Bearbeiten von „Conradin Walther

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==Tätigkeiten==  
==Tätigkeiten==  
Kon­ra­din Ferdinand Ar­nold Walt­her be­suchte in Stutt­gart das Gym­na­sium, die Ober­re­al­schule und bis 1868 das Po­ly­tech­ni­kum. 1869 – 71 war er im Ate­lier von Leins tä­tig und be­tei­ligte sich bei des­sen Jo­han­nis­kir­che am Feuersee. 1871 – 73 machte er Stu­di­en­rei­sen nach Ita­lien, Wien und Mit­tel­deutsch­land und wurde 1873 Pro­fes­sor der Ar­chi­tek­tur an der Kunst­ge­werb­schule in Nürn­berg, wo er zahl­rei­che Privat- und Fa­brik­ge­bäude zum Teil in mo­nu­men­ta­ler Aus­füh­rung er­rich­tete und viele kunst­ge­werb­li­che Ent­würfe fertigte. Bei meh­re­ren Kon­kur­ren­zen er­hielt er Preise. <ref>[https://deu.archinform.net/arch/70209.htm archinform.net Conradin Walther]</ref> <ref>[http://kalliope-verbund.info/de/eac?eac.id=117132179 kalliope-verbund.info]</ref>  
Kon­ra­din Ferdinand Ar­nold Walt­her be­suchte in Stutt­gart das Gym­na­sium, die Ober­re­al­schule und bis 1868 das Po­ly­tech­ni­kum. 1869 – 71 war er im Ate­lier von Leins tä­tig und be­tei­ligte sich bei des­sen Jo­han­nis­kir­che am Feuersee. 1871 – 73 machte er Stu­di­en­rei­sen nach Ita­lien, Wien und Mit­tel­deutsch­land und wurde 1873 Pro­fes­sor der Ar­chi­tek­tur an der Kunst­ge­werb­schule in Nürn­berg, wo er zahl­rei­che Privat- und Fa­brik­ge­bäude zum Teil in mo­nu­men­ta­ler Aus­füh­rung er­rich­tete und viele kunst­ge­werb­li­che Ent­würfe machte. Bei meh­re­ren Kon­kur­ren­zen er­hielt er Preise. <ref>[https://deu.archinform.net/arch/70209.htm archinform.net Conradin Walther]</ref> <ref>[http://kalliope-verbund.info/de/eac?eac.id=117132179 kalliope-verbund.info]</ref>  


Er setzte sich sehr für den "Nürnberger Stil" ein,<ref>[http://www.baukunst-nuernberg.de/epoche.php?epoche=&objekt=Kuenstlerverzeichnis#w baukunst-nuernberg.de/epoche...Künstlerverzeichnis]</ref> der in Nürnberg in den letzten Jahrzehnten des [[:Kategorie:19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] entwickelt wurde und auf Formen der Spätgotik und Frührenaissance zurückgriff und sie verfeinerte.  
Er setzte sich sehr für den "Nürnberger Stil" ein,<ref>[http://www.baukunst-nuernberg.de/epoche.php?epoche=&objekt=Kuenstlerverzeichnis#w baukunst-nuernberg.de/epoche...Künstlerverzeichnis]</ref> der in Nürnberg in den letzten Jahrzehnten des [[:Kategorie:19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] entwickelt wurde und auf Formen der Spätgotik und Frührenaissance zurückgriff und sie verfeinerte.  


Gebäude dieses Stils finden sich hauptsächlich in Nürnberg, doch wurde er stellenweise auch exportiert. In Tübingen wünschte man sich für die [[Mühlstraße]] gestalterisch anspruchsvolle Bauten und engagierte dafür Conradin Walther und andere Architekten wie [[Eisenlohr & Weigle]], die in den Jahren [[1900]] bis [[1903]] eine Häuserzeile von 7 Gebäuden errichteten. Den oberen Abschluss dieser Reihe bildet das "[[Deutsches Haus|Deutsche Haus]]" an der Ecke zum [[Lustnauer Tor]] mit einem Treppengiebel, das von Walther selbst konzipiert wurde. Er hatte die Oberaufsicht über die anderen Häuser und brachte einige Korrekturen ein, ein weiteres davon (Nr. 18) entwarf er wiederum selbst. Heute lassen sich die Fassaden besonders gut vom neuen [[Schulberg-Treppe und -Weg|Mühlstraßen-Höhenweg]] aus betrachten.  
Gebäude dieses Stils finden sich hauptsächlich in Nürnberg, doch wurde er stellenweise auch exportiert. In Tübingen wünschte man sich für die [[Mühlstraße]] gestalterisch anspruchsvolle Bauten und engagierte dafür Conradin Walther und andere Architekten wie [[Eisenlohr & Weigle]], die in den Jahren [[1900]] bis [[1903]] eine Häuserzeile von 7 Gebäuden errichteten. Den oberen Abschluss dieser Reihe bildet das "[[Deutsches Haus|Deutsche Haus]]" an der Ecke zum [[Lustnauer Tor]] mit einem Treppengiebel, das von Walther selbst konzipiert wurde. Er hatte die Oberaufsicht über die anderen Häuser und brachte einige Korrekturen ein, ein weiteres davon (Nr. 18) entwarf er wiederum selbst. Heute lassen sich die Fassaden besonders gut vom neuen [[Schulberg-Treppe und -Weg|Mühlstraßenhöhenweg]] aus betrachten.  


Aber schon viel früher war Walther in Tübingen tätig geworden: [[1873]] baute er das sechs Jahre zuvor in der [[Neckarhalde]] 46 entstandene Wohnhaus des Professors Karl Haug um.<ref>[https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/index.php?thread/6193-t%C3%BCbingen-au%C3%9Ferhalb-der-altstadt-galerie/ Tübingen - Außerhalb der Altstadt (Galerie)]</ref>  
Aber schon viel früher war Walther in Tübingen tätig geworden: [[1873]] baute er das sechs Jahre zuvor in der [[Neckarhalde]] 46 entstandene Wohnhaus des Professors Karl Haug um.<ref>[https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/index.php?thread/6193-t%C3%BCbingen-au%C3%9Ferhalb-der-altstadt-galerie/ Tübingen - Außerhalb der Altstadt (Galerie)]</ref>  


[[1899]] erfolgte der Neubau des fünfstöckigen „Berghaus Hügel“, Neckarhalde 64. Der stolze Fachwerkbau mit prachtvollem Erker im Stil der [[Neorenaissance]] war das Heim des Landgerichtsdirektors [[Karl von Hügel|Freiherr Karl von Hügel]], der hier mit seiner Gattin über dem [[Neckar]] thronte. Der Heimatforscher [[Eugen Nägele]] begeisterte sich in seinen [[Tübinger Blätter]]n vor allem über den unverkennbaren „rein altdeutschen Stil“ der Villa im Gegensatz zum sonstigen Stilmischmasch in der Umgebung. [[1978]] wurde die „Hügelei“ zum Karmeliterkloster für Kölner Nonnen (Edith-Stein-Karmel). Die Gemächer der Adelsfamilie wurden bescheidene Schwesternzellen und im Erdgeschoss fand sich Platz für eine Kapelle. Nach kurzer Blütezeit, in der das Kloster vor allem durch die Schwester und Buchautorin Waltraud Herbstrith überregional bekannt wurde, musste es [[2011]] wegen Nachwuchsmangels wieder schließen. <ref>Arndt Spieth: ''Wandern in Tübingen: Über den Schlossberg zur Tübinger Riviera und die Neckarinsel.'' In: ''Wanderwerkstatt.'' 10. Januar 2018. ([https://www.wanderwerkstatt.com/2018/01/10/wandern-in-t%C3%BCbingen-%C3%BCber-den-schlossberg-zur-t%C3%BCbinger-riviera-und-die-neckarinsel/ online])</ref>
[[1899]] erfolgte der Neubau des fünfstöckigen „Berghaus Hügel“, Neckarhalde 64. Der stolze Fachwerkbau mit prachtvollem Erker im Stil der Neorenaissance war das Heim des Landgerichtsdirektors [[Karl von Hügel|Freiherr Karl von Hügel]], der hier mit seiner Gattin über dem [[Neckar]] thronte. Der Heimatforscher [[Eugen Nägele]] begeisterte sich in seinen [[Tübinger Blätter]]n vor allem über den unverkennbaren „rein altdeutschen Stil“ der Villa im Gegensatz zum sonstigen Stilmischmasch in der Umgebung. [[1978]] wurde die „Hügelei“ zum Karmeliterkloster für Kölner Nonnen (Edith-Stein-Karmel). Die Gemächer der Adelsfamilie wurden bescheidene Schwesternzellen und im Erdgeschoss fand sich Platz für eine Kapelle. Nach kurzer Blütezeit, in der das Kloster vor allem durch die Schwester und Buchautorin Waltraud Herbstrith überregional bekannt wurde, musste es [[2011]] wegen Nachwuchsmangels wieder schließen. <ref>Arndt Spieth: ''Wandern in Tübingen: Über den Schlossberg zur Tübinger Riviera und die Neckarinsel.'' In: ''Wanderwerkstatt.'' 10. Januar 2018. ([https://www.wanderwerkstatt.com/2018/01/10/wandern-in-t%C3%BCbingen-%C3%BCber-den-schlossberg-zur-t%C3%BCbinger-riviera-und-die-neckarinsel/ online])</ref>


==Weitere Bilder==  
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