Bearbeiten von „Haus Lange“
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Das als Villa im Landhausstil konzipierte '''Haus Lange''' in der [[Mörikestraße]] 1 | Das als Villa im Landhausstil konzipierte '''Haus Lange''' in der [[Mörikestraße]] 1 ist ein Werk des Malers, Graphikers, Designers und Architekten Bernhard Pankok (* 16. Mai 1872 in Münster, Westfalen; † 5. April 1943 in Baierbrunn). Bauherr war der mit ihm befreundete Professor der Kunstgeschichte [[Konrad Lange]]. Der Bau wurde [[1901]]-[[1902|02]] errichtet und legte auch den Grundstein für Pankoks Karriere als Architekt.<ref>[http://www.museumderdinge.de/werkbund_archiv/protagonisten/bernhard_pankok.php Museum der Dinge: Bernhard Pankok ]</ref> <ref>Andrea Tietze: [http://www.deutsche-biographie.de/sfz74472.html „Pankok, Bernhard Wilhelm Maria“, in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 32 f.]</ref> Seine Werke sind geprägt vom Übergang zwischen Jugendstil und Internationalem Stil.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Pankok Bernhard Pankok] auf Wikipedia.</ref> | ||
== Architektur == | == Architektur == | ||
In dem Haus verbindet sich die [[Landhausstil|Landhaus-Idee]] und die Architektur des [[Jugendstil]]s zu einem herausragenden Gesamtkunstwerk. Unter einem über drei Etagen bis zum Hochparterre heruntergezogenen Dach fügte Pankok eine Vielfalt an Material und Formen zu einem großen Ganzen zusammen: typische Jugendstilfenster, in | In dem Haus verbindet sich die [[Landhausstil|Landhaus-Idee]] und die Architektur des [[Jugendstil]]s zu einem herausragenden Gesamtkunstwerk. Unter einem über drei Etagen bis zum Hochparterre heruntergezogenen Dach fügte Pankok eine Vielfalt an Material und Formen zu einem großen Ganzen zusammen: typische Jugendstilfenster, in "organischen" Ranken geschmiedetes Geländer, Fachwerk, geschnitzte Pfosten (Loggia), skulptierte Pfeiler. Der Allround-Künstler Pankok gestaltete auch die gesamte Innenausstattung (Türen, Täfelungen, Gardinen, Tapeten, Lampen, Möbel) bis hin zu Tür- und Fenstergriffen. Das Haus, bis dahin in Familienbesitz, wurde in den 1990er Jahren verkauft, saniert und in Stockwerkseigentum aufgeteilt. Teilweise ist das feste Inventar noch im Original vorhanden.<ref> ''Architekturführer Tübingen. Neue Architektur im Landkreis Tübingen 1901-2001''. (Hrsg.: Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Tübingen ... Texte und Red.: Ulrike Pfeil ...). - Tübingen: Bund Dt. Architekten, Kreisgruppe Neckar-Alb, 2002, Seite 28 </ref> | ||
== Das Dach == | == Das Dach == | ||
Die Giebeldächer auf den Krüppelwalmen sind so wohl kaum ein zweites Mal in Tübingen und Umgebung zu finden. Durch diese bekommt das Haus von der Giebelseite aus betrachtet den Ortgangverlauf eines Mansarddaches. Von der Traufseite aus nimmt man diese Giebeldächer durch den Absatz und die meist übliche Perspektive von unten nicht wahr. So kann man das Dach leicht mit einem Krüppelwalmdach verwechseln. | Die Giebeldächer auf den Krüppelwalmen sind so wohl kaum ein zweites Mal in Tübingen und Umgebung zu finden. Durch diese bekommt das Haus von der Giebelseite aus betrachtet den Ortgangverlauf eines Mansarddaches. Von der Traufseite aus nimmt man diese Giebeldächer durch den Absatz und die meist übliche Perspektive von unten nicht wahr. So kann man das Dach leicht mit einem Krüppelwalmdach verwechseln. | ||