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Sebastianspfeil

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Die Hinrichtung des heiligen Sebastians auf einem Bild von Hans Memling (etwa 1433–1494)

Papst Pius II. schenkte 1464 dem Kloster Bebenhausen einen Pfeil, der schnell als Sebastianspfeil verehrt wurde, obwohl er vermutlich erst aus dem Spätmittelalter stammt. Sebastian hatte sich zum Christentum bekannt, woraufhin der römische Kaiser Diokletian ihn zum Tode verurteilte und von Bogenschützen erschießen lassen wollte. Er wurde bei seinem ersten Martyrium schwer verwundet und anschließend von einer frommen Witwe, die ihn eigentlich beerdigen wollte, wieder gesund gepflegt. Er wurde aber dann doch noch hingerichtet. Der Pfeil wird heute in der Martinskirche in Hirrlingen aufbewahrt.[1]

Sebastianspfeile wurden früher als Schutz gegen die Pest, die wie ein Pfeil heranfliegende Krankheit, eingesetzt. Der unbekleidet am Baum stehende Märtyrer ist ein beliebtes Thema der Malerei von männlichen Aktbildern. Heute gilt Sebastian daher auch als Patron gegen Aids.

Wenn neuer Wein am Sebastianstag, dem 20. Januar, getrunken wird, wird dieser traditionell als Sebastianspfeil bezeichnet.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]