Bearbeiten von „Stadtmuseum“
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<div style="background-color:#ff9;text-align:right;padding:4px 0 4px 4px ">[[#Stadtmuseum im Kornhaus|'''[ Tourist information ]''']] [[Datei:Flags.gif||verweis=#Tourist information]]</div> | |||
[[Datei:Kornhaus von hinten.JPG|thumb|right|300px|Stadtmuseum im Kornhaus in der Tübinger [[Kornhausstraße]] 10. Blick von hinten aus der [[Neustadtgasse]] am [[Ammerkanal]] ]] | |||
[[Datei:Kornhaus von hinten.JPG| | |||
Das '''Stadtmuseum''' befindet sich im | Das '''Stadtmuseum''' befindet sich im '''Kornhaus''', [[Kornhausstraße]] 10, einem früheren städtischen Speichergebäude, dessen Fachwerk freigelegt ist und das die Räumlichkeiten prägt. | ||
== Geschichte des Kornhauses<ref>[ | == Geschichte des Kornhauses<ref>[http://www.tuebingen.de/stadtmuseum/1352.html www.tuebingen.de/stadtmuseum]</ref> == | ||
* [[1453]]: Erbaut als überdachter Kornmarkt, der als Umschlagplatz von regionaler Bedeutung bis 1892 bestand | |||
* [[1453]]: Erbaut als überdachter | |||
* [[1512]]: Erweiterung des zweigeschossigen Gebäudes durch einen Querbau | * [[1512]]: Erweiterung des zweigeschossigen Gebäudes durch einen Querbau | ||
* [[1564]], | * [[1564]], 1607]]: Aufstockung beider Gebäude mit einem Geschoss, das als "Bürgerhaus" für Feste, Tanz- und Theaterveranstaltungen diente | ||
* 18.-19. Jahrhundert: Nutzungen nacheinander als Deutsche Knabenschule, Mädchenschule und Realschule | * 18.-19. Jahrhundert: Nutzungen nacheinander als Deutsche Knabenschule, Mädchenschule und Realschule | ||
* [[1892]]: | * [[1892]]: Feuerwehr, dann Rotes Kreuz | ||
* [[1985]]-[[1991]]: Umbau und Renovierung mit archäologischen und baugeschichtlichen Untersuchungen | * [[1985]]-[[1991]]: Umbau und Renovierung mit archäologischen und baugeschichtlichen Untersuchungen | ||
* [[1991]]: Eröffnung als Stadtmuseum | * [[1991]]: Eröffnung als Stadtmuseum | ||
== Sammlung == | == Sammlung == | ||
Das Museum beherbergt auf 4 Etagen - neben wechselnden Ausstellungen im Erdgeschoss - in den oberen Etagen eine Schausammlung mit Ausstellungsstücken der [[ | Das Museum beherbergt auf 4 Etagen - neben wechselnden Ausstellungen im Erdgeschoss - in den oberen Etagen eine Schausammlung mit Ausstellungsstücken der [[städtische Sammlungen|städtischen Sammlungen]] vom [[15. Jahrhundert]] bis heute. Daneben gibt es eine ständige Ausstellung mit Scherenschnitten und anderen Kunstwerken von [[Lotte Reiniger]]. | ||
[[Datei:Rechenmaschine von Schickhardt.JPG|thumb|right|300px|Nachbau der Rechenmaschine von [[Wilhelm Schickard]]]] | |||
Ein besonders bedeutendes Exponat der Sammlung ist ein Nachbau der ersten mechanischen Rechenmaschine der Welt, die der Tübinger Astronom und Mathematiker [[Wilhelm Schickard]] (1592-1635) im Jahre [[1623]] erfand. Sie war damit älter als die noch heute viel bekanntere Maschine von Pascal. Der Rechner von Schickard war jedoch bis zum 20. Jahrhundert verloren. 1957-60 rekonstruierte der Tübinger Philosophie-Professor und Mathematiker [[Bruno von Freytag-Löringhoff]] (1912-1996) [http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Freytag-L%C3%B6ringhoff] nach überlieferten Skizzen und Beschreibungen (Schickards Briefwechsel mit [[Johannes Kepler|Kepler]]) eine funktionierende Replik, die heute im Museum ausgestellt ist.<ref>[http://www.boelters.de/Rechenmaschinen/_Schickard/tueb_repl1.html Die Tübinger Replica.]</ref> | |||
== Wechselnde Ausstellungen | == Wechselnde Ausstellungen == | ||
* [[2011]]: | |||
*[[2011]]: | |||
**26. März bis 22. Mai: [[Paul Bonatz]] - Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus | **26. März bis 22. Mai: [[Paul Bonatz]] - Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus | ||
**11. Juni bis 11. September: Schwelle zur Moderne. 150 Jahre Eisenbahn in Tübingen | **11. Juni bis 11. September: Schwelle zur Moderne. 150 Jahre Eisenbahn in Tübingen | ||
**24. September bis 27. November: Tübinger Dinge | **24. September bis 27. November: Tübinger Dinge | ||
* [[2010]]: | * [[2010]]: | ||
**April-Juli: Vom Schüler zum „Lehrer Deutschlands“. [[Philipp Melanchthon]] in Tübingen [http://www.tuebingen.de/1564_30098.html] | **April-Juli: Vom Schüler zum „Lehrer Deutschlands“. [[Philipp Melanchthon]] in Tübingen [http://www.tuebingen.de/1564_30098.html] | ||
*[[2009]] | |||
*[[2008]] | |||
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== Führungen == | |||
* Öffentliche Sonntagsführung: Das Museum bietet jeden Sonntag um 15 Uhr eine einstündige Führung durch die Dauerausstellung "Stadthistorischer Spaziergang" oder die Ausstellung "Lotte Reiniger" an. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Eintritt: Erwachsene 2,50 €, ermäßigt 1,50 €, Führung kostenlos | |||
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== Unterstützung == | == Unterstützung == | ||
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'''Die Sanierung''' | '''Die Sanierung''' | ||
[[Datei:Stadtmuseum-Detail-Fragwürdig.jpg| | [[Datei:Stadtmuseum-Detail-Fragwürdig.jpg|thumb|right|300px|Ungewöhnliche Detailausführung die altes Balken zerstörte (zum Vergrößern bitte anklicken. Rote Kreise markieren die Stellen)]] | ||
''Leider erfolgten Erhaltung, Sanierung und Umbau des Kornhauses mit einer gehörigen Portion Dilettantismus. So wurde das Fachwerk mit einem zementhaltigen Mörtel und Kalksandsteinen ausgemauert. Von beiden Stoffen weiß man seit vielen Jahren, dass sie sich nicht mit Fachwerkhölzern, insbesondere mit Eiche, vertragen. Die in die Fensteröffnungen vor den Scheiben eingesetzten Stützen sind Geschmacksache, aber dass man zum Einbau die Stürze teilweise unwiederbringlich ausgeklinkt hat, ist Frevel an der historischen Substanz. Dieses Haus ist aus Sicht eines Restaurators ein Negativbeispiel einer Fachwerksanierung.'' | ''Leider erfolgten Erhaltung, Sanierung und Umbau des Kornhauses mit einer gehörigen Portion Dilettantismus. So wurde das Fachwerk mit einem zementhaltigen Mörtel und Kalksandsteinen ausgemauert. Von beiden Stoffen weiß man seit vielen Jahren, dass sie sich nicht mit Fachwerkhölzern, insbesondere mit Eiche, vertragen. Die in die Fensteröffnungen vor den Scheiben eingesetzten Stützen sind Geschmacksache, aber dass man zum Einbau die Stürze teilweise unwiederbringlich ausgeklinkt hat, ist Frevel an der historischen Substanz. Dieses Haus ist aus Sicht eines Restaurators ein Negativbeispiel einer Fachwerksanierung.'' | ||
''Zum Glück haben die städtischen Verantwortlichen daraus gelernt und den Fehler bei anderen, später sanierten Gebäuden in Tübingen nicht wiederholt. Bei der Restaurierung | ''Zum Glück haben die städtischen Verantwortlichen daraus gelernt und den Fehler bei anderen, später sanierten Gebäuden in Tübingen nicht wiederholt. Bei der Restaurierung der ehemaligen [[Fruchtschranne]] (heute [[Bürgeramt]]) wurde z.B. sehr schonend und langfristig erhaltend mit der historischen Baumasse umgegangen.'' | ||
Zitat eines Tübinger Zimmermeisters zur Sanierung des Stadtmuseums: ''Hier wurde mehr kaputt gemacht, als in den letzten 100 Jahren durch Wind, Wetter und aufsteigende Feuchtigkeit.'' (im [[November]] [[2009]]) | Zitat eines Tübinger Zimmermeisters zur Sanierung des Stadtmuseums: ''Hier wurde mehr kaputt gemacht, als in den letzten 100 Jahren durch Wind, Wetter und aufsteigende Feuchtigkeit.'' (im [[November]] [[2009]]) | ||
Zur baulichen Umgestaltung des Hauses | Zur baulichen Umgestaltung des Hauses gehen, vorsichtig formuliert, die Meinungen sehr auseinander. Z.B. wurde von einer Seite gelobt, dass Altsubstanz und neue Einbauten bewusst sichtbar und kenntlich voneinander unterscheidbar sind, von anderer Seite wird u.a. die Art des Einbaus von Beton, der zudem weder verkleidet noch verputzt oder gestrichen ist, und anderer Materialien als zu brutal und unschön kritisiert. | ||
Für den Umbau bekam des Haus, d.h. die Verantwortlichen, kurz nach Fertigstellung einen Preis von der Baden-Württembergischen Architektenkammer (also aus der eigenen Zunft). Inzwischen ist das entsprechende Schild wieder abgehängt. | Für den Umbau bekam des Haus, d.h. die Verantwortlichen, kurz nach Fertigstellung einen Preis von der Baden-Württembergischen Architektenkammer (also aus der eigenen Zunft). Inzwischen ist das entsprechende Schild wieder abgehängt. | ||
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D-[[72070]] Tübingen<br> | D-[[72070]] Tübingen<br> | ||
Webseiten: [http://www.tuebingen.de/stadtmuseum | Webseiten: [http://www.tuebingen.de/stadtmuseum www.tuebingen.de/stadtmuseum]<br> | ||
Tel.: 07071 204-1711<br> | Tel.: 07071 204-1711<br> | ||
Fax: 07071 204-1797<br> | Fax: 07071 204-1797<br> | ||
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag, 11 - 17 Uhr | Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag, 11 - 17 Uhr | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
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== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
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Das 1453 erbaute Kornhaus – fast 25 Jahre älter als die Universität – beherbergt das Stadtmuseum und ist selbst sein bestes Ausstellungsstück: Die Spuren, die seine wechselvolle Geschichte hinterlassen haben, sind bei der Renovierung in den 1980er Jahren entweder erhalten oder gar deutlich sichtbar gemacht worden - Beispiel eines neuen, behutsamen Umgangs mit historischen Bauten. | Das 1453 erbaute Kornhaus – fast 25 Jahre älter als die Universität – beherbergt das Stadtmuseum und ist selbst sein bestes Ausstellungsstück: Die Spuren, die seine wechselvolle Geschichte hinterlassen haben, sind bei der Renovierung in den 1980er Jahren entweder erhalten oder gar deutlich sichtbar gemacht worden - Beispiel eines neuen, behutsamen Umgangs mit historischen Bauten. | ||
Die Sammlung dokumentiert 900 Jahre Stadtgeschichte, die geprägt ist von bäuerlicher Bevölkerung und universitärer Geistesgröße. | Die Sammlung dokumentiert 900 Jahre Stadtgeschichte, die geprägt ist von bäuerlicher Bevölkerung und universitärer Geistesgröße. | ||
Während im Erdgeschoss wechselnde Ausstellungen zu sehen sind, ist der gesamte erste Stock den wunderbaren Scherenschnitten Lotte Reinigers gewidmet, die 1981 in Dettenhausen | Während im Erdgeschoss wechselnde Ausstellungen zu sehen sind, ist der gesamte erste Stock den wunderbaren Scherenschnitten Lotte Reinigers gewidmet, die 1981 in Tübingen-Dettenhausen starb. | ||
= The City Museum = | = The City Museum = | ||
The corn house, built in 1453 (almost 25 years | The corn house, built in 1453 (almost 25 years old than the university), houses the City Museum and is in itself, the best exhibit: The traces which have been left by an ever-changing history were preserved or even made more clear during the corn house’s renovation in the 1980’s. It is a good example of a careful new way of renovating historical buildings. The museum’s collection documents 900 years of city history that was shaped by both the rural population and the university’s great minds alike. | ||
While the exhibits on the ground floor of the museum change on a regular basis, the entire first floor is dedicated to the beautiful silhouettes of Lotte Reiniger, who died in 1981 in Dettenhausen | While the exhibits on the ground floor of the museum change on a regular basis, the entire first floor is dedicated to the beautiful silhouettes of Lotte Reiniger, who died in 1981 in Tübingen-Dettenhausen. | ||
= Le musée de Tübingen = | = Le musée de Tübingen = | ||
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Exemple d'un nouveau et délicat traitement des bâtiments historiques. | Exemple d'un nouveau et délicat traitement des bâtiments historiques. | ||
La collection documente 900 ans de l’histoire de la ville, qui se caractérise par la population rurale et la taille de l'esprit universitaire. | La collection documente 900 ans de l’histoire de la ville, qui se caractérise par la population rurale et la taille de l'esprit universitaire. | ||
Alors qu’au rez-de-chaussée les expositions sont changeantes, l’ensemble du premier étage lui, est dédié aux papiers découpés de Lotte Reiniger, décédé en 1981 à Dettenhausen | Alors qu’au rez-de-chaussée les expositions sont changeantes, l’ensemble du premier étage lui, est dédié aux papiers découpés de Lotte Reiniger, décédé en 1981 à Tübingen-Dettenhausen | ||
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