Psilonotenbank: Unterschied zwischen den Versionen

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==Tsunami über Tübingen==
==Tsunami über Tübingen==


Ein Tübinger Geologe, Michael Montenari von der [[Universität]] Tübingen, hat in einem Natursteinwerk nördlich der Stadt nachgewiesen, dass vor rund 200 Millionen Jahren eine gigantische Flutwelle mit einem dadurch ausgelösten Massensterben über das damals noch im Meer liegende Schwaben gegangen sein muss. Ursache kann nur ein durch einen Meteoriteneinschlag ausgelöster Tsunami gewesen sein.<ref>[http://www.dinosaurier.org/2004/09/13/tsunami-ueber-tuebingen/ Tsunami über Tübingen.]</ref>
Ein Tübinger Geologe, Michael Montenari von der [[Universität]] Tübingen, hat in einem Natursteinwerk nördlich der Stadt bei [[Pfrondorf]] nachgewiesen, dass vor rund 200 Millionen Jahren eine gigantische Flutwelle mit einem dadurch ausgelösten Massensterben über das damals noch im Meer liegende Schwaben gegangen sein muss. Ursache kann nur ein durch einen Meteoriteneinschlag ausgelöster Tsunami gewesen sein.<ref>[http://www.dinosaurier.org/2004/09/13/tsunami-ueber-tuebingen/ Tsunami über Tübingen.]</ref>
 
Die Schicht ähnelt der bis zu zweieinhalb Meter dicken britischen Tsunamit-Schicht, die durch einen Tsunami entstanden ist, aber in Pfrondorf ist sie nur 20 bis 30 Zentimeter dick. Eine solche Tsunamit-Schicht besteht aus zusammengeschwemmtem Material, allem, was eine Riesenwelle vor sich her getrieben hat Sand, Schlamm und viele organische Reste von Lebewesen.
 
Die Schicht mit den verräterischen Anzeichen der Todeswelle in Pfrondorf ist nach außen unscheinbar und setzt sich bei genauerer Untersuchung aus dunklen bis rabenschwarzen Kalken zusammen, in denen extrem viele Schalenbruchstücke von ehemaligen Muscheln vorkommen. Die Klappen der Muscheln zeigen mit ihrer Wölbung nach oben ein Anzeiger dafür, dass sie unter einer starken Strömung zusammen-geschwemmt wurden, sagt der Forscher. Dass es an der Grenze von Trias und Jura Meteoriteneinschläge gegeben haben muss, konnten Wissenschaftler durch den Nachweis seltener chemischer Elemente wie beispielsweise Iridium und durch ungewöhnliche Verhältnisse leichterer und schwerer Atome bestimmter Elemente belegen.<ref>[http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/pd/pd2004/pd-2004-07.html Tsunami-Riesenwelle über Pfrondorf: Folgen eines Meteoriteneinschlags vor 200 Millionen Jahren bei Tübingen nachgewiesen.]</ref>  


==Quellen==
==Quellen==

Version vom 13. September 2011, 23:07 Uhr

Die Psilonotenbank oder die Psilonotenton-Formation ist eine fossilreiche Schicht im Sandstein um Tübingen mit guterhaltenen Ammoniten und seltenen Muscheln. Sie wird vom Oberkeuper unterlagert, und regional unterschiedlich von Ton oder Sandstein aus der Angulaten-Formation überlagert.[1]

Der Begriff Psilonotenton wurde bereits von Friedrich August Quenstedt 1856-57 eingeführt und dem Lias alpha1 gleichgesetzt. Er ist nach den in der untersten Bank vorkommenden Ammoniten Psiloceras psilonotum benannt.

Tsunami über Tübingen

Ein Tübinger Geologe, Michael Montenari von der Universität Tübingen, hat in einem Natursteinwerk nördlich der Stadt bei Pfrondorf nachgewiesen, dass vor rund 200 Millionen Jahren eine gigantische Flutwelle mit einem dadurch ausgelösten Massensterben über das damals noch im Meer liegende Schwaben gegangen sein muss. Ursache kann nur ein durch einen Meteoriteneinschlag ausgelöster Tsunami gewesen sein.[2]

Die Schicht ähnelt der bis zu zweieinhalb Meter dicken britischen Tsunamit-Schicht, die durch einen Tsunami entstanden ist, aber in Pfrondorf ist sie nur 20 bis 30 Zentimeter dick. Eine solche Tsunamit-Schicht besteht aus zusammengeschwemmtem Material, allem, was eine Riesenwelle vor sich her getrieben hat Sand, Schlamm und viele organische Reste von Lebewesen.

Die Schicht mit den verräterischen Anzeichen der Todeswelle in Pfrondorf ist nach außen unscheinbar und setzt sich bei genauerer Untersuchung aus dunklen bis rabenschwarzen Kalken zusammen, in denen extrem viele Schalenbruchstücke von ehemaligen Muscheln vorkommen. Die Klappen der Muscheln zeigen mit ihrer Wölbung nach oben ein Anzeiger dafür, dass sie unter einer starken Strömung zusammen-geschwemmt wurden, sagt der Forscher. Dass es an der Grenze von Trias und Jura Meteoriteneinschläge gegeben haben muss, konnten Wissenschaftler durch den Nachweis seltener chemischer Elemente wie beispielsweise Iridium und durch ungewöhnliche Verhältnisse leichterer und schwerer Atome bestimmter Elemente belegen.[3]

Quellen