Theodor Dobler

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Theodor Dobler (*1893, † 1973) war ein Arzt, der durch sein Engagement die Zerstörung Tübingens durch alliierte Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs verhinderte.

Rolle bei der Kapitulation Tübingens

Dobler, damals oberster Lazarett- und Standortarzt, hatte die Durchhalte- und Zerstörungsparolen der Nazis unter dem Gauleiter von Württemberg-Hohenzollern, Wilhelm Murr, missachtet und im richtigen Moment den französischen Streitkräften, die bereits bei Hirschau lagerten, einen Kraftwagen mit Parlamentären entgegen gesandt. Diese teilten den Franzosen mit, dass der Tübinger Lazarettbezirk mit seinen sechs- bis siebentausend Verwundeten nicht verteidigt würde. Damit war eine wesentliche Voraussetzung für die kampflose Übergabe geschaffen. Am 19. April 1945 wurde die Stadt Tübingen kampflos den einmarschierenden Truppen übergeben.[1]

Nachkriegszeit

1949 wurde Dobler, der nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland in Schorndorf als niedergelassener Arzt praktizierte, zum ersten Nachkriegs-Vorsitzenden des wiedergegründeten Hartmannbundes, der Interessenvertretung der gesamten deutschen Ärzteschaft, gewählt.

1963 erhielt Dobler die Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft.

In Tübingen wurde eine Straße, die vormalige Kaiserstraße, die von der Innenstadt auf den Österberg führt, ihm zu Ehren in „Doblerstraße“ umbenannt. [2]

  1. Udo Rauch: Tübingen bei Kriegsende, auf tuebingen.de
  2. Die Dobler-Straße. In: Tagblatt Anzeiger, 20 April 2011.