Bearbeiten von „Tübinger Kreis (Rosenkreuzer)“
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Der '''Tübinger Kreis''' war ein ein Freundeskreis, der [[1608]] aus 12 Mitgliedern bestand. | Der '''Tübinger Kreis''' war ein ein Freundeskreis, der [[1608]] aus 12 Mitgliedern bestand. | ||
Der Jurist [[Tobias Hess]]<sup>[https://de.wikipedia.org/wiki/Tobias_He%C3%9F WP]</sup> (1568-1614), der sich eingehend mit der paracelsischen Heilkunst, der Alchemie und der Bibel befasst hatte, gründete den Kreis zusammen mit Kollegen und Freunden, unter anderem mit [[Christoph Besold]]. Die Basis waren mystische, alchemistische, astrologische und naturphilosophische Wissen der damaligen Zeit und folgende drei Werte: | |||
Der Jurist [[Tobias Hess]]<sup>[https://de.wikipedia.org/wiki/Tobias_He%C3%9F WP]</sup> (1568-1614), der sich eingehend mit der paracelsischen Heilkunst, der Alchemie und der Bibel befasst hatte, gründete den Kreis zusammen mit Kollegen und Freunden, unter anderem mit [[Christoph Besold]]. Die Basis waren | |||
* Die Vertiefung in die Heilige Schrift | * Die Vertiefung in die Heilige Schrift | ||
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Innerhalb des Tübinger Kreises wurde der Gedanke einer „Generalreformation“ der ganzen Welt entwickelt, die 100 Jahre nach der Reformation durch Martin Luther eine Erneuerung des ins Stocken gekommenen reformatorischen Gedankens anstrebte.<ref>Harald Lamprecht: ''Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 19 ff. und 41–43.</ref> | Innerhalb des Tübinger Kreises wurde der Gedanke einer „Generalreformation“ der ganzen Welt entwickelt, die 100 Jahre nach der Reformation durch Martin Luther eine Erneuerung des ins Stocken gekommenen reformatorischen Gedankens anstrebte.<ref>Harald Lamprecht: ''Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 19 ff. und 41–43.</ref> | ||
Der Tübinger Kreis erfand eine fiktive ''Bruderschaft der Rosenkreuzer aus dem 14. Jahrhundert''. Bei der Person des ''Christian Rosencreutz'' handelt es sich um eine literarische Figur, die von dem evangelischen Theologen [[Johann Valentin Andreae]] erfunden wurde. Der Tübinger Kreis verfasste drei Grundschriften, die auch | Der Tübinger Kreis erfand eine fiktive ''Bruderschaft der Rosenkreuzer aus dem 14. Jahrhundert''. Bei der Person des ''Christian Rosencreutz'' handelt es sich um eine literarische Figur, die von dem evangelischen Theologen [[Johann Valentin Andreae]] erfunden wurde. Der Tübinger Kreis verfasste drei Grundschriften, die auch „[[Manifest]]e“ der Rosenkreuzerbruderschaft genannt werden, und entfachte einen Tumult um eine vermeintlich geheime Bruderschaft. | ||
Die Manifeste bestehen aus zwei politischen Programmschriften: Der ''Fama Fraternitatis'' und der dazugehörigen Verteidigungsschrift mit einem ambivalenten Kontaktaufruf, die ''Confessio Fraternitatis''. Die dritte Rosenkreuzergrundschrift, die ''Chymische Hochzeit'', erschien als eigenständige Dichtung der Spätrenaissance mit autobiografischen und alchemiekritischen Anklängen. | Die Manifeste bestehen aus zwei politischen Programmschriften: Der ''Fama Fraternitatis'' und der dazugehörigen Verteidigungsschrift mit einem ambivalenten Kontaktaufruf, die ''Confessio Fraternitatis''. Die dritte Rosenkreuzergrundschrift, die ''Chymische Hochzeit'', erschien als eigenständige Dichtung der [[Renaissance|Spätrenaissance]] mit autobiografischen und alchemiekritischen Anklängen. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*[ | *[[Rosenkreuzer#Der Tübinger Kreis und die Manifeste der Rosenkreuzerbewegung|Der Tübinger Kreis und die Manifeste der Rosenkreuzerbewegung]] auf der deutschen Wikipedia | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
<references/> | <references/> | ||