Bearbeiten von „Friedrich Wilhelm Schnitzler“
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[[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler - Bundesverdienstkreuz BRD 1984.jpg| | [[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler - Bundesverdienstkreuz BRD 1984.jpg|thumb|right|300px|Friedrich Wilhelm Schnitzler bei der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1983]] | ||
'''Friedrich | '''Friedrich Wilhelm Schnitzler''' (* [[16. Dezember]] [[1928]] in St. Johann-Ohnastetten; † [[15. Juli]] [[2011]] in St. Johann-Ohnastetten<ref>[http://anzeigen.schwaebische-post.de/antz-detail.html?antz_Sess=4e7931815365280e9af3ef5ab79a37ea&aid=5362938 Todesanzeige in der Schwäbischen Post], abgerufen am 20. Juli 2011</ref>) war ein deutscher Landwirt, Politiker der CDU , Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender der Südmilch AG und Manager der deutschen Wirtschaft. Außerdem war er Gründer und Funktionär des Kreisbauernverbandes Reutlingen , des Landesbauernverband in Baden-Württemberg und Lobbyist im Landtag von Baden-Württemberg. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
"Fritz" Schnitzler war von Oktober 1962 bis Dezember 1974 Gemeinderat in der eigenständigen Gemeinde Ohnastetten und stellvertretender [[Bürgermeister]]. Während dieser Zeit war er auch als Ehrenamtlicher Richter|Schöffe am [[Landgericht]] Tübingen tätig. Nach der Gemeindereform war Schnitzler von 1975 bis 1996 Ortsvorsteher des St. Johanner (Württemberg) Teilortes Ohnastetten und Mitglied des Ortschaftsrats. Der gelernte Landwirtschaftsmeister bewirtschaftete einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb und war als Wildschadenschätzer vereidigt. Der Bauernfunktionär und Kommunalpolitiker der CDU wurde im Januar 1962 zum Vorsitzenden des damaligen Bauernverbandes Reutlingen gewählt und vereinigte 1975 die Bauernverbände Reutlingen und Münsingen zum Kreisbauernverband Reutlingen e.V. Von 1962 bis 1992 war Schnitzler 1. Vorsitzender (Kreisobmann) des Kreisbauernverbandes Reutlingen und Lobbyist des Landesbauernverband in Baden-Württemberg im Landtag von Baden-Württemberg unter Lothar Späth in enger Zusammenarbeit mit Ernst Geprägs. Friedrich Wilhelm Schnitzler war der erste politische Vertreter des bäuerlichen Berufsstandes für den gesamten Landkreis Reutlingen. Sein besonderes Engagement galt der bäuerlichen Landwirtschaft. Besonders prägte er die Bereiche Milcherzeugung und -verarbeitung, in denen er wesentliche Strukturveränderungen erwirkte, die bundesweit heftige Auseinandersetzungen, auch innerhalb des Berufsstandes und mit der Politik zur Folge hatten. Schnitzler war maßgeblich bei der Gründung des Kreislandfrauenverband Reutlingen und des Landfrauenchores beteiligt. Danach war er Ehrenvorsitzender des Kreisbauernverband Reutlingen. Er eröffnete die erste politische Bauernversammlung, die Lichtmesstagung, in St. Johann und brachte somit erstmals die Lichtmess in die Gemeinde. Schnitzler war stellvertretender Geschäftsführer im Milchwerk in Reutlingen und Vorstandsvorsitzender der Bezirksmilchverwertung Reutlingen e.G. (BMV), die seit 1996 als Milcherzeugergenossenschaft (MEG) Reutlingen e.G firmiert. Als Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender leitete Fritz Schnitzler die Südmilch AG Deutschland. Am 28. November 1983 wurde Friedrich Wilhelm Schnitzler von Bundespräsident Karl Carstens durch Staatssekretär Ventur Schöttle das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sein Sohn ist der Künstler und Schauspieler [[Frank Christoph Schnitzler]]. | |||
"Fritz" Schnitzler war von Oktober 1962 bis Dezember 1974 Gemeinderat in der eigenständigen Gemeinde Ohnastetten und stellvertretender Bürgermeister. Während dieser Zeit war er auch als Ehrenamtlicher Richter|Schöffe am [[Landgericht]] Tübingen tätig. Nach der Gemeindereform war Schnitzler von 1975 bis 1996 Ortsvorsteher des St. Johanner (Württemberg) Teilortes Ohnastetten und Mitglied des Ortschaftsrats. Der gelernte Landwirtschaftsmeister bewirtschaftete einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb und war als Wildschadenschätzer vereidigt. Der Bauernfunktionär und Kommunalpolitiker der CDU wurde im Januar 1962 zum Vorsitzenden des damaligen Bauernverbandes Reutlingen gewählt und vereinigte 1975 die Bauernverbände Reutlingen und Münsingen zum Kreisbauernverband Reutlingen e.V. Von 1962 bis 1992 war Schnitzler 1. Vorsitzender (Kreisobmann) des Kreisbauernverbandes Reutlingen und Lobbyist des Landesbauernverband in Baden-Württemberg im Landtag von Baden-Württemberg unter Lothar Späth in enger Zusammenarbeit mit Ernst Geprägs. Friedrich Wilhelm Schnitzler war der erste politische Vertreter des bäuerlichen Berufsstandes für den gesamten Landkreis Reutlingen. Sein besonderes Engagement galt der bäuerlichen Landwirtschaft. Besonders prägte er die Bereiche Milcherzeugung und -verarbeitung, in denen er wesentliche Strukturveränderungen erwirkte, die bundesweit heftige Auseinandersetzungen, auch innerhalb des Berufsstandes und mit der Politik zur Folge hatten. Schnitzler war maßgeblich bei der Gründung des Kreislandfrauenverband Reutlingen und des Landfrauenchores beteiligt. Danach war er Ehrenvorsitzender des Kreisbauernverband Reutlingen. Er eröffnete die erste politische Bauernversammlung, die Lichtmesstagung, in St. Johann und brachte somit erstmals die Lichtmess in die Gemeinde. Schnitzler war stellvertretender Geschäftsführer im Milchwerk in Reutlingen und Vorstandsvorsitzender der Bezirksmilchverwertung Reutlingen e.G. (BMV), die seit 1996 als Milcherzeugergenossenschaft (MEG) Reutlingen e.G firmiert. Als Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender leitete Fritz Schnitzler die Südmilch AG Deutschland. Am 28. November 1983 wurde Friedrich Wilhelm Schnitzler von Bundespräsident Karl Carstens durch Staatssekretär Ventur Schöttle das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. | |||
== Politischer Werdegang == | == Politischer Werdegang == | ||
[[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler Chef der Südmilch AG 1993.JPG| | [[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler Chef der Südmilch AG 1993.JPG|thumb|right|300px|Friedrich Wilhelm Schnitzler Chef der Südmilch AG 1993]] | ||
[[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler bei CAMPINA GMBH 1993.JPG| | [[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler bei CAMPINA GMBH 1993.JPG|thumb|right|300px|Friedrich Wilhelm Schnitzler bei CAMPINA GMBH 1993]] | ||
=== Friedrich Wilhelm Schnitzler – Südmilch-Chef, Politiker (CDU) und Bauernverbandsfunktionär === | === Friedrich Wilhelm Schnitzler – Südmilch-Chef, Politiker (CDU) und Bauernverbandsfunktionär === | ||
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Als Landwirtschaftsmeister bewirtschaftete er, ebenfalls in Ohnastetten, einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb mit Schwerpunkt Milchproduktion auf einer Gesamtproduktionsfläche von ca. 30 Hektar und war als Wildschadenschätzer vereidigt. Schnitzler wurde 1962 zum Kreisobmann / Kreisvorsitzenden des Kreisbauernverband Reutlingen e.V. gewählt und übte dieses Amt bis 1992 aus. Bei der Gründung (Fusion des Nord- und Südverband) des Landesbauernverband in Baden-Württemberg wurde Friedrich Wilhelm Schnitzler als Lobbyist im Stuttgarter Landtag, damals unter Ministerpräsident Lothar Späth, gewählt. Schnitzler stand in enger Zusammenarbeit mit dem ersten Präsident des Landesbauernverband Ernst Geprägs und dem Präsident des Deutschen Bauernverbands Constantin Heereman von Zuydtwyck. | Als Landwirtschaftsmeister bewirtschaftete er, ebenfalls in Ohnastetten, einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb mit Schwerpunkt Milchproduktion auf einer Gesamtproduktionsfläche von ca. 30 Hektar und war als Wildschadenschätzer vereidigt. Schnitzler wurde 1962 zum Kreisobmann / Kreisvorsitzenden des Kreisbauernverband Reutlingen e.V. gewählt und übte dieses Amt bis 1992 aus. Bei der Gründung (Fusion des Nord- und Südverband) des Landesbauernverband in Baden-Württemberg wurde Friedrich Wilhelm Schnitzler als Lobbyist im Stuttgarter Landtag, damals unter Ministerpräsident Lothar Späth, gewählt. Schnitzler stand in enger Zusammenarbeit mit dem ersten Präsident des Landesbauernverband Ernst Geprägs und dem Präsident des Deutschen Bauernverbands Constantin Heereman von Zuydtwyck. | ||
Der Milchproduzent Schnitzler stand unter Liefervertrag mit der Bezirksmilchverwertung (BMV) Reutlingen e.G. und wurde bald darauf zum 2. Geschäftsführer im Milchwerk Reutlingen, in Zusammenarbeit mit dem 1. Geschäftsführer Gottlieb Rapp, bestimmt. Als Aktionär der Südmilch AG und Mitglied in deren Aufsichtsrat wurde er dort zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Damaliger Vorstandsvorsitzender der Südmilch AG war Wolfgang Weber. Nach Gründung der Sachsenmilch AG durch die Südmilch AG, die dadurch finanziell geschwächt wurde und mehreren Betrugs- und Veruntreuungsfälle durch Weber (Südmilch-Skandal) kam es schließlich zum Vergleich der Südmilch AG - „Die Südmilch-Pleite“ - .<br> | Der Milchproduzent Schnitzler stand unter Liefervertrag mit der Bezirksmilchverwertung (BMV) Reutlingen e.G. und wurde bald darauf zum 2. Geschäftsführer im Milchwerk Reutlingen, in Zusammenarbeit mit dem 1. Geschäftsführer Gottlieb Rapp, bestimmt. Als Aktionär der Südmilch AG und Mitglied in deren Aufsichtsrat wurde er dort zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Damaliger Vorstandsvorsitzender der Südmilch AG war Dr. Wolfgang Weber. Nach Gründung der Sachsenmilch AG durch die Südmilch AG, die dadurch finanziell geschwächt wurde und mehreren Betrugs- und Veruntreuungsfälle durch Weber (Südmilch-Skandal) kam es schließlich zum Vergleich der Südmilch AG - „Die Südmilch-Pleite“ - .<br> | ||
Dr. Wolfgang Weber flüchtete 1993 mit den ergaunerten ca. 20 Millionen DM nach Paraguay und begann dort eine Rinderzucht mit der er Rindfleisch für [[McDonald's]] produzierte. So rückte nun Friedrich Wilhelm Schnitzler zum Vorstandsvorsitzenden der Südmilch AG nach, da die Aktiengesellschaft durch Webers Flucht führungslos geworden war. Dadurch hatte Schnitzler die seltene Doppelfunktion des Vorstandsvorsitzenden und des Aufsichtsratsvorsitzenden der Südmilch AG inne. | Dr. Wolfgang Weber flüchtete 1993 mit den ergaunerten ca. 20 Millionen DM nach Paraguay und begann dort eine Rinderzucht mit der er Rindfleisch für [[McDonald's]] produzierte. So rückte nun Friedrich Wilhelm Schnitzler zum Vorstandsvorsitzenden der Südmilch AG nach, da die Aktiengesellschaft durch Webers Flucht führungslos geworden war. Dadurch hatte Schnitzler die seltene Doppelfunktion des Vorstandsvorsitzenden und des Aufsichtsratsvorsitzenden der Südmilch AG inne. | ||
Schnitzler fand in Zusammenarbeit mit seinen Aufsichtsratsmitgliedern ein milchverarbeitendes Unternehmen mit ähnlicher Betriebsstruktur wie die Südmilch AG – Die Campina GmbH & Co. KG - mit Firmensitz in Holland. Die heutige FrieslandCampina Germany GmbH mit Sitz in Heilbronn. Schnitzlers Verhandlungsgeschick mit der Campina GmbH & Co. KG erwies sich als sehr erfolgreich für die Mitarbeiter und Milchlieferanten der Südmilch AG. So konnte Schnitzler schlimmeres verhindern und sogar Teile der Südmilch AG retten, da verschiedene Rezepturen und noch 2 Sitze der Südmilch AG Aufsichtsräte bei der FrieslandCampina Germany verbleiben konnten. | Schnitzler fand in Zusammenarbeit mit seinen Aufsichtsratsmitgliedern ein milchverarbeitendes Unternehmen mit ähnlicher Betriebsstruktur wie die Südmilch AG – Die Campina GmbH & Co. KG - mit Firmensitz in Holland. Die heutige FrieslandCampina Germany GmbH mit Sitz in Heilbronn. Schnitzlers Verhandlungsgeschick mit der Campina GmbH & Co. KG erwies sich als sehr erfolgreich für die Mitarbeiter und Milchlieferanten der Südmilch AG. So konnte Schnitzler schlimmeres verhindern und sogar Teile der Südmilch AG retten, da verschiedene Rezepturen und noch 2 Sitze der Südmilch AG Aufsichtsräte bei der FrieslandCampina Germany verbleiben konnten. | ||
== Südmilch-Skandal == | == Südmilch-Skandal == | ||
Wolfgang Weber war von 1970 bis 1992 Vorstandsvorsitzender und danach bis Januar 1993 Aufsichtsratschef der Südmilch AG in Stuttgart. Die Südmilch AG war damals der größte deutsche Molkereibetrieb. 1990 war unter Führung der Südmilch AG die Sachsenmilch AG gegründet worden, deren Leitungsfunktionen weitgehend mit Personen aus dem Südmilch-Vorstand besetzt wurden. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zeichneten sich bereits 1991 finanzielle Probleme bei der Umsetzung des Projekts ab. Weber betrog die Aktiengesellschaft um ca. 20 Millionen DM. Dieser Millionenbetrug gelang ihm über einen Manager (Mittäter) bei der Deutschen Bank, der dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Südmilch AG, Friedrich Wilhelm Schnitzler, gefälschte Bankunterlagen (Bilanzen) vorlegte und weitere Beteiligte täuschte. Nach Aussage der Staatsanwaltschaft steht Weber im Verdacht, mit einem Know-how-Verkauf versucht zu haben, die Südmilch AG zu Lasten der ostdeutschen Sachsenmilch AG zu sanieren. In diesem Zusammenhang soll er mit dem von der Südmilch AG betreuten Börsengang der Sachsenmilch AG durch falsche Angaben die Aktienkäufer sowie die Emissionsbank geschädigt haben. Neben gemeinschaftlichen Betrug wirft ihm die Staatsanwaltschaft auch Untreue zum Nachteil der Sachsenmilch AG vor. Dr. Wolfgang Weber floh 1993 nach Paraguay, wo er mit diesem Geld Rinderzuchtfarmen gründete und McDonalds mit Fleischprodukten belieferte. Mehrere Manager der Südmich AG wurden von der Staatsanwaltschaft zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Bei Dr. Wolfgang Weber wurde der Haftbefehl gegen eine Sicherheitsleistung von 100.000 Euro im Jahr 2003 außer Vollzug gesetzt. Nach der "Südmilch-Pleite" übernahm Friedrich Wilhelm Schnitzler die Konzernleitung der Südmilch AG und wickelte Ende 1993 die Fusion mit der damaligen Campina BV, heute FrieslandCampina Germany, in Holland erfolgreich ab. | Dr. Wolfgang Weber war von 1970 bis 1992 Vorstandsvorsitzender und danach bis Januar 1993 Aufsichtsratschef der Südmilch AG in Stuttgart. Die Südmilch AG war damals der größte deutsche Molkereibetrieb. 1990 war unter Führung der Südmilch AG die Sachsenmilch AG gegründet worden, deren Leitungsfunktionen weitgehend mit Personen aus dem Südmilch-Vorstand besetzt wurden. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zeichneten sich bereits 1991 finanzielle Probleme bei der Umsetzung des Projekts ab. Weber betrog die Aktiengesellschaft um ca. 20 Millionen DM. Dieser Millionenbetrug gelang ihm über einen Manager (Mittäter) bei der Deutschen Bank, der dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Südmilch AG, Friedrich Wilhelm Schnitzler, gefälschte Bankunterlagen (Bilanzen) vorlegte und weitere Beteiligte täuschte. Nach Aussage der Staatsanwaltschaft steht Weber im Verdacht, mit einem Know-how-Verkauf versucht zu haben, die Südmilch AG zu Lasten der ostdeutschen Sachsenmilch AG zu sanieren. In diesem Zusammenhang soll er mit dem von der Südmilch AG betreuten Börsengang der Sachsenmilch AG durch falsche Angaben die Aktienkäufer sowie die Emissionsbank geschädigt haben. Neben gemeinschaftlichen Betrug wirft ihm die Staatsanwaltschaft auch Untreue zum Nachteil der Sachsenmilch AG vor. Dr. Wolfgang Weber floh 1993 nach Paraguay, wo er mit diesem Geld Rinderzuchtfarmen gründete und McDonalds mit Fleischprodukten belieferte. Mehrere Manager der Südmich AG wurden von der Staatsanwaltschaft zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Bei Dr. Wolfgang Weber wurde der Haftbefehl gegen eine Sicherheitsleistung von 100.000 Euro im Jahr 2003 außer Vollzug gesetzt. Nach der "Südmilch-Pleite" übernahm Friedrich Wilhelm Schnitzler die Konzernleitung der Südmilch AG und wickelte Ende 1993 die Fusion mit der damaligen Campina BV, heute FrieslandCampina Germany, in Holland erfolgreich ab. | ||
'''Der bisherige Südmilch-Chef hatte geheimen Zusatzvertrag Staudacher wollte die Vereinbarung nicht "zerreißen" / Neue Forderung an die Deutsche Bank''' | '''Der bisherige Südmilch-Chef hatte geheimen Zusatzvertrag Staudacher wollte die Vereinbarung nicht "zerreißen" / Neue Forderung an die Deutsche Bank''' | ||
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== Familie == | == Familie == | ||
Friedrich Wilhelm Schnitzler lebte mit seiner Ehefrau | Friedrich Wilhelm Schnitzler lebte mit seiner Ehefrau und ihrem gemeinsamen Sohn [[Frank Christoph Schnitzler|Frank Christoph]] im Ortsteil Ohnastetten der Gemeinde St. Johann. Die Familie bewirtschaftete einen 30 Hektar Bauernhof mit Schwerpunkt Milchproduktion als Nebenerwerbsbetrieb. | ||
== Funktionär in Konzerne, Verbänden und Institutionen == | |||
Friedrich Wilhelm Schnitzler war Funktionär und Mitglied in folgenden Konzerne, Verbänden und Institutionen: | |||
* Südmilch AG, Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender | |||
* Südmilch AG | |||
* Deutscher Bauernverband, Mitglied und Funktionär | * Deutscher Bauernverband, Mitglied und Funktionär | ||
* Landesbauernverband in Baden-Württemberg, | * Landesbauernverband in Baden-Württemberg, Mitbegründer und erster Lobbyist des Landesbauernverband in Baden-Württemberg im Landtag von Baden-Württemberg. | ||
* Bauernverband Reutlingen, 1. Vorsitzender | * Bauernverband Reutlingen, 1. Vorsitzender | ||
* Kreisbauernverband [[Reutlingen]], Mitbegründer und 1. Vorsitzender (Kreisobmann) | * Kreisbauernverband [[Reutlingen]], Mitbegründer und 1. Vorsitzender (Kreisobmann) | ||
* Kreis-Landfrauenverband Reutlingen, | * Kreis-Landfrauenverband Reutlingen, Mitbegründer und Funktionär | ||
* Landfrauenchor Reutlingen, | * Landfrauenchor Reutlingen, Mitbegründer und Funktionär | ||
* Deutscher | * Milchwerk Reutlingen, stellvertretender Geschäftsführer | ||
* Bezirksmilchverwertung Reutlingen e.G. (BMV), Vorstandsvorsitzender | |||
* Milcherzeugergenossenschaft (MEG) Reutlingen e.G, Mitbegründer, Vorstandsvorsitzender und Ehrenvorsitzender | |||
* Deutscher Fleckvieh]]zuchtverband, Mitglied und Funktionär | |||
* Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Mitglied und Funktionär | * Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Mitglied und Funktionär | ||
* BayWa, Mitglied und Funktionär | * BayWa, Mitglied und Funktionär | ||
* [[Landgericht]] Tübingen, Schöffe | * [[Landgericht]] [[Tübingen]], Schöffe | ||
* CDU, Mitglied und Funktionär | * CDU, Mitglied und Funktionär | ||
* Ortschafts- und Gemeindeverwaltung der eigenständigen Gemeinde Ohnastetten, stellvertretender Bürgermeister und Mitglied des Gemeinderats | * Ortschafts- und Gemeindeverwaltung der eigenständigen Gemeinde Ohnastetten, stellvertretender [[Bürgermeister]] und Mitglied des Gemeinderats. | ||
* Ortschafts- und Gemeindeverwaltung der Gemeinde St. Johann (Württemberg), Ortsvorsteher des Teilorts Ohnastetten, Mitglied des Ortschaftsrats und Mitglied des | * Ortschafts- und Gemeindeverwaltung der Gemeinde St. Johann (Württemberg), Ortsvorsteher des Teilorts Ohnastetten, Mitglied des Ortschaftsrats und Mitglied des [[Gemeinderat]]s. | ||
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== Landwirtschaftliches Hauptfest == | == Landwirtschaftliches Hauptfest == | ||
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== Auszeichnungen / Ehrungen == | == Auszeichnungen / Ehrungen == | ||
* 28. November 1983 Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Karl Carstens. Die Laudatio hielt Staatssekretär Ventur Schöttle in Würtingen. | * 28. November 1983 Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Karl Carstens. Die Laudatio hielt Staatssekretär Ventur Schöttle in Würtingen. | ||
* 1992 - 2011 Ehrenvorsitzender des Kreisbauernverband Reutlingen. | * 1992 - 2011 Ehrenvorsitzender des Kreisbauernverband Reutlingen. | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Schnitzler Friedrich Wilhelm Schnitzler] Wikipedia | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Schnitzler Friedrich Wilhelm Schnitzler] Wikipedia | ||
*[http://www.youtube.com/watch?v=lQMAk9X0u9M Fernsehsendung MUM: Suedmilch AG – Campina BV Teil 1/2] (Quelle: SWR Stuttgart) - Video auf YouTube | *[http://www.youtube.com/watch?v=lQMAk9X0u9M Fernsehsendung MUM: Suedmilch AG – Campina BV Teil 1/2] (Quelle: SWR Stuttgart) - Video auf YouTube | ||
*[http://www.seiten.faz-archiv.de/faz/19930914/f19930914zus----100.html Der bisherige Südmilch-Chef hatte geheimen Zusatzvertrag...] F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung 14.09.1993 | *[http://www.seiten.faz-archiv.de/faz/19930914/f19930914zus----100.html Der bisherige Südmilch-Chef hatte geheimen Zusatzvertrag...] F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung 14.09.1993 | ||
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* [http://www.statistik-bw.de/LABI/beacon.txt BEACON-Datei der in der Personendatenbank nachgewiesenen baden-württembergischen Persönlichkeiten - Landesbibliographie Baden-Württemberg - Friedrich Wilhelm Schnitzler GND-ID: 1044563486] Quellenangabe: Landesbibliographie Baden-Württemberg - Eintrag in der Personendatenbank nachgewiesenen baden-württembergischen Persönlichkeiten. | * [http://www.statistik-bw.de/LABI/beacon.txt BEACON-Datei der in der Personendatenbank nachgewiesenen baden-württembergischen Persönlichkeiten - Landesbibliographie Baden-Württemberg - Friedrich Wilhelm Schnitzler GND-ID: 1044563486] Quellenangabe: Landesbibliographie Baden-Württemberg - Eintrag in der Personendatenbank nachgewiesenen baden-württembergischen Persönlichkeiten. | ||
* [http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/LABI/PDB.asp?HC=130a/Fb0tUI&K1=1&T1=Schnitzler,+Friedrich+Wilhelm Friedrich Wilhelm Schnitzler - Landesbibliographie Baden-Württemberg ID-Nr.: 698836] Eintrag in der Personendatenbank Landesbibliographie Baden-Württemberg ID-Nr.: 698836 | * [http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/LABI/PDB.asp?HC=130a/Fb0tUI&K1=1&T1=Schnitzler,+Friedrich+Wilhelm Friedrich Wilhelm Schnitzler - Landesbibliographie Baden-Württemberg ID-Nr.: 698836] Eintrag in der Personendatenbank Landesbibliographie Baden-Württemberg ID-Nr.: 698836 | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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