Heinrich Schickhardt

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Heinrich Schickhardt (oder Schickard; * 1558 in Herrenberg; † 1635 in Stuttgart) war der bedeutendste Baumeister der Renaissance in Südwestdeutschland.

Seit dem Amtsantritt Herzogs Friedrichs I. 1593 erhielt er immer wieder Bauaufträge und wurde 1608 württembergischer Hofbaumeister. Er errichtete zahlreiche Kirchen, Schlösser, Bäder, Keltern, Bürgerhäuser und Brunnen und war an Wiederaufbauten abgebrannter Städte und Viertel beteiligt. Schickhardt ist auch der Erbauer der neugegründeten Stadt Freudenstadt im Schwarzwald mit ihrem quadratischen Grundriss und leitete den Ausbau des damals württembergischen Mömpelgard/Montbéliard. Sein Hauptwerk, der "Neue Bau" in Stuttgart (1600/1609), ging ca. 150 Jahre später durch einen Brand verloren.


In Tübingen erbaute er das Direktoriumsgebäude des Wilhelmsstifts (1600), das reich geschmückte Untere Portal des Schlosses (1606-07) und lieferte den Entwurf für den Neptunbrunnen, der 1617 ausgeführt wurde. In Poltringen erneuerte er die Obergeschosse des Wasserschlosses (1608).


Die Tübinger Schickhardtstraße ist nach ihm benannt. Der Astronom Wilhelm Schickard war sein Neffe.