Bearbeiten von „Schweickhardtsche Mühle“
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[[Datei:Haagtor.JPG|mini|Schweickhardt'sche Kunstmühle (links) und [[Haagtor]], | [[Datei:Haagtor.JPG|mini|Schweickhardt'sche Kunstmühle (links) und [[Haagtor]], 1850]] | ||
[[File:CBaumann-Sturm auf Schweickhardt'sche Kunstmuehle Lithographie 1847.jpg|mini|Sturm auf Mühle am 4. Mai 1847 (Lithographie von Carl Baumann, 1847)]] | [[File:CBaumann-Sturm auf Schweickhardt'sche Kunstmuehle Lithographie 1847.jpg|mini|Sturm auf Mühle am 4. Mai 1847 (Lithographie von Carl Baumann, 1847)]] | ||
[[Datei:Erinnerung-an-Schweickhardtsche-Mühle.jpg|mini|Erinnerung im Pflaster neben dem [[Ammerkanal]].]] | [[Datei:Erinnerung-an-Schweickhardtsche-Mühle.jpg|mini|Erinnerung im Pflaster neben dem [[Ammerkanal]].]] | ||
Die '''Schweickhardtsche Mühle''' wurde wohl direkt nach dem Ausbau des [[Ammerkanal]] | Die '''Schweickhardtsche Mühle''' wurde wohl direkt nach dem Ausbau des [[Ammerkanal|Ammerkanals]] im späten [[:Kategorie:15. Jahrhundert|15. Jahrhundert]] auf der westlichen Fläche des heutigen [[Haagtorplatz|Haagtorplatzes]] erbaut. Sie ersetzte wahrscheinlich die wegen des Umbaus des Ammerkanals aufgegebene [[Trostsmühle]], die etwas nördlicher lag. Durch den Kauf der Mühle durch Hans Hemmerlin für 200 Gulden im Jahre [[1501]] von der Stadt wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. | ||
Wegen der ca. 100 m | Wegen der ca. 100 m flussaufwärts am Ammerkanal gelegenen [[Obere Haagtormühle|Oberen Haagtormühle]] bürgerte sich bald der Name ''Untere Haagtor Mühle'' ein. Der Name '''Schweickhardtsche Mühle''' entstand durch den Erwerb der Mühle im Jahre [[1835]] durch die Brüder Schweickhardt. 1847 kam das akademische Sicherheits-Corps der Universität Tübingen während des [[Tübinger Brotkrawall]]s den Gebrüdern Schweickhardt bei einem durch eine Hungersnot ausgelösten Volksaufstand zu Hilfe. Bereits [[1881]] wurde die Mühle im alten Fachwerkgebäude stillgelegt und die Mühltätigkeit in dem am Nordufer des Ammerkanals liegenden Backstein-Neubau mit neuerer Technik übertragen. Das alte Gebäude diente fortan zu Lagerzwecken. Die Mühle wurde [[1960]] endgültig stillgelegt. [[1961]] kaufte die Stadt Tübingen die Mühle komplett auf und ließ sie [[1963]] abreißen. Im Mai 1963 soll das alte Wasserrad der noch älteren [[Haagtormühle]] von nebenan zum Vorschein gekommen sein <ref>[[Schwäbisches Tagblatt]], Ausgabe vom [[21. Mai]] 2013, Seite 24 unter der Überschrift "Zeitreise" (Auf dem Foto dort ist dieses als Stahl/Eisen-Konstruktion abgebildet)</ref>. Im damaligen Fortschritts-Zeitgeist sah man laut Artikel im [[Schwäbisches Tagblatt|Schwäbischen Tagblatt]] den Abriss als Gewinn für die [[Altstadtsanierung]]: ''"... daß mit dem Abbruch der beiden Gebäude das Stadtbild gewonnen hat, es ist als ob man nun am Haagtor freier atmen könne."''<ref>"Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • Kulturamt (1994), S.30f, ISBN 3-910090-11-7</ref> | ||
Heute erinnert nur noch ein symbolisierter ca. 1,20 m messender Mühlstein mit Zahnradkranz an der Stelle des alten Gebäudes an diese Mühle. Vermutlich hätte man bereits 10-15 Jahre später diese Mühle nicht oder zumindest nur das Backsteingebäude neueren Datums abgerissen. Auffällig ist heute auch das deutlich größere Gefälle des Kanals im Bereich der früheren Mühle. | Heute erinnert nur noch ein symbolisierter ca. 1,20 m messender Mühlstein mit Zahnradkranz an der Stelle des alten Gebäudes an diese Mühle. Vermutlich hätte man bereits 10-15 Jahre später diese Mühle nicht oder zumindest nur das Backsteingebäude neueren Datums abgerissen. Auffällig ist heute auch das deutlich größere Gefälle des Kanals im Bereich der früheren Mühle. |