Bearbeiten von „Eugen Nägele“
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'''Eugen Nägele''' (* [[10. Februar]] [[1856]] in Murrhardt; † [[16. Dezember]] [[1937]] in [[Tübingen]]) war ein Naturschützer, Pädagoge und Heimatforscher. | '''Eugen Nägele''' (* [[10. Februar]] [[1856]] in Murrhardt; † [[16. Dezember]] [[1937]] in [[Tübingen]]) war ein Naturschützer, Pädagoge und Heimatforscher. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Von 1874 bis 1878 studierte Eugen Nägele klassische Philologie und Philosophie im [[Evangelisches Stift|Evangelisch-Theologischen Seminar]] in Tübingen. Als Student wurde er Mitglied der [[Tübinger Königsgesellschaft Roigel]]. Als Zwanzigjähriger verfasste er einen Stadt- und Wanderführer „Tübingen und seine Umgebung“. Von 1889 bis 1919 war Nägele Gymnasialprofessor in Tübingen. | Von 1874 bis 1878 studierte Eugen Nägele klassische Philologie und Philosophie im [[Evangelisches Stift|Evangelisch-Theologischen Seminar]] in Tübingen. Als Student wurde er Mitglied der [[Tübinger Königsgesellschaft Roigel]]. Als Zwanzigjähriger verfasste er einen Stadt- und Wanderführer „Tübingen und seine Umgebung“. Von 1889 bis 1919 war Nägele Gymnasialprofessor in Tübingen. | ||
=== Schwäbischer Albverein und Jugendherbergswerk === | === Schwäbischer Albverein und Jugendherbergswerk === | ||
Nägele war 1888/1889<ref> Der 13. August 1888 gilt als die Geburtsstunde des Schwäbischen Albvereins. Am 5. Mai 1889 wurde aus einer losen Vereinigung von Verschönerungsvereinen am Albtrauf der Albverein gegründet.</ref> eines der Gründungsmitglieder des ''[[Schwäbischer Albverein|Schwäbischen Albvereins]]''. 1890 bis 1913 war er dessen stellvertretender Vorsitzender und von 1913 bis 1933 Vereinsvorsitzender. Von 1889 bis 1930 war er erster Schriftleiter der ''Blätter des Schwäbischen Albvereins''. Zusammen mit dem ''Württembergischen Schwarzwaldverein'' gründete er 1897 das ''„Schwäbische Jugendherbergswerk“'', ein Vorläufer des '' Deutschen Jugendherbergswerkes'', dessen Vorsitz er übernahm. | Nägele war 1888/1889<ref> Der 13. August 1888 gilt als die Geburtsstunde des Schwäbischen Albvereins. Am 5. Mai 1889 wurde aus einer losen Vereinigung von Verschönerungsvereinen am Albtrauf der Albverein gegründet.</ref> eines der Gründungsmitglieder des ''[[Schwäbischer Albverein|Schwäbischen Albvereins]]''. 1890 bis 1913 war er dessen stellvertretender Vorsitzender und von 1913 bis 1933 Vereinsvorsitzender. Von 1889 bis 1930 war er erster Schriftleiter der ''Blätter des Schwäbischen Albvereins''. Zusammen mit dem ''Württembergischen Schwarzwaldverein'' gründete er 1897 das ''„Schwäbische Jugendherbergswerk“'', ein Vorläufer des '' Deutschen Jugendherbergswerkes'', dessen Vorsitz er übernahm. | ||
=== Tübinger Blätter === | === Tübinger Blätter === | ||
[[Datei:Tübinger Blätter.jpg|thumb|right|300px|Tübinger Blätter, Erstausgabe 1898]] | |||
[[File:Eugen Nägele Stadtfriedhof Tübingen.jpg|thumb|190px|Grab auf dem Stadtfriedhof]] | |||
1898 gründete Nägele das Magazin ''„[[Tübinger Blätter]]“'', bei dem er bis 1928 als Redakteur mitwirkte. | 1898 gründete Nägele das Magazin ''„[[Tübinger Blätter]]“'', bei dem er bis 1928 als Redakteur mitwirkte. | ||
Wortgewandt pries er in den Tübinger Blättern des Jahres 1900 die [[Neckarhalde]] wie folgt an: | Wortgewandt pries er in den Tübinger Blättern des Jahres 1900 die [[Neckarhalde]] wie folgt an: | ||
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:"Das Hervorragendste, was in Tübingen im Jahr [[1908]] geleistet wurde, ist der Abschluß der Vorbereitung ganz gewaltiger Veränderungen und Unternehmungen, an die man nunmehr herantritt. Es nützt nichts, solche Aenderungen mit Klagen und Beschwerden zu begleiten. Große Dinge treten nicht ohne allerlei Wehen ins Dasein, und um große Dinge, um Millionenbauten handelt es sich jetzt in Tübingen von Seiten des Staates und der Stadt. [...] Die 'Zukunft Tübingens' liegt am [[Neckar]], und da am Neckar unsere Alleen stehen, so blickt mancher besorgt in deren Zukunft. Die [[Akazienallee]] ist zum größten Teil durch die Verlängerung der [[Uhlandstraße]] und den im [[Herbst]] 1908 begonnenen großen Bau der [[Keplergymnasium|Realschule]] gefallen [...] In voller Schöne aber prangt noch die [[Platanenallee]], und wir wüssten keinen Grund sie für verloren zu geben."<ref>Wilfried Setzler: [http://schwaebischer-heimatbund.de/shb_in_eigener_sache/ueber_uns/geschichte/platanenstreit_ii.html Der Streit um die Tübinger Alleen und die Heimatschutzbewegung], beim Schwäbischen Heimatbund.</ref> | :"Das Hervorragendste, was in Tübingen im Jahr [[1908]] geleistet wurde, ist der Abschluß der Vorbereitung ganz gewaltiger Veränderungen und Unternehmungen, an die man nunmehr herantritt. Es nützt nichts, solche Aenderungen mit Klagen und Beschwerden zu begleiten. Große Dinge treten nicht ohne allerlei Wehen ins Dasein, und um große Dinge, um Millionenbauten handelt es sich jetzt in Tübingen von Seiten des Staates und der Stadt. [...] Die 'Zukunft Tübingens' liegt am [[Neckar]], und da am Neckar unsere Alleen stehen, so blickt mancher besorgt in deren Zukunft. Die [[Akazienallee]] ist zum größten Teil durch die Verlängerung der [[Uhlandstraße]] und den im [[Herbst]] 1908 begonnenen großen Bau der [[Keplergymnasium|Realschule]] gefallen [...] In voller Schöne aber prangt noch die [[Platanenallee]], und wir wüssten keinen Grund sie für verloren zu geben."<ref>Wilfried Setzler: [http://schwaebischer-heimatbund.de/shb_in_eigener_sache/ueber_uns/geschichte/platanenstreit_ii.html Der Streit um die Tübinger Alleen und die Heimatschutzbewegung], beim Schwäbischen Heimatbund.</ref> | ||
=== Abgeordneter Ehrungen === | === Abgeordneter – Ehrungen === | ||
Nägele war 1907–1912 und 1914–1818 [[württemberg]]ischer Landtagsabgeordneter der Volkspartei. | Nägele war 1907–1912 und 1914–1818 [[württemberg]]ischer Landtagsabgeordneter der Volkspartei. | ||
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Nägeles Grab befindet sich im ''Sektor L'' des Tübinger [[Stadtfriedhof]]s. | Nägeles Grab befindet sich im ''Sektor L'' des Tübinger [[Stadtfriedhof]]s. | ||
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == |