäusern und der Verwaltung, [[Nordring]]/ Abzweig [[Hartmeyerstraße]].  
 
[[ÖPNV]]: Buslinien [[Buslinie 5|5]], [[Buslinie 13|13]], [[Buslinie 17|17]], [[Botanischer Garten (Bushaltestelle)|Haltestelle Botanischer Garten]] beim Nordeingang.  




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==Geschichte des Botanischen Gartens in Tübingen==  
==Geschichte des Botanischen Gartens in Tübingen==  
Die Tradition botanischer Forschung und Lehre in Tübingen reicht bis auf den pflanzenkundigen Mediziner [[Leonhart Fuchs]] (1501-1566) zurück, der in seinem Garten am [[Nonnenhaus]] Arzneipflanzen kultivierte. Seit 1663 erfolgte auf Anordnung [[Herzog Eberhard III.|Herzog Eberhards III.]] (1614-1674) der Aufbau eines [[Hortus medicus]] zwischen [[Alte Burse|Bursa]] und [[Alte Aula|Alter Aula]], der nach drei Jahren soweit gediehen war, das im Jahre 1666 ein eigener Universitätsgärtner angestellt wurde. Die Leitung des Hortus medicus hatte ab 1681 [[Balthasar Metzger]] (1623-1687) inne. Im Jahre 1688 übernahm der Tübinger [[Rudolf Jacob Camerarius]] (1655-1721) das Amt eines Garteninspektors. [Es gelang ihm, die Geschlechtlichkeit der Pflanzen zu beweisen.] Ihm und seinem Sohn Alexander (1696-1736), der 1721 die Nachfolge seines Vaters antrat, gelang es, den Garten wesentlich zu verbessern. So wurde ein Gewächshaus gebaut und ein eigenes Gebäude zur Durchführung botanischer Übungen eingerichtet. Auf Alexander Camerius folgte 1736 [[Burkhard David Mauchart]] (1696-1751), Dekan der Medizinischen Fakultät, als Gartendirektor. Unter [[Johann Georg Gmelin (Entdecker)|Johann Georg Gmelin]] (1709-1755), dem berühmten Erforscher der Flora Sibiriens, seit 1751 Vorsteher des Hortus medicus, konnten die Pflanzensammlungen nochmals erheblich erweitert werden. Nach Gmelins frühem Tod im Jahre 1755 übernahm sein Bruder die Stelle.
Die Tradition botanischer Forschung und Lehre in Tübingen reicht bis auf den pflanzenkundigen Mediziner [[Leonhart Fuchs]] (1501-1566) zurück, der in seinem Garten am [[Nonnenhaus]] Arzneipflanzen kultivierte. Seit 1663 erfolgte auf Anordnung [[Herzog Eberhard III.|Herzog Eberhards III.]] (1614-1674) der Aufbau eines [[Hortus medicus]] zwischen [[Alte Burse|Bursa]] und [[Alte Aula|Alter Aula]], der nach drei Jahren soweit gediehen war, das im Jahre 1666 ein eigener Universitätsgärtner angestellt wurde. Die Leitung des Hortus medicus hatte ab 1681 [[Balthasar Metzger]] (1623-1687) inne. Im Jahre 1688 übernahm der Tübinger [[Rudolf Jacob Camerarius]] (1655-1721) das Amt eines Garteninspektors. Es gelang ihm, die Geschlechtlichkeit der Pflanzen zu beweisen. Ihm und seinem Sohn Alexander (1696-1736), der 1721 die Nachfolge seines Vaters antrat, gelang es, den Garten wesentlich zu verbessern. So wurde ein Gewächshaus gebaut und ein eigenes Gebäude zur Durchführung botanischer Übungen eingerichtet. Auf Alexander Camerius folgte 1736 [[Burkhard David Mauchart]] (1696-1751), Dekan der Medizinischen Fakultät, als Gartendirektor. Unter [[Johann Georg Gmelin (Entdecker)|Johann Georg Gmelin]] (1709-1755), dem berühmten Erforscher der Flora Sibiriens, seit 1751 Vorsteher des Hortus medicus, konnten die Pflanzensammlungen nochmals erheblich erweitert werden. Nach Gmelins frühem Tod im Jahre 1755 übernahm sein Bruder die Stelle.


Mit einem Dekret des [[König Friedrich I.|Herzogs Friedrich II.]] (1754-1816) aus dem Jahre 1804 ging der Hortus medicus in den neu anzulegenden Botanischen Garten auf. Den Aufbau des Geländes vor den Stadttoren leitete der Professor für Chemie, Pharmazie und Medizin [[Kielmeyerstraße|Karl Friedrich Kielmeyer]] (1765-1844). Als im Jahre 1809 vier Gewächshäuser, die Wohnungen der Gärtner sowie ein Hörsaales fertig gestellt worden waren, konnte der neue "Botanisch-ökonomische Garten" seine erweiterten Aufgaben vollständig wahrnehmen. Bereits ab 1817 wurde der Garten unter dem Direktorat des Botanikers [[Gustav Schübler]] (1787-1843) erneut erheblich vergrößert und in seinem Artenbestand bereichert. Etwa um diese Zeit erschien auch das erste gedruckte Samenverzeichnis (1920). Im Jahre 1835 trat [[Hugo von Mohl]] (1805-1872) die Stelle des Gartendirektors an. Unter seiner Leitung erfolgten beispielsweise die Anlage eines systematisch geordneten Arboretums sowie die Erweiterung des Gartens durch das Friedhofsgelände und die Reitbahn. Etwa zehn Jahre später konnte 1846 dann auch ein großzügiges [[Alte Botanik|Institutsgebäude]] bezogen werden. Eine abermalige Erweiterung zu seiner endgültigen Fläche erfuhr die Anlage durch den 1866 erfolgten Kauf eines Privatgartens. 1872 übernahm der zuvor noch in Heidelberg lehrende [[Wilhelm Hofmeister]] (1824-1877), Entdecker der Generationswechsel der Moose, Farne und Blütenpflanzen, die Leitung des Botanischen Gartens.
Mit einem Dekret des [[König Friedrich I.|Herzogs Friedrich II.]] (1754-1816) aus dem Jahre 1804 ging der Hortus medicus in den neu anzulegenden Botanischen Garten auf. Den Aufbau des Geländes vor den Stadttoren leitete der Professor für Chemie, Pharmazie und Medizin [[Kielmeyerstraße|Karl Friedrich Kielmeyer]] (1765-1844). Als im Jahre 1809 vier Gewächshäuser, die Wohnungen der Gärtner sowie ein Hörsaales fertig gestellt worden waren, konnte der neue "Botanisch-ökonomische Garten" seine erweiterten Aufgaben vollständig wahrnehmen. Bereits ab 1817 wurde der Garten unter dem Direktorat des Botanikers [[Gustav Schübler]] (1787-1843) erneut erheblich vergrößert und in seinem Artenbestand bereichert. Etwa um diese Zeit erschien auch das erste gedruckte Samenverzeichnis (1920). Im Jahre 1835 trat [[Hugo von Mohl]] (1805-1872) die Stelle des Gartendirektors an. Unter seiner Leitung erfolgten beispielsweise die Anlage eines systematisch geordneten Arboretums sowie die Erweiterung des Gartens durch das Friedhofsgelände und die Reitbahn. Etwa zehn Jahre später konnte 1846 dann auch ein großzügiges [[Alte Botanik|Institutsgebäude]] bezogen werden. Eine abermalige Erweiterung zu seiner endgültigen Fläche erfuhr die Anlage durch den 1866 erfolgten Kauf eines Privatgartens. 1872 übernahm der zuvor noch in Heidelberg lehrende [[Wilhelm Hofmeister]] (1824-1877), Entdecker der Generationswechsel der Moose, Farne und Blütenpflanzen, die Leitung des Botanischen Gartens.
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Im Jahre 1959 wurde [[Karl Mägdefrau]] (1907-1999) nach Tübingen berufen. Er verantwortete als Direktor gleichzeitig den Alten als auch die wissenschaftliche Planung für den Neuen Botanischen Garten, dem er nach der Eröffnung auf der Tübinger [[Morgenstelle]] am 8. Mai 1969 noch bis 1972 vorstand. Die Gewächshäuser des ehemaligen Gartens, zu dem Zeitpunkt noch als "[[Alter Botanischer Garten]]" bezeichnet, wurden abgerissen und die Anlage in einen Stadtpark umgewandelt. <ref name="Sammlung"/>  
Im Jahre 1959 wurde [[Karl Mägdefrau]] (1907-1999) nach Tübingen berufen. Er verantwortete als Direktor gleichzeitig den Alten als auch die wissenschaftliche Planung für den Neuen Botanischen Garten, dem er nach der Eröffnung auf der Tübinger [[Morgenstelle]] am 8. Mai 1969 noch bis 1972 vorstand. Die Gewächshäuser des ehemaligen Gartens, zu dem Zeitpunkt noch als "[[Alter Botanischer Garten]]" bezeichnet, wurden abgerissen und die Anlage in einen Stadtpark umgewandelt. <ref name="Sammlung"/>  


Im Jahr 1900 machte [[Carl Correns]] (1864-1933) im Botanischen Garten seine bedeutenden (Wieder-)Entdeckungen zur Pflanzengenetik.  
Im Jahr 1900 machte [[Carl Correns]] im Botanischen Garten seine bedeutenden (Wieder-)Entdeckungen zur Pflanzengenetik.  




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[[Kategorie:Universität (Stadtteil)]]  
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[[Kategorie:Nordstadt]]
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[[Kategorie:Morgenstelle]]
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