Bearbeiten von „Kunsthalle“
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Die '''Tübinger Kunsthalle''' befindet sich im [[Philosophenweg]] im Stadtteil "auf der [[Wanne]]" und ist eine Stiftung der Töchter [[Robert Bosch]]s, [[Paula Zundel]] und Dr. [[Margarete Fischer-Bosch]], die bis in den 1970er Jahren in [[Lustnau]] lebten. <br> Am [[11. November]] [[1971]] wurde die Tübinger Kunsthalle unter der Schirmherrschaft von Hilda Heinemann, der Gattin des damaligen Bundespräsidenten, der Öffentlichkeit übergeben.<ref>Tübinger Blätter 58. Jahrgang 1971 S.124</ref> | Die '''Tübinger Kunsthalle''' befindet sich im [[Philosophenweg]] im Stadtteil "auf der [[Wanne]]" und ist eine Stiftung der Töchter [[Robert Bosch]]s, [[Paula Zundel]] und Dr. [[Margarete Fischer-Bosch]], die bis in den 1970er Jahren in [[Lustnau]] lebten. <br> Am [[11. November]] [[1971]] wurde die Tübinger Kunsthalle unter der Schirmherrschaft von Hilda Heinemann, der Gattin des damaligen Bundespräsidenten, der Öffentlichkeit übergeben.<ref>Tübinger Blätter 58. Jahrgang 1971 S.124</ref> | ||
[[File:Kunsthalle-tuebingen.jpg|thumb|300px|Eingangsbereich]] | |||
[[Datei:Woche-14-2010.jpg|thumb|300px|Eindrücke von der [[Mel-Ramos-Ausstellung]] [[2010]]]] | |||
[[Datei:Woche-14-2010.jpg| | |||
== Ausstellungen == | == Ausstellungen == | ||
Die Kunsthalle in Tübingen ist seit | Die Kunsthalle in Tübingen ist seit Jahren ein Anziehungspunkt für Besucher und Besucherinnen aus aller Welt. | ||
Große Ausstellungen | Große Ausstellungen der klassischen Moderne waren Schwerpunkt der letzten Jahre. Die Werke von Degas, Kandinsky, Renoir, Rousseau und Picasso lockten teilweise Massen von Besuchern in die Kunsthalle. Spitzenreiter ist nach wie vor die Ausstellung des französischen Malers ''Auguste Renoir'' mit 440.000 Besuchern, im Jahre [[1996]], dicht gefolgt von ''Paul Cézanne'' (438.500 Besucher) im Jahr [[1993]].<ref>http://www.tuebingen.de/wahl/pdf/kunsthalle.pdf</ref> | ||
Mit Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Andy Warhol, Bruce Nauman, Joseph Kosuth und Duane Hanson wurden auch bekannte zeitgenössische Künstler ausgestellt. Bezeichnend ist die Mischung der Ausstellungen Adrianis, insbesondere in den ersten Jahren nach der Gründung wurden mehr junge, damals unbekannte Künstler wie George Segal, Richard Hamilton und Claes Oldenburg ausgestellt. Seit 2003 entwickelt sich wieder ein Trend, der weg von den spektakulären monographischen Ausstellungen, zu eher kleineren Ausstellungen mit Photografie und Grafik hinführt. | Mit Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Andy Warhol, Bruce Nauman, Joseph Kosuth und Duane Hanson wurden auch bekannte zeitgenössische Künstler ausgestellt. Bezeichnend ist die Mischung der Ausstellungen Adrianis, insbesondere in den ersten Jahren nach der Gründung wurden mehr junge, damals unbekannte Künstler wie George Segal, Richard Hamilton und Claes Oldenburg ausgestellt. Seit 2003 entwickelt sich wieder ein Trend, der weg von den spektakulären monographischen Ausstellungen, zu eher kleineren Ausstellungen mit Photografie und Grafik hinführt. | ||
Im Jahr [[2004]] kooperierten erstmals [[Stadtmuseum]] und Kunsthalle mit der Doppel-Ausstellung „Schilderijen des Sichtbaren“. Die Exponate beider Ausstellungen stammten aus der Sammlung von [[Christoph Müller]].<br> | Im Jahr [[2004]] kooperierten erstmals [[Stadtmuseum]] und Kunsthalle mit der Doppel-Ausstellung „Schilderijen des Sichtbaren“. Die Exponate beider Ausstellungen stammten aus der Sammlung von [[Christoph Müller]].<br> | ||
*24.3.2018 - 1.7.2018: "Sexy & Cool. Minimal goes emotional"<ref>http://kunsthalle-tuebingen.de/ausblick/</ref> | *24.3.2018 - 1.7.2018: "Sexy & Cool. Minimal goes emotional"<ref>http://kunsthalle-tuebingen.de/ausblick/</ref> | ||
*21.7.2018 - 21.10.2018: "Almost Alive. Hyperrealistische Skulptur in der Kunst" (Vernissage am 20. Juli 2018) | *21.7.2018 - 21.10.2018: "Almost Alive. Hyperrealistische Skulptur in der Kunst" (Vernissage am 20. Juli 2018) | ||
*10.11.2018 - 15.2.2019: "Birgit Jürgenssen. Schneegewitter" (Vernissage 9. November 2018) | *10.11.2018 - 15.2.2019: "Birgit Jürgenssen. Schneegewitter" (Vernissage 9. November 2018) | ||
*9.3.2019 - 30.06.2019: "Congo Stars" (Vernissage 8. März 2019"<ref>http://kunsthalle-tuebingen.de/ausblick/</ref> | *9.3.2019 - 30.06.2019: "Congo Stars" (Vernissage 8. März 2019"<ref>http://kunsthalle-tuebingen.de/ausblick/</ref> | ||
*20.6.2019 - 10.11.2019: "Comeback. Kunsthistorische Renaissancen in der Gegenwartskunst (Vernissage 19. Juli 2019) | *20.6.2019 - 10.11.2019: "Comeback. Kunsthistorische Renaissancen in der Gegenwartskunst (Vernissage 19. Juli 2019) | ||
== Leitung == | == Leitung == | ||
Von 1971 bis Ende [[2005]] wurde die Kunsthalle von [[Götz Adriani]] geleitet. Als geschäftsführender Kurator war | Von 1971 bis Ende [[2005]] wurde die Kunsthalle von [[Götz Adriani]] geleitet. Als geschäftsführender Kurator war seitdem der Kunsthistoriker [[Martin Hellmold]] und seit März 2009 [[Daniel J. Schreiber]] für das Ausstellungsprogramm verantwortlich. | ||
== Danneckersche Nymphengruppe == | == Danneckersche Nymphengruppe == | ||
[[File:Dannecker, Johann Heinrich, Wasser- und Wiesennymphe von Friedrich Distelbarth, Vorderseite.jpg| | [[File:Dannecker, Johann Heinrich, Wasser- und Wiesennymphe von Friedrich Distelbarth, Vorderseite.jpg|thumb|300px|Wasser- und Wiesennymphe von Friedrich Distelbarth, nach dem Entwurf von Friedrich Dannecker. Am ursprünglichen Platz beim [[Anlagensee]] befindet ein Kunststeinabguss also eine Kopie.]][[File:Dannecker, Johann Heinrich, Wasser- und Wiesennymphe, K1, Rückseite.jpg|thumb|300px|Aufnahme ca. 1895 ]] | ||
In der Vorhalle der Kunsthalle, dem ''[[Literaturcafe]]'' befindet sich die "Originale Kopie" von Johann Heinrich Danneckers Skulptur ''Wiesennymphe, die Wassernymphe aus Dankbarkeit bekränzend'' bekannter unter dem Namen ''Danneckersche Nymphengruppe''. Ausgeführt in Keupersandstein und doppelter Lebensgröße (ca. 242 x 502 x 102 cm) von Friedrich Distelbarth (1810-1815) unter Aufsicht von Dannecker.<br> Ursprünglich war die Skulptur in Stuttgart zwischen dem Nordflügel des Neuen Schlosses und dem Oberen Anlagensee oder Theatersee (heute Eckensee) aufgestellt, ab 1839 direkt am Oberen Anlagensee, ab 1926 am [[Anlagensee]] in Tübingen. | |||
1985-1986 wurde die durch Witterungseinflüsse ramponierte Skulptur von dem Restaurator Hans Volker Dursy in Ladenburg restauriert und befindet sich seit 1991 in der Tübinger Kunsthalle. | 1985-1986 wurde die durch Witterungseinflüsse ramponierte Skulptur von dem Restaurator Hans Volker Dursy in Ladenburg restauriert und befindet sich seit 1991 in der Tübinger Kunsthalle. | ||
Nach der "Tübinger Originalkopie" sind noch 3 weitere Kopien entstanden. <br>Weitere Details: siehe Weblinks. | Nach der "Tübinger Originalkopie" sind noch 3 weitere Kopien entstanden. <br>Weitere Details: siehe Weblinks. | ||
== Stiftung == | == Stiftung == | ||
[[Datei:Kunsthalle Eingang.JPG| | [[Datei:Kunsthalle Eingang.JPG|thumb|300px|Eingang mit Kirschblüte, Ende April]] | ||
[[2003]] wurde auf Initiative der Stadt Tübingen eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet, mit finanzieller Beteiligung (500.000 Euro) von Prof. [[Georg Zundel]] dem Sohn der ehemaligen Stifterin. Das Stiftungskapital von 4,5 Mio Euro wurde hauptsächlich aus der zweckgebundenen Rücklage der Kunsthalle, (4 Mio Euro) die aus den Überschüssen erfolgreicher Ausstellungen stammt gebildet. Die Erweiterung war notwendig geworden um die finanzielle Grundlage der Kunsthalle mit ihrem bis dahin vergleichsweise sehr geringen Budget zu stärken und den erfolgreichen Leiter Prof. [[Götz Adriani]] über seine Pensionierung [[2005]] hinaus binden zu können.<ref>http://www.kunsthalle-tuebingen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=35&Itemid=89&catid=83</ref><br> | [[2003]] wurde auf Initiative der Stadt Tübingen eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet, mit finanzieller Beteiligung (500.000 Euro) von Prof. [[Georg Zundel]] dem Sohn der ehemaligen Stifterin. Das Stiftungskapital von 4,5 Mio Euro wurde hauptsächlich aus der zweckgebundenen Rücklage der Kunsthalle, (4 Mio Euro) die aus den Überschüssen erfolgreicher Ausstellungen stammt gebildet. Die Erweiterung war notwendig geworden um die finanzielle Grundlage der Kunsthalle mit ihrem bis dahin vergleichsweise sehr geringen Budget zu stärken und den erfolgreichen Leiter Prof. [[Götz Adriani]] über seine Pensionierung [[2005]] hinaus binden zu können.<ref>http://www.kunsthalle-tuebingen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=35&Itemid=89&catid=83</ref><br> | ||
Ende [[2008]] ist das Stiftungskapital auf über 6 Mio Euro angewachsen, obwohl gering ausfallende Verluste während des Beginns der Finanzkrise den Kapitalgewinn schmälerten.<ref>http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_26497.html</ref> | Ende [[2008]] ist das Stiftungskapital auf über 6 Mio Euro angewachsen, obwohl gering ausfallende Verluste während des Beginns der Finanzkrise den Kapitalgewinn schmälerten.<ref>http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_26497.html</ref> | ||
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