Bearbeiten von „Ev. Kirche Pfrondorf

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[[Datei:Kirche Pfrondorf innen vor Umbau.1.jpg|mini|Innenansicht ca. 1933/34, vor dem Umbau von 1960]]  
[[Datei:Kirche Pfrondorf innen vor Umbau.1.jpg|mini|Innenansicht ca. 1933/34, vor dem Umbau 1960]]  
[[Datei:Kirche Pfrondorf innen vor Umbau.2.jpg|mini|Innenansicht ca. 1933/34, vor dem Umbau von 1960]]
[[Datei:Kirche Pfrondorf innen vor Umbau.2.jpg|mini|Innenansicht ca. 1933/34, vor dem Umbau 1960]]  
[[File:Pfrondorf.Ortsmitte mit der Kirche (AK Gebr. Metz um 1925).jpg|mini|Ortsmitte mit Kirche, [[Gebr. Metz]] 1925]]  


Die '''Evangelische Kirche Pfrondorf''' steht in der Ortsmitte gegenüber vom Rathaus. Die Kirchengemeinde (ca. 1700 Mitglieder) umfasst den Stadtteil [[Pfrondorf]] der Stadt Tübingen.  
Die '''Evangelische Kirche Pfrondorf''' steht in der Ortsmitte gegenüber vom Rathaus. Die Kirchengemeinde (ca. 1750 Mitglieder) umfasst den Stadtteil [[Pfrondorf]] der Stadt Tübingen.  






==Baugeschichte==  
==Baugeschichte==  
Bis [[1833]] gehörten die Pfrondorfer zur [[Ev. Kirche Lustnau|Kirchengemeinde Lustnau]]. Sie hatten weder einen eigenen Friedhof, noch Kirche oder eigenen Pfarrer. Sie mussten zum Gottesdienst den Weg zur Kirche und umgekehrt zu Fuß gehen. Dieser Gang führte sie auch durch den [[Kirchgraben]] in Lustnau, der vermutlich daher den Namen hat. Auch für Bestattungen auf dem Lustnauer Friedhof musste dieser beschwerliche "Totenweg" beschritten werden.<ref>[https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Ueber-den-Totenweg-591251.html ''Pfrondorfer Ortsgeschichte: Über den Totenweg''], Tagblatt, 13. Juni 2023</ref>  <br>  
Bis [[1833]] gehörten die Pfrondorfer zur [[Ev. Kirche Lustnau|Kirchengemeinde Lustnau]]. Sie hatten weder einen eigenen Friedhof, noch Kirche oder eigenen Pfarrer. Sie mussten zum Gottesdienst den Weg zur Kirche und umgekehrt zu Fuß gehen. <ref>Sie gingen wahrscheinlich auch durch den [[Kirchgraben]] in Lustnau, der vermutlich daher den Namen hat.</ref>  <br>  
Das änderte sich erst am 1. Advent jenes Jahres. Nach manchen Mühen feierte man den ersten Gottesdienst in der neuen eigenen Kirche. Nach Plänen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Friedrich_Gaab Ludwig Friedrich Gaab], der z.B. auch das [[Dettenhausen|Dettenhäuser]] Gotteshaus entworfen hat, war die Kirche im klassizistischen württembergischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kameralamtsstil Kameralamtsstil] erbaut worden.  
Das änderte sich erst am 1. Advent jenes Jahres. Nach manchen Mühen feierte man den ersten Gottesdienst in der neuen eigenen Kirche. Nach Plänen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Friedrich_Gaab Ludwig Friedrich Gaab], der z.B. auch das [[Dettenhausen|Dettenhäuser]] Gotteshaus entworfen hat, war die Kirche im klassizistischen württembergischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kameralamtsstil Kameralamtsstil] erbaut worden.  


Dem Stil entsprechend trägt der Kirchturm ein leicht von anderen Kirchtürmen der Region unterscheidbares recht flaches Kupferdach in Pyramidenform.  
Dem Stil entsprechend trägt der Kirchturm ein leicht von anderen Kirchtürmen der Gegend unterscheidbares recht flaches Kupferdach in Pyramidenform.  


Ca. 1834 erhält die Kirche auch eine Orgel mit klassizistischem Gehäuse, vollmechanischer Traktur und Schleifladen. 1953, 1983 und 2020  wird die Orgel renoviert und erweitert.  
Ca. 1834 erhält die Kirche auch eine Orgel mit klassizistischem Gehäuse, vollmechanischer Traktur und Schleifladen. 1953 und 1983 wird die Orgel renoviert und erweitert.  


[[1960]] wird der Innenraum durch die Entfernung der Seitenemporen und der Kanzel von der Altarwand entscheidend umgestaltet und modernisiert. Die halbrunden Fenster der Altarwand werden vermauert; durch die großen Seitenfenster bleibt der Raum aber genügend belichtet.  
[[1960]] wird der Innenraum durch die Entfernung der Emporen und der Kanzel von der Altarwand entscheidend umgestaltet und modernisiert.  


==Kunstwerke==  
==Kunstwerke==  
In jenem Jahr erhält die Kirche ein kleines Altarkreuz. Es ist von [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Ruoff Fritz Ruoff] in Aufnahme romanischer Formen  gestaltet worden. Von ihm stammt auch das Wandbild "Christus in der Dornenkrone" auf der Westseite der Kirche, dessen Blau an die gotische Glasmalerei des 14. und 15. Jahrhunderts erinnert.  
In diesem Jahr erhält die Kirche ein kleines Altarkreuz. Es ist von [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Ruoff Fritz Ruoff] in Aufnahme romanischer Formen  gestaltet worden. Von ihm stammt auch das Wandbild "Christus in der Dornenkrone" auf der Westseite der Kirche, dessen Blau an die gotische Glasmalerei des 14. und 15. Jahrhunderts erinnert.  


Ebenfalls 1960 erhält das Gotteshaus zunächst für die Altarwand ein Bild von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Dreher Gerhard Dreher], das den Gesang der drei Männer im Feuerofen zeigt. Es will ein Widerstandszeichen gegen alle sich absolut setzende menschliche Macht sein. Heute findet man dieses Bild an der Ostseite der Kirche.  
Ebenfalls 1960 erhält das Gotteshaus zunächst für die Altarwand ein Bild von [https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Dreher Gerhard Dreher], das den Gesang der drei Männer im Feuerofen zeigt. Es will ein Widerstandszeichen gegen alle sich absolut setzende menschliche Macht sein. Heute findet man dieses Bild an der Ostseite der Kirche.  
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[[1980]] - nach erneuter Innenrenovierung - erhält die Altarwand ein Holzrelief von Gerhard Dreher zum ersten Glaubensartikel "Gott dem Schöpfer". Es zeigt einen Baum, dessen Wurzeln sich zum Taufstein strecken, der 1960 für die Kirche geschaffen worden ist. 1991 kommen zwei weitere Wandreliefs des selben Künstlers hinzu, die die Glaubensartikel 2 und 3 (Gott der Sohn und der Heilige Geist) verdeutlichen.  
[[1980]] - nach erneuter Innenrenovierung - erhält die Altarwand ein Holzrelief von Gerhard Dreher zum ersten Glaubensartikel "Gott dem Schöpfer". Es zeigt einen Baum, dessen Wurzeln sich zum Taufstein strecken, der 1960 für die Kirche geschaffen worden ist. 1991 kommen zwei weitere Wandreliefs des selben Künstlers hinzu, die die Glaubensartikel 2 und 3 (Gott der Sohn und der Heilige Geist) verdeutlichen.  


Die zeitgenössische Kunst im Kirchenraum ist die Besonderheit der sonst schlichten Dorfkirche. Im [[1997]] eröffneten evangelischen Gemeindehaus findet man eine "Kreuzabnahme" (Bronzeplastik) der Künstlerin [[Helga Janzen-Allgaier]] (geb. 1941).  
Die zeitgenössische Kunst im Kirchenraum ist die Besonderheit der sonst schlichten Dorfkirche. Im [[1997]] eröffneten evangelischen Gemeindehaus findet man eine "Kreuzabnahme" (Bronzeplastik) der Künstlerin Helga Jantzen-Allgeier.  


==Orgel==
Am 13. September 2020 wurde die renovierte Orgel bei einem Konzertgottesdienst mit Kantorin Dorothea Mohr-Sigel eingeweiht. Am 25. Oktober 2020 folgte ein Benefizkonzert (u.a. Bach, Scheidt, Vierne) des Pfrondorfers und [[Stiftskirche]]n-Organisten Horst Allgaier.<ref>[https://www.gemeinde.pfrondorf.elk-wue.de/veranstaltungen/musik/ Ev. Kirche Pfrondorf, Musikveranstaltungen]</ref>
==Friedhöfe==
Unweit nördlich der Kirche ist der [[Alter Friedhof Pfrondorf|Alte Friedhof Pfrondorf]], der ab 2024 nicht mehr belegt und zu einem Park werden wird. Am Nordrand des Orts liegt der [[Neuer Friedhof Pfrondorf|Neue Friedhof]].


==Gottesdienste==  
==Gottesdienste==  
Sonntags 10 Uhr. <br>  
Sonntags 10 Uhr. <br>  
Nur an diesem Tag ist die Kirche noch bis 18 Uhr geöffnet. (Januar bis März feiert man allerdings den Gottesdienst im Gemeindehaus.) Den Schlüssel der Kirche erhält man am ehesten im Gemeindehaus, [[Kohlplattenweg]] 10.  
Nur an diesem Tag ist die Kirche noch bis 18 Uhr geöffnet. (Januar bis März feiert man allerdings den Gottesdienst im Gemeindehaus.) Den Schlüssel der Kirche erhält man am ehesten im Gemeindehaus, Kohlplattenweg 10.  


Auf der Homepage konnten in der akuten Phase der aktuellen [[Coronakrise]] 2020 anstelle von Gottesdiensten Videos von Andachten mit Pfarrer Knöller angeschaut werden.
==Anmerkung==  
 
==Einzelnachweise==  
<references/>  
<references/>  


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*''Kirchen im Dekanat Tübingen - Stille Schätze, Kunst und Kultur, Kirchengeschichte, Ausflugstipps, Sehenswertes''. Hrsg. v. Ev. Kirchenbezirk Tübingen, 2000, Seite 28 f. (= Hauptquelle)  
*''Kirchen im Dekanat Tübingen - Stille Schätze, Kunst und Kultur, Kirchengeschichte, Ausflugstipps, Sehenswertes''. Hrsg. v. Ev. Kirchenbezirk Tübingen, 2000, Seite 28 f. (= Hauptquelle)  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbezirk_T%C3%BCbingen#Kirchengemeinde_Pfrondorf Kirchenbezirk Tübingen, Kirchengemeinde Pfrondorf], Wikipedia  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbezirk_T%C3%BCbingen#Kirchengemeinde_Pfrondorf Kirchenbezirk Tübingen, Kirchengemeinde Pfrondorf], Wikipedia  




==Weblinks==  
==Weblinks==  
*[https://www.gemeinde.pfrondorf.elk-wue.de/ gemeinde.pfrondorf.elk-wue.de], Homepage  
*[https://www.gemeinde.pfrondorf.elk-wue.de/ gemeinde.pfrondorf.elk-wue.de], Homepage  
*[https://www.gemeinde.pfrondorf.elk-wue.de/kirchengemeinde/50-jahre-pfrondorfer-kirchenglocken Aus der Gemeinde: 50 Jahre Pfrondorfer Kirchenglocken]  
*[https://www.gemeinde.pfrondorf.elk-wue.de/aus-der-gemeinde/50-jahre-pfrondorfer-kirchenglocken/ Aus der Gemeinde: 50 Jahre Pfrondorfer Kirchenglocken]  
*[https://www.kirchenbezirk-tuebingen.de/gemeinden/pfrondorf/ Kirchenbezirk-Tübingen/Gemeinden/Pfrondorf]  
*[https://www.kirchenbezirk-tuebingen.de/gemeinden/pfrondorf/ Kirchenbezirk-Tübingen/Gemeinden/Pfrondorf]  






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Gewünscht sind noch Fotos von heute (innen).}}
Gewünscht sind noch Fotos von heute (außen und innen).  


[[Kategorie:Kirchen]]
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[[Kategorie:Architektur]]  
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[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]]  
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[[Kategorie:Glocke]]
[[Kategorie:Pfrondorf]]  
[[Kategorie:Pfrondorf]]  
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:19. Jahrhundert]]
[[Kategorie:19. Jahrhundert]]
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