Hans Oswald Rosenberg

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Private Sternwarte neben Rosenbergs Haus in der Hauffstraße 20 auf dem Österberg
Private Sternwarte auf dem Österberg, Foto um 1920
Sternwarte auf dem Turm des Schlosses Hohentübingen, Foto von 1784

Hans Rosenberg (* 18. März 1879 in Berlin; † 26. Juli 1940 in Istanbul) war ein Physiker und Astronom.[1]

Er habilitierte sich 1910 in Tübingen mit einer Arbeit „Über den Zusammenhang von Helligkeit und Spektraltypus in den Plejaden“. 1916 wurde er dort außerordentlicher Professor. Er errichtete neben seinem Haus im der Hauffstraße 20 auf dem Österberg ein Privatobservatorium und übernahm zudem 1912 die Verwaltung der Universitäts-Sternwarte im Nordost-Turm des Tübinger Schlosses. 1925, nach nur 14 Jahren stand seine Sternwarte auf dem Österberg zum Verkauf. In einer Anzeige in den Astronomischen Nachrichten hieß es:

„Meine Privat-Sternwarte auf dem Österberg bei Tübingen beabsichtige ich zu verkaufen. Die Sternwarte ist in erster Linie für astrophysikalische Arbeiten vorzüglich ausgerüstet, gestattet aber auch jede Art astrometrischer Tätigkeit, soweit dies nicht einen Meridiankreis erfordert. Ich beabsichtige, das ganze Instrumentarium: Beobachtungsinstrumente, Laboratoriumsinstrumente, Lehrmittel, Kuppel etc. en bloc zu verkaufen. Interessenten bitte ich, sich wegen des Instrumentenbestandes und des Kaufpreises mit mir in Verbindung zu setzen. Tübingen, Hauffstraße 20 H. Rosenberg“ [2]

1933 wurde er wegen seiner „nichtarischen“ Herkunft vorübergehend beurlaubt, beantragte im folgenden Jahr selbst seine Beurlaubung und reiste in die USA. Nach mehr als zwei Jahren am Yerkes Observatory der Universität von Chicago bei Otto Struve folgte Rosenberg 1938 einem Ruf als Nachfolger Erwin Freundlichs auf das Ordinariat für Astronomie an der Univ. Istanbul, wo er bis zu seinem Tod tätig war.[3]

Quellen