Schlange: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „Schlangen kommen in Tübingen recht selten vor. == Tübinger Schlangen im 19. Jahrhundert == In der ''[http://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_T…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
== Tübinger Schlangen im 19. Jahrhundert ==
== Tübinger Schlangen im 19. Jahrhundert ==


In der ''[http://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_T%C3%BCbingen/Kapitel_A_2 Beschreibung des Oberamts Tübingen]'' von 1867 wurden durch [[Karl Eduard Paulus]] folgende Schlangen beschrieben (deutsche Nomenklatur ergänzt):  
In der ''Beschreibung des Oberamts Tübingen'' von 1867 wurden durch [[Karl Eduard Paulus]] folgende Schlangen beschrieben (deutsche Nomenklatur ergänzt):  


:Die nächste Umgebung der Stadt hat keine Giftnatter, sondern die unschädliche [[Ringelnatter]] ''Tropidonotus natrix L.'', welche hie und da noch in sehr stattlichen Exemplaren gefangen wird; sowie die zwar bissige, aber ebenfalls ungiftige Glatte Natter oder Schlingnatter ''Coronella laevis Merr.'' Ich möchte in historischer Beziehung nicht unerwähnt lassen, daß Schübler diese Schlange, welche von Manchem mit der [[Kreuzotter]] verwechselt wurde, für die Abhänge der hiesigen Berge bereits im Jahre 1822 nachweist und über ihre Farbenvarietäten Nachricht gab. Gegen die Alb hin tritt die Giftnatter ''Pelias berus L.'' (= Kreuzotter) auf; und wenn man mündlichen Mittheilungen trauen darf, würde Dußlingen die Gegend bezeichnen, von wo an genannte Art beginnt. In den zwanziger Jahren war man noch ungewiß, ob die giftige Viper im Württemberger Land überhaupt vorkomme. Schübler sagt: „Die Kreuzotter ''Coluber berus'' soll schon bei Urach und Göppingen gefangen worden sein, auch in der Gegend von Neresheim soll sich die giftige Natter finden, doch bedürfe dieß alles einer näheren Prüfung.“
:Die nächste Umgebung der Stadt hat keine Giftnatter, sondern die unschädliche [[Ringelnatter]] ''Tropidonotus natrix L.'', welche hie und da noch in sehr stattlichen Exemplaren gefangen wird; sowie die zwar bissige, aber ebenfalls ungiftige Glatte Natter oder Schlingnatter ''Coronella laevis Merr.'' Ich möchte in historischer Beziehung nicht unerwähnt lassen, daß Schübler diese Schlange, welche von Manchem mit der [[Kreuzotter]] verwechselt wurde, für die Abhänge der hiesigen Berge bereits im Jahre 1822 nachweist und über ihre Farbenvarietäten Nachricht gab. Gegen die Alb hin tritt die Giftnatter ''Pelias berus L.'' (= Kreuzotter) auf; und wenn man mündlichen Mittheilungen trauen darf, würde Dußlingen die Gegend bezeichnen, von wo an genannte Art beginnt. In den zwanziger Jahren war man noch ungewiß, ob die giftige Viper im Württemberger Land überhaupt vorkomme. Schübler sagt: „Die Kreuzotter ''Coluber berus'' soll schon bei Urach und Göppingen gefangen worden sein, auch in der Gegend von Neresheim soll sich die giftige Natter finden, doch bedürfe dieß alles einer näheren Prüfung.“<ref>Karl Eduard Paulus: ''[http://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_T%C3%BCbingen/Kapitel_A_2 Beschreibung des Oberamts Tübingen]'' von 1867.</ref>
 
==Quellen==
<references/>


[[Kategorie:Tiere]]
[[Kategorie:Tiere]]

Version vom 11. Dezember 2011, 13:40 Uhr

Schlangen kommen in Tübingen recht selten vor.

Tübinger Schlangen im 19. Jahrhundert

In der Beschreibung des Oberamts Tübingen von 1867 wurden durch Karl Eduard Paulus folgende Schlangen beschrieben (deutsche Nomenklatur ergänzt):

Die nächste Umgebung der Stadt hat keine Giftnatter, sondern die unschädliche Ringelnatter Tropidonotus natrix L., welche hie und da noch in sehr stattlichen Exemplaren gefangen wird; sowie die zwar bissige, aber ebenfalls ungiftige Glatte Natter oder Schlingnatter Coronella laevis Merr. Ich möchte in historischer Beziehung nicht unerwähnt lassen, daß Schübler diese Schlange, welche von Manchem mit der Kreuzotter verwechselt wurde, für die Abhänge der hiesigen Berge bereits im Jahre 1822 nachweist und über ihre Farbenvarietäten Nachricht gab. Gegen die Alb hin tritt die Giftnatter Pelias berus L. (= Kreuzotter) auf; und wenn man mündlichen Mittheilungen trauen darf, würde Dußlingen die Gegend bezeichnen, von wo an genannte Art beginnt. In den zwanziger Jahren war man noch ungewiß, ob die giftige Viper im Württemberger Land überhaupt vorkomme. Schübler sagt: „Die Kreuzotter Coluber berus soll schon bei Urach und Göppingen gefangen worden sein, auch in der Gegend von Neresheim soll sich die giftige Natter finden, doch bedürfe dieß alles einer näheren Prüfung.“[1]

Quellen

  1. Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen von 1867.