Bearbeiten von „Friedrich Wilhelm Schnitzler“
Aus TUEpedia
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler - Bundesverdienstkreuz BRD 1984.jpg | [[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler - Bundesverdienstkreuz BRD 1984.jpg]] | ||
'''Friedrich | |||
'''Friedrich Wilhelm Schnitzler''' (* [[16. Dezember]] [[1928]] in St. Johann-Ohnastetten; † [[15. Juli]] [[2011]] in St. Johann-Ohnastetten) war ein deutscher [[Politiker]] der [[CDU]], ein [[Manager (Wirtschaft)|Manager]] der deutschen Wirtschaft und Funktionär des Kreisbauernverbandes Reutlingen. | |||
== Leben == | == Leben == | ||
"Fritz" Schnitzler war von Oktober 1962 bis Dezember 1974 Gemeinderat in der eigenständigen Gemeinde Ohnastetten und stellvertretender [[Bürgermeister]]. Während dieser Zeit war er auch als Ehrenamtlicher Richter|Schöffe am [[Landgericht]] Tübingen tätig. Nach der Gemeindereform war Schnitzler von 1975 bis 1996 Ortsvorsteher des St. Johanner (Württemberg) Teilortes Ohnastetten und Mitglied des Ortschaftsrats. Der gelernte Landwirtschaftsmeister bewirtschaftete einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb und war als Wildschadenschätzer vereidigt. Der Bauernfunktionär und Kommunalpolitiker der CDU wurde im Januar 1962 zum Vorsitzenden des damaligen Bauernverbandes Reutlingen gewählt und vereinigte 1975 die Bauernverbände Reutlingen und Münsingen zum Kreisbauernverband Reutlingen e.V. Von 1962 bis 1992 war Schnitzler 1. Vorsitzender (Kreisobmann) des Kreisbauernverbandes Reutlingen und Lobbyist des Landesbauernverband in Baden-Württemberg im Landtag von Baden-Württemberg unter Lothar Späth in enger Zusammenarbeit mit Ernst Geprägs. Friedrich Wilhelm Schnitzler war der erste politische Vertreter des bäuerlichen Berufsstandes für den gesamten Landkreis Reutlingen. Sein besonderes Engagement galt der bäuerlichen Landwirtschaft. Besonders prägte er die Bereiche Milcherzeugung und -verarbeitung, in denen er wesentliche Strukturveränderungen erwirkte, die bundesweit heftige Auseinandersetzungen, auch innerhalb des Berufsstandes und mit der Politik zur Folge hatten. Schnitzler war maßgeblich bei der Gründung des Kreislandfrauenverband Reutlingen und des Landfrauenchores beteiligt. Danach war er Ehrenvorsitzender des Kreisbauernverband Reutlingen. Er eröffnete die erste politische Bauernversammlung, die Lichtmesstagung, in St. Johann und brachte somit erstmals die Lichtmess in die Gemeinde. Schnitzler war stellvertretender Geschäftsführer im Milchwerk in Reutlingen und Vorstandsvorsitzender der Bezirksmilchverwertung Reutlingen e.G. (BMV), die seit 1996 als Milcherzeugergenossenschaft (MEG) Reutlingen e.G firmiert. Als Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender leitete Fritz Schnitzler die Südmilch AG Deutschland. 1984 wurde ihm durch den Bundespräsident Karl Carstens von Staatssekretär Ventur Schöttle das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sein Sohn ist der Künstler und Schauspieler [[Frank Christoph Schnitzler]]. | |||
"Fritz" Schnitzler war von Oktober 1962 bis Dezember 1974 Gemeinderat in der eigenständigen Gemeinde Ohnastetten und stellvertretender Bürgermeister. Während dieser Zeit war er auch als Ehrenamtlicher Richter|Schöffe am [[Landgericht]] Tübingen tätig. Nach der Gemeindereform war Schnitzler von 1975 bis 1996 Ortsvorsteher des St. Johanner (Württemberg) Teilortes Ohnastetten und Mitglied des Ortschaftsrats. Der gelernte Landwirtschaftsmeister bewirtschaftete einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb und war als Wildschadenschätzer vereidigt. Der Bauernfunktionär und Kommunalpolitiker der CDU wurde im Januar 1962 zum Vorsitzenden des damaligen Bauernverbandes Reutlingen gewählt und vereinigte 1975 die Bauernverbände Reutlingen und Münsingen zum Kreisbauernverband Reutlingen e.V. Von 1962 bis 1992 war Schnitzler 1. Vorsitzender (Kreisobmann) des Kreisbauernverbandes Reutlingen und Lobbyist des Landesbauernverband in Baden-Württemberg im Landtag von Baden-Württemberg unter Lothar Späth in enger Zusammenarbeit mit Ernst Geprägs. Friedrich Wilhelm Schnitzler war der erste politische Vertreter des bäuerlichen Berufsstandes für den gesamten Landkreis Reutlingen. Sein besonderes Engagement galt der bäuerlichen Landwirtschaft. Besonders prägte er die Bereiche Milcherzeugung und -verarbeitung, in denen er wesentliche Strukturveränderungen erwirkte, die bundesweit heftige Auseinandersetzungen, auch innerhalb des Berufsstandes und mit der Politik zur Folge hatten. Schnitzler war maßgeblich bei der Gründung des Kreislandfrauenverband Reutlingen und des Landfrauenchores beteiligt. Danach war er Ehrenvorsitzender des Kreisbauernverband Reutlingen. Er eröffnete die erste politische Bauernversammlung, die Lichtmesstagung, in St. Johann und brachte somit erstmals die Lichtmess in die Gemeinde. Schnitzler war stellvertretender Geschäftsführer im Milchwerk in Reutlingen und Vorstandsvorsitzender der Bezirksmilchverwertung Reutlingen e.G. (BMV), die seit 1996 als Milcherzeugergenossenschaft (MEG) Reutlingen e.G firmiert. Als Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender leitete Fritz Schnitzler die Südmilch AG Deutschland. | |||
== Politischer Werdegang == | == Politischer Werdegang == | ||
[[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler Chef der Südmilch AG 1993.JPG| | [[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler Chef der Südmilch AG 1993.JPG|thumb|right|300px|Friedrich Wilhelm Schnitzler Chef der Südmilch AG 1993]] | ||
[[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler bei CAMPINA GMBH 1993.JPG| | [[Datei:Friedrich Wilhelm Schnitzler bei CAMPINA GMBH 1993.JPG|thumb|right|300px|Friedrich Wilhelm Schnitzler bei CAMPINA GMBH 1993]] | ||
=== Friedrich Wilhelm Schnitzler – Südmilch-Chef, Politiker | ==='''Friedrich Wilhelm Schnitzler – Südmilch-Chef, Politiker und Bauernfunktionär'''=== | ||
Der CDU Politiker Friedrich Wilhelm Schnitzler begann seine politische Laufbahn als Ortschaftsrat in dem Teilort Ohnastetten der Gemeinde St. Johann in Baden-Württemberg, in dem er von 1975 bis 1996 zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Zuvor war er in der eigenständigen Gemeinde Ohnastetten Gemeinderatsmitglied und Stellvertretender Bürgermeister gewesen. Schnitzler wurde während dieser Zeit zum ehrenamtlichen Richter (Schöffe) beim [[Landgericht]] Tübingen berufen. | Der CDU Politiker Friedrich Wilhelm Schnitzler begann seine politische Laufbahn als Ortschaftsrat in dem Teilort Ohnastetten der Gemeinde St. Johann in Baden-Württemberg, in dem er von 1975 bis 1996 zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Zuvor war er in der eigenständigen Gemeinde Ohnastetten Gemeinderatsmitglied und Stellvertretender Bürgermeister gewesen. Schnitzler wurde während dieser Zeit zum ehrenamtlichen Richter (Schöffe) beim [[Landgericht]] Tübingen berufen. | ||
Als Landwirtschaftsmeister bewirtschaftete er, ebenfalls in Ohnastetten, einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb mit Schwerpunkt Milchproduktion auf einer Gesamtproduktionsfläche von ca. 30 Hektar und war als Wildschadenschätzer vereidigt. Schnitzler wurde 1962 zum Kreisobmann / Kreisvorsitzenden des Kreisbauernverband Reutlingen e.V. gewählt und übte dieses Amt bis 1992 aus. Bei der Gründung (Fusion des Nord- und Südverband) des Landesbauernverband in Baden-Württemberg wurde Friedrich Wilhelm Schnitzler als Lobbyist im Stuttgarter Landtag, damals unter Ministerpräsident Lothar Späth, gewählt. Schnitzler stand in enger Zusammenarbeit mit dem ersten Präsident des Landesbauernverband Ernst Geprägs und dem Präsident des Deutschen Bauernverbands Constantin Heereman von Zuydtwyck. | Als Landwirtschaftsmeister bewirtschaftete er, ebenfalls in Ohnastetten, einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb mit Schwerpunkt Milchproduktion auf einer Gesamtproduktionsfläche von ca. 30 Hektar und war als Wildschadenschätzer vereidigt. Schnitzler wurde 1962 zum Kreisobmann / Kreisvorsitzenden des Kreisbauernverband Reutlingen e.V. gewählt und übte dieses Amt bis 1992 aus. Bei der Gründung (Fusion des Nord- und Südverband) des Landesbauernverband in Baden-Württemberg wurde Friedrich Wilhelm Schnitzler als Lobbyist im Stuttgarter Landtag, damals unter Ministerpräsident Lothar Späth, gewählt. Schnitzler stand in enger Zusammenarbeit mit dem ersten Präsident des Landesbauernverband Ernst Geprägs und dem Präsident des Deutschen Bauernverbands Constantin Heereman von Zuydtwyck. | ||
Der Milchproduzent Schnitzler stand unter Liefervertrag mit der Bezirksmilchverwertung (BMV) Reutlingen e.G. und wurde bald darauf zum 2. Geschäftsführer im Milchwerk Reutlingen, in Zusammenarbeit mit dem 1. Geschäftsführer Gottlieb Rapp, bestimmt. Als Aktionär der Südmilch AG und Mitglied in deren Aufsichtsrat wurde er dort zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Damaliger Vorstandsvorsitzender der Südmilch AG war Wolfgang Weber. Nach Gründung der Sachsenmilch AG durch die Südmilch AG, die dadurch finanziell geschwächt wurde und mehreren Betrugs- und Veruntreuungsfälle durch Weber (Südmilch-Skandal) kam es schließlich zum Vergleich der Südmilch AG - „Die Südmilch-Pleite“ - .<br> | Der Milchproduzent Schnitzler stand unter Liefervertrag mit der Bezirksmilchverwertung (BMV) Reutlingen e.G. und wurde bald darauf zum 2. Geschäftsführer im Milchwerk Reutlingen, in Zusammenarbeit mit dem 1. Geschäftsführer Gottlieb Rapp, bestimmt. Als Aktionär der Südmilch AG und Mitglied in deren Aufsichtsrat wurde er dort zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Damaliger Vorstandsvorsitzender der Südmilch AG war Dr. Wolfgang Weber. Nach Gründung der Sachsenmilch AG durch die Südmilch AG, die dadurch finanziell geschwächt wurde und mehreren Betrugs- und Veruntreuungsfälle durch Weber (Südmilch-Skandal) kam es schließlich zum Vergleich der Südmilch AG - „Die Südmilch-Pleite“ - .<br> | ||
Dr. Wolfgang Weber flüchtete 1993 mit den ergaunerten ca. 20 Millionen DM nach Paraguay und begann dort eine Rinderzucht mit der er Rindfleisch für [[McDonald's]] produzierte. So rückte nun Friedrich Wilhelm Schnitzler zum Vorstandsvorsitzenden der Südmilch AG nach, da die Aktiengesellschaft durch Webers Flucht führungslos geworden war. Dadurch hatte Schnitzler die seltene Doppelfunktion des Vorstandsvorsitzenden und des Aufsichtsratsvorsitzenden der Südmilch AG inne. | Dr. Wolfgang Weber flüchtete 1993 mit den ergaunerten ca. 20 Millionen DM nach Paraguay und begann dort eine Rinderzucht mit der er Rindfleisch für [[McDonald's]] produzierte. So rückte nun Friedrich Wilhelm Schnitzler zum Vorstandsvorsitzenden der Südmilch AG nach, da die Aktiengesellschaft durch Webers Flucht führungslos geworden war. Dadurch hatte Schnitzler die seltene Doppelfunktion des Vorstandsvorsitzenden und des Aufsichtsratsvorsitzenden der Südmilch AG inne. | ||
Schnitzler fand in Zusammenarbeit mit seinen Aufsichtsratsmitgliedern ein milchverarbeitendes Unternehmen mit ähnlicher Betriebsstruktur wie die Südmilch AG – Die Campina GmbH & Co. KG - mit Firmensitz in Holland. Die heutige FrieslandCampina Germany GmbH mit Sitz in Heilbronn. Schnitzlers Verhandlungsgeschick mit der Campina GmbH & Co. KG erwies sich als sehr erfolgreich für die Mitarbeiter und Milchlieferanten der Südmilch AG. So konnte Schnitzler schlimmeres verhindern und sogar Teile der Südmilch AG retten, da verschiedene Rezepturen und noch 2 Sitze der Südmilch AG Aufsichtsräte bei der FrieslandCampina Germany verbleiben konnten. | Schnitzler fand in Zusammenarbeit mit seinen Aufsichtsratsmitgliedern ein milchverarbeitendes Unternehmen mit ähnlicher Betriebsstruktur wie die Südmilch AG – Die Campina GmbH & Co. KG - mit Firmensitz in Holland. Die heutige FrieslandCampina Germany GmbH mit Sitz in Heilbronn. Schnitzlers Verhandlungsgeschick mit der Campina GmbH & Co. KG erwies sich als sehr erfolgreich für die Mitarbeiter und Milchlieferanten der Südmilch AG. So konnte Schnitzler schlimmeres verhindern und sogar Teile der Südmilch AG retten, da verschiedene Rezepturen und noch 2 Sitze der Südmilch AG Aufsichtsräte bei der FrieslandCampina Germany verbleiben konnten. | ||
== Südmilch-Skandal == | == Südmilch-Skandal == | ||
Wolfgang Weber war von 1970 bis 1992 Vorstandsvorsitzender und danach bis Januar 1993 Aufsichtsratschef der Südmilch AG in Stuttgart. Die Südmilch AG war damals der größte deutsche Molkereibetrieb. 1990 war unter Führung der Südmilch AG die Sachsenmilch AG gegründet worden, deren Leitungsfunktionen weitgehend mit Personen aus dem Südmilch-Vorstand besetzt wurden. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zeichneten sich bereits 1991 finanzielle Probleme bei der Umsetzung des Projekts ab. Weber betrog die Aktiengesellschaft um ca. 20 Millionen DM. Dieser Millionenbetrug gelang ihm über einen Manager (Mittäter) bei der Deutschen Bank, der dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Südmilch AG, Friedrich Wilhelm Schnitzler, gefälschte Bankunterlagen (Bilanzen) vorlegte und weitere Beteiligte täuschte. Nach Aussage der Staatsanwaltschaft steht Weber im Verdacht, mit einem Know-how-Verkauf versucht zu haben, die Südmilch AG zu Lasten der ostdeutschen Sachsenmilch AG zu sanieren. In diesem Zusammenhang soll er mit dem von der Südmilch AG betreuten Börsengang der Sachsenmilch AG durch falsche Angaben die Aktienkäufer sowie die Emissionsbank geschädigt haben. Neben gemeinschaftlichen Betrug wirft ihm die Staatsanwaltschaft auch Untreue zum Nachteil der Sachsenmilch AG vor. Dr. Wolfgang Weber floh 1993 nach Paraguay, wo er mit diesem Geld Rinderzuchtfarmen gründete und McDonalds mit Fleischprodukten belieferte. Mehrere Manager der Südmich AG wurden von der Staatsanwaltschaft zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Bei Dr. Wolfgang Weber wurde der Haftbefehl gegen eine Sicherheitsleistung von 100.000 Euro im Jahr 2003 außer Vollzug gesetzt. Nach der "Südmilch-Pleite" übernahm Friedrich Wilhelm Schnitzler die Konzernleitung der Südmilch AG und wickelte Ende 1993 die Fusion mit der damaligen Campina BV, heute FrieslandCampina Germany, in Holland erfolgreich ab. | Dr. Wolfgang Weber war von 1970 bis 1992 Vorstandsvorsitzender und danach bis Januar 1993 Aufsichtsratschef der Südmilch AG in Stuttgart. Die Südmilch AG war damals der größte deutsche Molkereibetrieb. 1990 war unter Führung der Südmilch AG die Sachsenmilch AG gegründet worden, deren Leitungsfunktionen weitgehend mit Personen aus dem Südmilch-Vorstand besetzt wurden. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zeichneten sich bereits 1991 finanzielle Probleme bei der Umsetzung des Projekts ab. Weber betrog die Aktiengesellschaft um ca. 20 Millionen DM. Dieser Millionenbetrug gelang ihm über einen Manager (Mittäter) bei der Deutschen Bank, der dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Südmilch AG, Friedrich Wilhelm Schnitzler, gefälschte Bankunterlagen (Bilanzen) vorlegte und weitere Beteiligte täuschte. Nach Aussage der Staatsanwaltschaft steht Weber im Verdacht, mit einem Know-how-Verkauf versucht zu haben, die Südmilch AG zu Lasten der ostdeutschen Sachsenmilch AG zu sanieren. In diesem Zusammenhang soll er mit dem von der Südmilch AG betreuten Börsengang der Sachsenmilch AG durch falsche Angaben die Aktienkäufer sowie die Emissionsbank geschädigt haben. Neben gemeinschaftlichen Betrug wirft ihm die Staatsanwaltschaft auch Untreue zum Nachteil der Sachsenmilch AG vor. Dr. Wolfgang Weber floh 1993 nach Paraguay, wo er mit diesem Geld Rinderzuchtfarmen gründete und McDonalds mit Fleischprodukten belieferte. Mehrere Manager der Südmich AG wurden von der Staatsanwaltschaft zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Bei Dr. Wolfgang Weber wurde der Haftbefehl gegen eine Sicherheitsleistung von 100.000 Euro im Jahr 2003 außer Vollzug gesetzt. Nach der "Südmilch-Pleite" übernahm Friedrich Wilhelm Schnitzler die Konzernleitung der Südmilch AG und wickelte Ende 1993 die Fusion mit der damaligen Campina BV, heute FrieslandCampina Germany, in Holland erfolgreich ab. | ||
'''Der bisherige Südmilch-Chef hatte geheimen Zusatzvertrag Staudacher wollte die Vereinbarung nicht "zerreißen" / Neue Forderung an die Deutsche Bank''' | '''Der bisherige Südmilch-Chef hatte geheimen Zusatzvertrag Staudacher wollte die Vereinbarung nicht "zerreißen" / Neue Forderung an die Deutsche Bank''' | ||
Zeile 51: | Zeile 29: | ||
Quelle: F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.09.1993, Nr. 213, S. 18 Wirtschaft | Quelle: F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.09.1993, Nr. 213, S. 18 Wirtschaft | ||
== | == Orden / Ehrungen == | ||
* 1984 Verleihung des Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland | |||
* Ehrenvorsitzender des Kreisbauernverband Reutlingen | |||
* | |||
* | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Schnitzler Friedrich Wilhelm Schnitzler] Wikipedia | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Schnitzler Friedrich Wilhelm Schnitzler] Wikipedia | ||
*[http://www.youtube.com/watch?v=lQMAk9X0u9M Fernsehsendung MUM: Suedmilch AG – Campina BV Teil 1/2] (Quelle: SWR Stuttgart) - Video auf YouTube | *[http://www.youtube.com/watch?v=lQMAk9X0u9M Fernsehsendung MUM: Suedmilch AG – Campina BV Teil 1/2] (Quelle: SWR Stuttgart) - Video auf YouTube | ||
*[http://www.seiten.faz-archiv.de/faz/19930914/f19930914zus----100.html Der bisherige Südmilch-Chef hatte geheimen Zusatzvertrag...] F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung 14.09.1993 | *[http://www.seiten.faz-archiv.de/faz/19930914/f19930914zus----100.html Der bisherige Südmilch-Chef hatte geheimen Zusatzvertrag...] F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung 14.09.1993 | ||
Zeile 113: | Zeile 40: | ||
*[http://www.swp.de/reutlingen/lokales/reutlingen/art5674,634333 Dividende nach Grundstücksverkauf] Quelle: Pressemitteilung Südwest-Presse 17.09.2010. Foto: [[Friedrich Wilhelm Schnitzler]] bei der Abstimmung. | *[http://www.swp.de/reutlingen/lokales/reutlingen/art5674,634333 Dividende nach Grundstücksverkauf] Quelle: Pressemitteilung Südwest-Presse 17.09.2010. Foto: [[Friedrich Wilhelm Schnitzler]] bei der Abstimmung. | ||
*[http://lobbypedia.de/index.php?title=Friedrich_Wilhelm_Schnitzler&action=view&redlink=1 LOBBYPEDIA] Geld-Macht-Politik | *[http://lobbypedia.de/index.php?title=Friedrich_Wilhelm_Schnitzler&action=view&redlink=1 LOBBYPEDIA] Geld-Macht-Politik | ||
== Einzelnachweise == | |||
*[http://www.swp.de/metzingen/lokales/alb-neckar/Kerzenschein-unter-Fichten;art5684,287486 Kerzenschein unter Fichten] Das rote Fenster vor der Ohnastetter Kirche. Besonders gerne erinnert sich Friedrich Wilhelm Schnitzler (Fritz Schnitzler) an die "Waldweihnachten", die 1935 ein Lehrer organisiert hatte. Quelle: Südwest Presse / Autor: MICHAEL BANHOLZER | 09.12.2009 | *[http://www.swp.de/metzingen/lokales/alb-neckar/Kerzenschein-unter-Fichten;art5684,287486 Kerzenschein unter Fichten] Das rote Fenster vor der Ohnastetter Kirche. Besonders gerne erinnert sich Friedrich Wilhelm Schnitzler (Fritz Schnitzler) an die "Waldweihnachten", die 1935 ein Lehrer organisiert hatte. Quelle: Südwest Presse / Autor: MICHAEL BANHOLZER | 09.12.2009 | ||
*[http://anzeigen.schwaebische-post.de/antz-detail.html?antz_Sess=4e7931815365280e9af3ef5ab79a37ea&aid=5362938 Todesanzeige von Friedrich Wilhelm Schnitzler (Fritz Schnitzler)]. Alles hat seine Stunde. Quelle: Schwäbische Post 19.07.2011 / Region: Reutlinger Nachrichten. | *[http://anzeigen.schwaebische-post.de/antz-detail.html?antz_Sess=4e7931815365280e9af3ef5ab79a37ea&aid=5362938 Todesanzeige von Friedrich Wilhelm Schnitzler (Fritz Schnitzler)]. Alles hat seine Stunde. Quelle: Schwäbische Post 19.07.2011 / Region: Reutlinger Nachrichten. | ||
Zeile 121: | Zeile 50: | ||
*[http://www.gea.de/region+reutlingen/ueber+die+alb/landwirt+mit+kampfgeist+und+beharrlichkeit.2108089.htm Landwirt mit Kampfgeist und Beharrlichkeit] Nachruf Reutlinger General-Anzeiger 21.07.2011 | *[http://www.gea.de/region+reutlingen/ueber+die+alb/landwirt+mit+kampfgeist+und+beharrlichkeit.2108089.htm Landwirt mit Kampfgeist und Beharrlichkeit] Nachruf Reutlinger General-Anzeiger 21.07.2011 | ||
*[http://www.gea.de/region+reutlingen/ueber+die+alb/+fuer+alle+da.2109667.htm „Für alle da“] Spitzenmann der Bauern. Mehrere Hundert Trauernde nahmen Abschied. Quelle: Reutlinger General-Anzeiger 22.07.2011 | *[http://www.gea.de/region+reutlingen/ueber+die+alb/+fuer+alle+da.2109667.htm „Für alle da“] Spitzenmann der Bauern. Mehrere Hundert Trauernde nahmen Abschied. Quelle: Reutlinger General-Anzeiger 22.07.2011 | ||
==Facebook== | ==Facebook== | ||
*[http://www.facebook.com/pages/Friedrich-Wilhelm-Schnitzler/213088342065494?ref=ts#!/pages/Friedrich-Wilhelm-Schnitzler/213088342065494?sk=info Friedrich Wilhelm Schnitzler] | *[http://www.facebook.com/pages/Friedrich-Wilhelm-Schnitzler/213088342065494?ref=ts#!/pages/Friedrich-Wilhelm-Schnitzler/213088342065494?sk=info Friedrich Wilhelm Schnitzler] | ||
{{SORTIERUNG:Schnitzler, Friedrich Wilhelm}} | {{SORTIERUNG:Schnitzler, Friedrich Wilhelm}} | ||
[[Kategorie:Politiker]] | |||
[[Kategorie:Leute]] | |||
[[Kategorie:Politik]] | [[Kategorie:Politik]] | ||