Bearbeiten von „Ernst Weinmann“
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Der von [[1939]] bis April [[1945]] amtierende Tübinger [[Oberbürgermeister]] '''Dr. Ernst Weinmann''' (* [[16. April]] [[1907]] in Frommenhausen; † [[20. Januar]] [[1947]] in Belgrad) war Zahnarzt und SS-Sturmbannführer. | Der von [[1939]] bis April [[1945]] amtierende Tübinger [[Oberbürgermeister]] '''Dr. Ernst Weinmann''' (* [[16. April]] [[1907]] in Frommenhausen; † [[20. Januar]] [[1947]] in Belgrad) war Zahnarzt und SS-Sturmbannführer. | ||
Weinmann wurde bereits [[1924]] in die Landesleitung der NSDAP berufen und war im NS-Studentenbund und im NS-Ärztebund aktiv, war Mitglied der SA, dann der SS. Nach dem Studium der Zahnmedizin betrieb Weinmann ab [[1932]] eine Zahnarztpraxis in der [[Kelternstraße]] 16. Nachdem es [[1933]] zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten gekommen war, wurde er Ortsgruppenleiter und zog in den [[Gemeinderat]] ein, wo er Fraktionsführer der NSDAP wurde. Im Gemeinderat beantragte er als erstes die Umbenennung der [[Mühlstraße]] in | Weinmann wurde bereits [[1924]] in die Landesleitung der NSDAP berufen und war im NS-Studentenbund und im NS-Ärztebund aktiv, war Mitglied der SA, dann der SS. Nach dem Studium der Zahnmedizin betrieb Weinmann ab [[1932]] eine Zahnarztpraxis in der [[Kelternstraße]] 16. Nachdem es [[1933]] zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten gekommen war, wurde er Ortsgruppenleiter und zog in den [[Gemeinderat]] ein, wo er Fraktionsführer der NSDAP wurde. Im Gemeinderat beantragte er als erstes die Umbenennung der [[Mühlstraße]] in Adolf-Hitler-Straße und die Ernennung Hitlers zum Tübinger [[Ehrenbürger]]. Da es bei beiden Anträgen keine Gegenstimmen gab, wurden diese umgesetzt. [[1935]] wurde er 1. Beigeordneter auf dem Rathaus und somit Aufpasser an der Seite des amtierenden Oberbürgermeisters [[Adolf Scheef]]. Als Scheef 1939 in den Ruhestand ging, wurde Weinmann sein Nachfolger.<ref name=Rauch>Udo Rauch und Antje Zacharias: "Sieben Jahre Landeshauptstadt", 2002, S. 96)</ref> Während des [[2. Weltkrieg]]es war er bei einer SS-Einsatzgruppe in Jugoslawien und wütete dort so, dass er den Beinamen "[[Henker von Belgrad]]" bekam. Als "Umsiedlungskommissar beim Militärbefehlshaber in Serbien" war er maßgeblich an der Deportation von Juden und der Verschleppung von Slowenen beteiligt. Er wurde deswegen in Jugoslawien zum Tode verurteilt.<ref>[http://www.tuebingen.de/19/142/182.html www.tuebingen.de]</ref><ref>"Tübingen - Auf alten Wegen Neues Entdecken - Ein Stadtführer" (Verlag Schwäbisches Tagblatt, S. 63 (3. Auflage von 2003)</ref> | ||
Von [[1940]] bis [[1942]] wurde Weinmann kommissarisch von dem Stadtrat [[Max Stockburger]] und anschließend bis [[1944]] durch den Bürgermeister [[Alfred Kercher]] vertreten.<ref>[http://www.tuebingen.de/11/1337.html Tübinger Oberbürgermeister seit 1805 auf www.tuebingen.de]</ref> | Von [[1940]] bis [[1942]] wurde Weinmann kommissarisch von dem Stadtrat [[Max Stockburger]] und anschließend bis [[1944]] durch den Bürgermeister [[Alfred Kercher]] vertreten.<ref>[http://www.tuebingen.de/11/1337.html Tübinger Oberbürgermeister seit 1805 auf www.tuebingen.de]</ref> |