Hans Schmid

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Haschmi: tutti frutti

Hans Schmid (* 1925 in Tübingen) ist ein Tübinger Autor, der unter dem Pseudonym Haschmi mehrere Bücher veröffentlichte.

tutti frutti

Harald Schmids Buch tutti frutti hat etwa 300 Seiten und ist ein Unikat der Alternativkultur der Tübinger 1968er-Bewegung. Solche selbstgemachten Bücher und Unikate sind selten und deshalb schwer zu beschreiben: Es handelt sich hier um ein sehr originelles selbstverfasstes Buch, 28 x 21 cm, mit selbst gemachtem Rotschnitt.[1]

Er war ein aktiver Teilnehmer der Tübinger Studentenbewegung der 1960er Jahre und in seinem Buch beschreibt er als Autor Haschmi vor allem seine Zeit als Alt-68er in Tübingen. Der Verfasser hat eine Reihe von Flugblättern, Leserzuschriften eingearbeitet, die er damals selbst verfasst und verbreitet hat. Einige alternativ denkende Studenten unterstützten in dieser Zeit aktiv den Bürgerrechtler und Remstalrebell Helmut Palmer.[1]

Haschmi hat selbst viele Gedichte – manche in der Art von Rilke - verfasst, die beispielsweise das Suchen und Ringen um eine gerechte Welt und Gesellschaft zeigen. Zwischendurch zitiert er einige Seiten aus Jean H. Hagstrum: The rhetoric of fear and the rhetoric of hope. Das Buch ist geschmückt mit den eingeklebten Symbolen dieser Protestgeneration: Protest gegen das Atomkraftwerk in Wyhl, Sexualität und schöne Frauen, eine ihr eigene Ästhetik in Bild und Wort. Haschmi erweist sich als ein wort- und sprachgewandter Kämpfer für sein Programm. Er errichtete in Tübingen die Samisdat-Werkstatt und träumte vom Kleinstverleger und kleinen Büchermacher (Samisdat ist russisch für Selbstverlag). Als Idealist wagte Haschmi zu sagen, was andere wohl dachten, aber nicht auszusprechen wagten.[1]

In einem Bericht über die dritte Mini-Pressen-Messe 1974 berichtete der Wiesbadener Kurier über tutti frutti: „Eine Art Sensation dieser kleinen Messe ist Haschmi, oder Hans Schmid aus Tübingen, mit seinem Nix-Buch, Kraut- und Rüben-Buch, ´Noch nicht gesammelten Werken in einem voreiligen Band´ - das sind handgearbeitete Unikate, mit abgezogenen Texten, eingeklebten Fundbildern, Fotos, Reklame etc., in allem selbstgemacht, kleine Kunstwerke bereits.“[2]

Weitere Werke

8°. 4 Bl., 108(2) Seiten, 4 Bl. Werkdruck mit Handfalzung. Farbige Vorsätze, extrastarkes Papier. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover). Auflage 100 Exemplare.

  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Kein Fall für Argus. Eine heitere Antidetektivgeschichte. Tübingen, Typoskriptwerkstatt, 1987. 8°. 1 Bl., 75 Seiten, 1 Bl. Illustr. OKarton. Erste Ausgabe.
  • SCHMID, Hans. HASCHMI: fabrik menschen - fabrikmenschen. Aus der Arbeitswelt. Tübingen, Bild und Buch Werkstatt, 1984. Erste Auflage. kl. 8°. 258 (8) Seiten. Schwrer Pappeinband mit aufmontiertem Titelschild. Unikat.; 1
  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Semesterende. Tübingen, typoskript werkstatt, 1983.

8°. 2 Bl., 62(1) Seiten, 4 Bl. Werkdruck mit Handfalzung, farbige Vorsätze, extrastarkes Papier. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover). Erste Ausgabe.

  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Agentur Williams. Der Schnüffler. Tübingen, Selbstverlag, 1985. 8°. 104(1) Seiten, 2 Bl. Farbige Vorsätze. Extrastarkes Papier, im Schnitt gefärbt. Farbig illustr. OPappband. "Der 1925 in Tübingen geborene Verleger und Buchkünstler gab seit 1972 seine selbstangefertigten Bastelbücher heraus. Aktivist und Mitinitiator der "Gegenbuchmesse". Bücher von skurriler bis schauderhafter Ästhetik." (Magister Tinius).
  • SCHMID, Hans (HASCHMI): "Pappekrieg". Der Tübinger Pappekrieg. Kunsthallenstreit. Texte, Flugblätter und Briefe gesammelt als Pamphlet gebunden und herausgegeben von Hans Schmid. Samisdat Nr. 3. Komitee für Demokratisierung der Kunsthalle. Tübingen, 1972. 4°. 42 ungez. Blätter. Mit Illustrationen. Illustr. OKarton. Klammergeheftet. Wahrscheinlich Variante zu Spindler 2.
  • SCHMID, Hans (Haschmi): Semesterende. Eine deutsche Liebesgeschichte erzählt von Hans Schmid. Tübingen, Rara Verlag. 1995. Erstausgabe. 8°. 59 Seiten. Mit aufmontiertem farbigen Bild gestalteter schwerer OKarton.; 1. Aufl. Vom Großmeister der Kolportage, des Burlesken und Skurrilen: vefaßt und kompiliert und selber auch gebunden. Mit Bibliotheksmarke (einer hübschen und irgendwie dazu passenden Bibliotheksmarke auf Cover). Sehr gutes Exemplar.
  • SCHMID, Hans (HASCHMI): Samstagnacht. Roman aus den 50er Jahren. O.O., Typoskript-Werkstatt, 1980.

Erste Ausgabe. 8°. 5 Bl., 160 Seiten, 3 Bl. Farbige Vorsätze. Illustrationen vom Autor. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover).; 1. Aufl. Blockbuch.

  • HANS SCHMID - HASCHMI. Hans Schmid - macht Geschichten. Genialkolportage. Tübingen. Raraverlag Hirschgasse. o.D. Erste Ausgabe: kl. 8°. unpaginiert. Original-Kartonband. Illustriert.; 1. Aufl.
  • SCHMID, Hans (HASCHMI): Samstagnacht. Roman aus den 50er Jahren. O.O., Typoskript-Werkstatt, 1980.

8°. 5 Bl., 160 Seiten, 3 Bl. Farbige Vorsätze. Illustrationen vom Autor. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover). Blockbuch mit Klebebandrücken.

  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Kein Fall für Argus. Eine heitere Antidetektivgeschichte. Tübingen, Typoskriptwerkstatt, 1987. Erste Auflage. Unikat Cover. 8°. 1 Bl., 75 Seiten, 1 Bl. Illustr. OKarton.;
  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Die Kur am Oberrhein. Tübingen, Tübinger Buchwerkstatt, 1988.

8°. 8 Bl., 106(1) Seiten, 7 Bl. Werkdruck mit Handfalzung, extrastarkes Papier. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover).

  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Hochzeit auf Schloß Buchenhof. Tübingen, Selbstverlag, 1985.

Erste Auflage. 8°. 164 (8) Seiten. Unaufgeschnitten. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover). Allseitiger Grünschnitt.; 1

  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Herrin auf Schloß Buchenhof. Tübingen, Selbstverlag, 1985.

8°. 184(1) Seiten, 2 Bl. Werkdruck mit Handfalzung. Farbige Vorsätze, extrastarkes Papier. Allseitiger Grünschnitt. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover).

  • HANS SCHMID - HASCHMI. Der Kinomann. Die Geschichte von Peter Wiedmann - Filmvorführer und Gastronom. 25 Jahre im Arsenal. Genialkolportage. Tübingen. Rara Verlag. 2002. Erste Ausgabe: 8°. Original-Kartonband mit aufmontiertem photoillustrierten Deckelbild.; 1. Aufl.
  • SCHMID, Hans (HASCHMI): Die Schnüffler. Tübingen, Selbstverlag, o.J. (1983).

Erste Auflage. 8°. 4 Bl., 108(2) Seiten, 4 Bl. Werkdruck mit Handfalzung. Farbige Vorsätze, extrastarkes Papier. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover).; Auflage 100 Exemplare.

  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Eva und Bert. Ein kleiner Roman über moderne Liebe. Tübingen, Selbstverlag, 1982. Erste Auflage. 8°. 3 Bl., 44 Seiten, 2 Bl. Werkdruck mit Handfalzung, extrastarkes Papier. Mit Zeichnungen. Farbig illustr. OPappband (Unikat-Cover).;
  • SCHMID, Hans (HASCHMI). Willkomen auf Schloß Buchenhof. III. Tübingen, Schwäbische Verlagsgesellschaft. Erste Ausgabe. 8°. 165 (1) Seiten. OKarton.; 1. Aufl. Ein wahrer Meister der vitalen Kolportage.
  • HANS SCHMID - HASCHMI: Tante Emilie und Mammele. Tübinger Studentenwirtinnen. - Mit aufmontierter farbiger Cover-Illustration. Genialkolportage. Tübingen. Raraverlag. 2001. Erste Ausgabe: 8°. Original-Kartonband mit aufmontiertem farbigen Deckelbild.; 1. Aufl.
  • SCHMID, Hans (HASCHMI): neunzehnhundertvierundvierzig. Der Rückzug im Westen. Tübingen, Typoskript Werkstatt, 1983. 8°. 182(1) Seiten, 5 Bl. Farbig illustr. OPappband.
  • SCHMID, Hans (HASCHMI): Der Fenstergucker und andere Geschichten. Tübingen, Typoskript Werkstatt, 1980. Erste Ausgabe. 16°. 66 Seiten. Mit Illustrationen. Illustr. OPappband.; 1. Aufl.
  • SCHMID, Hans (HASCHMI): Flucht im April. Ein Bericht aus der Kriegsgefangenschaft. Tübingen, Selbstverlag, 1983. 8°. 182 Seiten, 3 Bl. Farbige Vorsätze. Farbig illustr. OPappband.

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 Haschmi: tutti frutti auf eBay
  2. Wiesbadener Kurier vom 22. Oktober 1974.