Mayer´sche Apotheke am Markt

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Mayer´sche Apotheke am Markt
Mayersche-Apotheke.jpg
ehem. Apotheke
AdresseMarktplatz 13
72070 Tübingen
Öffnungszeitenseit Dez. 2017 geschlossen
Inhaberwar Gabriele Mandel
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Die Mayer'sche Apotheke am Markt ist seit dem 1. Dezember 2017 geschlossen. Sie wurde 1569 gegründet[1] und war damit der älteste noch existierende Betrieb in Tübingen.

Die Geschäftsräume liegen am östlichen Ende des Marktplatzes an der Ecke zur Hirschgasse. Die restaurierte, alte Inneneinrichtung ist in dieser Form in Apotheken kaum noch anzutreffen und daher denkmalgeschützt. Das mag ein Grund sein, dass die Räume seit der Schließung trotz der guten Lage noch nicht wieder verpachtet werden konnten. Ein anderer Apotheker oder sonstiger Nutzer fand sich auch 2024 noch nicht.


Das Gebäude ist auch Stammhaus der weit verzweigten Gelehrtenfamilie Gmelin. An diese und an deren Begründer, den Apotheker Johann Georg Gmelin (1674-1728), erinnert eine steinerne Gedenktafel.


Erhaltene Rezepte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezept aus der Gmelinschen Apotheke am Markt in Tübingen

Eine Sammlung von rund 180 Rezeptverschreibungen verschiedener Ärzte aus der Zeit von 1723 bis 1778 wird im Archiv des Deutschen Apotheken-Museums im Heidelberger Schloss aufbewahrt und gibt einen Einblick in die Verordnungsgrundlagen und Therapieformen der Universitätsstadt Tübingen im 18. Jahrhundert. Die Rezepte wurden in der Apotheke der berühmten Tübinger Naturwissenschaftlerfamilie Gmelin angefertigt. Der Großteil der Rezepte findet sich in den amtlichen Pharmakopöen der Zeit, so im Württembergischen Arzneibuch von 1750 oder der Augsburger Pharmacopöe von 1710. Oft sind auf dem Rezept Name und Beruf der Patienten verzeichnet: darunter waren Handwerker und Kaufleute, aber auch Universitätsangehörige und Adlige wie die Gräfin von Hohenzollern. Diese Rezepturanweisung aus dem Jahr 1723 für ein Kopfschmerzmittel ("Stärckendes Hauptpulver") führt ebenso Einzelstoffe (Simplicia) wie Arzneigemische (Composita) auf und enthält immerhin 77 einzelne Bestandteile.

Weiterführene Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]