Bearbeiten von „Unterstadt

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== Lage ==
== Lage ==


Im Zusammenhang mit dem Siedlungsgebiet der [[Gôgen]] ist die Unterstadt durch die [[Kelternstraße]] im Norden, die [[Ammergasse]] im Süden und die [[Lange Gasse]] im Osten abgegrenzt. Dieses mundartlich '''Gôgei''' oder '''Gôgerei''' genannte Gôgenviertel war eine Art Slum oder Ghetto, abgesondert von den wohlhabenderen Handwerkern, Händlern und Akademikern. Die Häuser sind alle deutlich kleiner als in der [[Oberstadt]]. Ein Indiz für die Armut, die hier herrschte, ist die Einordnung nahezu aller Häuser in die niedrigsten Steuerklassen.<ref name="Biastoch">Martin Biastoch: [http://books.google.de/books?id=A8Te_sZe4xUC&lpg=PA180&dq=Martin%20Biastoch%20umgangssprachlich%20gogen&hl=en&pg=PA180#v=onepage&q&f=false Tübinger Studenten im Kaiserreich.] Franz Steiner Verlag, 1996, Seiten 180 und 183.</ref>
Im Zusammenhang mit dem Siedlungsgebiet der [[Gôgen]] ist die Unterstadt durch die [[Kelternstraße]] im Norden, die [[Ammergasse]] im Süden und die [[Lange Gasse]] im Osten abgegrenzt. Dieses mundartlich '''Gôgei''' oder '''Gôgerei''' genannte Gôgenviertel war eine Art Slum oder Ghetto, abgesondert von den wohlhabenderen Handwerkern, Händlern und Akademikern. Die Häuser sind alle deutlich kleiner als in der Oberstadt. Ein Indiz für die Armut, die hier herrschte, ist die Einordnung nahezu aller Häuser in die niedrigsten Steuerklassen.<ref name="Biastoch">Martin Biastoch: [http://books.google.de/books?id=A8Te_sZe4xUC&lpg=PA180&dq=Martin%20Biastoch%20umgangssprachlich%20gogen&hl=en&pg=PA180#v=onepage&q&f=false Tübinger Studenten im Kaiserreich.] Franz Steiner Verlag, 1996, Seiten 180 und 183.</ref>


== Stimmen zur Unterstadt ==
== Stimmen zur Unterstadt ==
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[[Datei:Friedrich Nicolai nach Chodowiecki.jpg|mini|Friedrich Nicolai]]
[[Datei:Friedrich Nicolai nach Chodowiecki.jpg|mini|Friedrich Nicolai]]


Friedrich Nicolai beklagte sich in seinen Reisebeschreibungen ''Unter Bayern und Schwaben'' [[1781]] wie folgt über den Schmutz in der Unterstadt: {{Zitat|In vielen Gassen, besonders in der unteren Gegend der Stadt, sieht man vor vielen Häusern große Misthaufen liegen, eine Unanständigkeit, die sich doch wenigstens in einer Stadt nicht finden sollte, welche sich die zweite Haupt- und Residenzstadt nennt und eine berühmte [[Universität]] und ein [[Hofgericht]] in ihren Mauern hat... Das Äußere der Häuser in den unebenen, engen und schmutzigen Gassen dieser Stadt ist höchst elend... Diese sind von schlechtem Fachwerk, haben, wie alle alten Häuser, sehr hohe deutsche Dächer und stehen meist mit der Giebelseite Richtung Straße, hängen noch mehr über als die hölzernen Häuser in irgendeiner alten Stadt, sind schmutzig und ohne alles Ebenmaß, dabei zum Teil baufällig oder sehen zumindest so aus. Die Fenster sind klein, haben kleine elende und schmutzige Scheiben. Im Inneren sind daher die meisten Häuser, in welchen man in neueren Zeiten nichts verbessert hat, unglaublich dunkel, ohne die geringste schickliche Aufteilung der Zimmer.|Friedrich Nicolai<ref>[https://www.projekt-gutenberg.org/nicolai/bayschwa/chap007.html Unter Bayern und Schwaben - Kapitel 7.] ISBN 3-522-62660-5.</ref>}}
Friedrich Nicolai beklagte sich in seinen Reisebeschreibungen ''Unter Bayern und Schwaben'' wie folgt über den Schmutz in der Unterstadt: {{Zitat|In vielen Gassen, besonders in der unteren Gegend der Stadt, sieht man vor vielen Häusern große Misthaufen liegen, eine Unanständigkeit, die sich doch wenigstens in einer Stadt nicht finden sollte, welche sich die zweite Haupt- und Residenzstadt nennt und eine berühmte [[Universität]] und ein [[Hofgericht]] in ihren Mauern hat... Das Äußere der Häuser in den unebenen, engen und schmutzigen Gassen dieser Stadt ist höchst elend... Diese sind von schlechtem Fachwerk, haben, wie alle alten Häuser, sehr hohe deutsche Dächer und stehen meist mit der Giebelseite Richtung Straße, hängen noch mehr über als die hölzernen Häuser in irgendeiner alten Stadt, sind schmutzig und ohne alles Ebenmaß, dabei zum Teil baufällig oder sehen zumindest so aus. Die Fenster sind klein, haben kleine elende und schmutzige Scheiben. Im Inneren sind daher die meisten Häuser, in welchen man in neueren Zeiten nichts verbessert hat, unglaublich dunkel, ohne die geringste schickliche Aufteilung der Zimmer.|Friedrich Nicolai<ref>[http://gutenberg.spiegel.de/buch/3821/7 Unter Bayern und Schwaben - Kapitel 7.] ISBN 3-522-62660-5.</ref>}}


== Ein Gôgen-Witz zum Thema ==
== Ein Gôgen-Witz zum Thema ==
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