Gespensterfisch: Unterschied zwischen den Versionen

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Einen bisher unbekannten Augentyp hat ein internationales Forscherteam während einer Expedition mit dem deutschen Forschungsschiff „Sonne“ bei einem Wirbeltier aus der Tiefsee entdeckt und im Januar 2009 publiziert.<ref>[http://www.cell.com/current-biology/retrieve/pii/S0960982208016217 Wagner, H.J., Douglas, R.H., Frank, T.M., Roberts, N.W. und Partridge, J.C. (Jan. 27, 2009): ''A Novel Vertebrate Eye Using Both Refractive and Reflective Optics.'' Current Biology 19 (2): 108–114.]</ref> Die von Professor Hans-Joachim Wagner vom Anatomischen Institut der Universität Tübingen in der [[Österbergstraße]] 3 zusammen mit Forschern aus England und den USA entdeckte Gespensterfischart verfügt über ein nach oben ausgerichtetes Röhrenauge mit einer bei dieser Gattung üblichen Linsenoptik. Zusätzlich haben die Wissenschaftler jedoch noch eine seitliche Aussackung des Röhrenauges gefunden, die nach unten eine durchsichtige „Hornhaut“ besitzt.<ref>[http://www.g-o.de/wissen-aktuell-9325-2009-01-05.html Gespensterfisch hat vollen Durchblick:] [Tübinger] Biologen entdecken neuartigen Augentyp bei Wirbeltier aus der Tiefsee.</ref>  
Einen bisher unbekannten Augentyp hat ein internationales Forscherteam während einer Expedition mit dem deutschen Forschungsschiff „Sonne“ bei einem Wirbeltier aus der Tiefsee entdeckt und im Januar 2009 publiziert.<ref>[http://www.cell.com/current-biology/retrieve/pii/S0960982208016217 Wagner, H.J., Douglas, R.H., Frank, T.M., Roberts, N.W. und Partridge, J.C. (Jan. 27, 2009): ''A Novel Vertebrate Eye Using Both Refractive and Reflective Optics.'' Current Biology 19 (2): 108–114.]</ref> Die von Professor Hans-Joachim Wagner vom Anatomischen Institut der Universität Tübingen in der [[Österbergstraße]] 3 zusammen mit Forschern aus England und den USA entdeckte Gespensterfischart verfügt über ein nach oben ausgerichtetes Röhrenauge mit einer bei dieser Gattung üblichen Linsenoptik. Zusätzlich haben die Wissenschaftler jedoch noch eine seitliche Aussackung des Röhrenauges gefunden, die nach unten eine durchsichtige „Hornhaut“ besitzt.<ref>[http://www.g-o.de/wissen-aktuell-9325-2009-01-05.html Gespensterfisch hat vollen Durchblick:] [Tübinger] Biologen entdecken neuartigen Augentyp bei Wirbeltier aus der Tiefsee.</ref>  


Mit dem Prinzip einer so genannten abbildenden Spiegeloptik kann der Gespensterfisch Dolichopteryx longipes auch nach unten schauen und zum Beispiel Raubfische in der Nähe erkennen.
Mit dem Prinzip einer so genannten abbildenden Spiegeloptik kann der Gespensterfisch Dolichopteryx longipes auch nach unten schauen und zum Beispiel Raubfische in der Nähe erkennen.<ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/7815540.stm 'Spookfish' has mirrors for eyes.]</ref>


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 18. März 2011, 05:23 Uhr

Die Gespensterfische (Opisthoproctidae), auch Hochgucker genannt, sind eine aus dreizehn Arten bestehende Familie von weltweit lebenden Tiefseefischen.[1]

Einen bisher unbekannten Augentyp hat ein internationales Forscherteam während einer Expedition mit dem deutschen Forschungsschiff „Sonne“ bei einem Wirbeltier aus der Tiefsee entdeckt und im Januar 2009 publiziert.[2] Die von Professor Hans-Joachim Wagner vom Anatomischen Institut der Universität Tübingen in der Österbergstraße 3 zusammen mit Forschern aus England und den USA entdeckte Gespensterfischart verfügt über ein nach oben ausgerichtetes Röhrenauge mit einer bei dieser Gattung üblichen Linsenoptik. Zusätzlich haben die Wissenschaftler jedoch noch eine seitliche Aussackung des Röhrenauges gefunden, die nach unten eine durchsichtige „Hornhaut“ besitzt.[3]

Mit dem Prinzip einer so genannten abbildenden Spiegeloptik kann der Gespensterfisch Dolichopteryx longipes auch nach unten schauen und zum Beispiel Raubfische in der Nähe erkennen.[4]

Quellen