Herzog Friedrich I.: Unterschied zwischen den Versionen

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Er gilt als ein Vertreter des Frühabsolutismus, hatte immer ein angespanntes Verhältnis zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Landst%C3%A4nde Landständen] und weigerte sich zunächst die Landesgesetze einschließlich des [[Tübinger Vertrag]]es anzuerkennen. Zwar ließ er sich dessen Anerkennung später abnötigen, hielt sich aber dennoch nicht an ihn.
Er gilt als ein Vertreter des Frühabsolutismus, hatte immer ein angespanntes Verhältnis zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Landst%C3%A4nde Landständen] und weigerte sich zunächst die Landesgesetze einschließlich des [[Tübinger Vertrag]]es anzuerkennen. Zwar ließ er sich dessen Anerkennung später abnötigen, hielt sich aber dennoch nicht an ihn.


Er betrieb eine aktive Wirtschaftspolitik, Tübingen verdankt ihm die Errichtung einer Eisenfactorei <ref>Max Eifert, Geschichte und Beschreibung der Stadt Tübingen S.147</ref> Auch eine rege Bautätigkeit im Stile der Spätrenaissance geht auf ihn zurück. 1599 gab er den Befehl zur planmäßigen Anlage [Freudenstadt]s. 1606/07 ließ er vermutlich nach Plänen [[Heinrich Schickhardt]]s das [[Unteres Schlosstor|Untere Schlosstor]] erbauen.
Er betrieb eine aktive Wirtschaftspolitik, Tübingen verdankt ihm die Errichtung einer Eisenfactorei <ref>Max Eifert, Geschichte und Beschreibung der Stadt Tübingen S.147</ref> Auch eine rege Bautätigkeit im Stile der Spätrenaissance geht auf ihn zurück. 1599 gab er den Befehl zur planmäßigen Anlage [https://de.wikipedia.org/wiki/Freudenstadt Freudenstadts]. 1606/07 ließ er vermutlich nach Plänen [[Heinrich Schickhardt]]s das [[Unteres Schlosstor|Untere Schlosstor]] erbauen.


Er hielt sich oft auf [[Schloss Hohentübingen]] auf, war jedoch der erste Württembergische Herzog, der nicht in der Tübinger-, sondern in der Stuttgarter Stiftskirche begraben wurde - ein Hinweis auf den Bedeutungsverlust Tübingens als "heimlicher Hauptstadt" Württembergs.
Er hielt sich oft auf [[Schloss Hohentübingen]] auf, war jedoch der erste Württembergische Herzog, der nicht in der Tübinger-, sondern in der Stuttgarter Stiftskirche begraben wurde - ein Hinweis auf den Bedeutungsverlust Tübingens als "heimlicher Hauptstadt" Württembergs.

Version vom 20. März 2018, 22:56 Uhr

Herzog Friedrich I.

  • 19.8.1557 in Mömpelgard, † 29.1.1608 in Stuttgart. 1571-74 wurde er an der Tübinger Akademie (später Collegium Illustre) ausgebildet. Aus der Mömpelgarder Nebenlinie des Hauses Württemberg stammend trat er 1593 die Nachfolge des kinderlosen Herzogs Ludwig an.

Er gilt als ein Vertreter des Frühabsolutismus, hatte immer ein angespanntes Verhältnis zu den Landständen und weigerte sich zunächst die Landesgesetze einschließlich des Tübinger Vertrages anzuerkennen. Zwar ließ er sich dessen Anerkennung später abnötigen, hielt sich aber dennoch nicht an ihn.

Er betrieb eine aktive Wirtschaftspolitik, Tübingen verdankt ihm die Errichtung einer Eisenfactorei [1] Auch eine rege Bautätigkeit im Stile der Spätrenaissance geht auf ihn zurück. 1599 gab er den Befehl zur planmäßigen Anlage Freudenstadts. 1606/07 ließ er vermutlich nach Plänen Heinrich Schickhardts das Untere Schlosstor erbauen.

Er hielt sich oft auf Schloss Hohentübingen auf, war jedoch der erste Württembergische Herzog, der nicht in der Tübinger-, sondern in der Stuttgarter Stiftskirche begraben wurde - ein Hinweis auf den Bedeutungsverlust Tübingens als "heimlicher Hauptstadt" Württembergs.

Quellen

  1. Max Eifert, Geschichte und Beschreibung der Stadt Tübingen S.147

Das Haus Württemberg, herausgegeben von S.Lorenz/D.Mertens/V.Press, S.139-142