Bearbeiten von „Burschenschaft Germania Tübingen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
Warnung: Du bist nicht angemeldet. Deine IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar. Melde dich an oder erstelle ein Benutzerkonto, damit Bearbeitungen deinem Benutzernamen zugeordnet werden. Ein eigenes Benutzerkonto hat eine ganze Reihe von Vorteilen.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 1: Zeile 1:
{{OsmGeschäft|5600413980}}
[[Datei:Haus Germania Tübingen.JPG|thumb|right|300px|Haus Germania oberhalb der [[Gartenstraße]]]]  
[[Datei:Haus Germania Tübingen.JPG|mini|Haus Germania oberhalb der [[Gartenstraße]]]]  
[[Datei:Tübingen 2014 by-RaBoe 100.jpg|thumb|right|[[Germanen-Eck]] mit Haus der Germania, Dez. 2014]]  
[[Datei:Germania Gartenstr.jpg|mini|Haus Germania kurz nach neuem Anstrich, Okt. 2016]]  


Die '''Burschenschaft Germania Tübingen''' ist eine schlagende und farbentragende [[Studentenverbindungen|Studentenverbindung]] an der [[Universität|Eberhard Karls Universität Tübingen]]. Sie ist die älteste Burschenschaft in Tübingen<ref>Im Jahr 2005 konnte die [[Landsmannschaft Ulmia Tübingen|Landsmannschaft Ulmia]] nachweisen, dass sie im November 1815 gegründet wurde, somit 1 Jahr älter als Germania und die älteste noch bestehende Verbindung in Tübingen ist. Die Germania bleibt aber älteste "Burschenschaft".  Quelle: ''Kleine Burgen, grosse Villen: Tübinger Verbindungshäuser im Porträt.'' - Hrsg.: Wilhelm G. Neusel für den ArbeitsKreis Tübinger Verbindungen (AKTV). - 1. Aufl. - Tübingen: Selbstverl. des AKTV, 2009 - ISBN 978-3-924123-70-3, Seite 243. </ref>  und eine der ältesten Verbindungen in Deutschland. Sie hat ihr Haus am [[Germanen-Eck]].
Die '''Burschenschaft Germania Tübingen''' ist eine schlagende und farbentragende [[Studentenverbindungen|Studentenverbindung]] an der [[Universität|Eberhard Karls Universität Tübingen]]. Sie ist die älteste Burschenschaft in Tübingen<ref>Im Jahr 2005 konnte die [[Landsmannschaft Ulmia Tübingen|Landsmannschaft Ulmia]] nachweisen, dass sie im November 1815 gegründet wurde, somit 1 Jahr älter als Germania und die älteste noch bestehende Verbindung in Tübingen ist. Die Germania bleibt aber älteste "Burschenschaft".  Quelle: ''Kleine Burgen, grosse Villen: Tübinger Verbindungshäuser im Porträt.'' - Hrsg.: Wilhelm G. Neusel für den ArbeitsKreis Tübinger Verbindungen (AKTV). - 1. Aufl. - Tübingen: Selbstverl. des AKTV, 2009 - ISBN 978-3-924123-70-3, Seite 243. </ref>  und eine der ältesten Verbindungen in Deutschland.  




Zeile 10: Zeile 9:
Die Burschenschaft Germania führt ihre Gründung auf den 12.12.[[1816]] zurück. An diesem Tag wurden im "[[Weilheimer Kneiple]]" von 58 Studenten der Tübinger Allgemeine Burschenverein unter dem Namen Concordia gegründet. Die Farben waren schwarz-himmelblau; im Jahre 1817 wurden aber schon die Farben schwarz-rot-gold (von unten gesehen) gewählt. Der Name Concordia wurde bereits wenige Tage nach der Gründung in Arminia umgewandelt; ab 1817 wurde der Name Germania verwendet.  
Die Burschenschaft Germania führt ihre Gründung auf den 12.12.[[1816]] zurück. An diesem Tag wurden im "[[Weilheimer Kneiple]]" von 58 Studenten der Tübinger Allgemeine Burschenverein unter dem Namen Concordia gegründet. Die Farben waren schwarz-himmelblau; im Jahre 1817 wurden aber schon die Farben schwarz-rot-gold (von unten gesehen) gewählt. Der Name Concordia wurde bereits wenige Tage nach der Gründung in Arminia umgewandelt; ab 1817 wurde der Name Germania verwendet.  


[[Datei:Gedenktafel-Tübinger-Burschenschaft-Weilheimer-Kneiple.jpg|mini|Gedenktafel zur Gründung der "Tübinger Burschenschaft" am [[Weilheimer Kneiple]]]]  
[[Datei:Gedenktafel-Tübinger-Burschenschaft-Weilheimer-Kneiple.jpg|thumb|200px|Gedenktafel zur Gründung der "Tübinger Burschenschaft" am [[Weilheimer Kneiple]]]]  


Weitere Daten: <ref>a.a.O., Seite 91 ff. </ref>  
Weitere Daten: <ref>a.a.O., Seite 91 ff. </ref>  
Zeile 21: Zeile 20:
*[[1853]] Abermaliges Verbot der Burschenschaft, Weiterbestand als "freie Gesellschaft"  
*[[1853]] Abermaliges Verbot der Burschenschaft, Weiterbestand als "freie Gesellschaft"  
*[[1854]] Neuanmeldung bei der Universität unter dem Namen "Normannia"  
*[[1854]] Neuanmeldung bei der Universität unter dem Namen "Normannia"  
*[[1857]] Annahme des Namens "Tubingia"
*[[1857]] Annahme es Namens "Tubingia"  
*[[1862]] Das Verbot des Tragens der Farben Schwarz-Rot-Gold wird aufgehoben; die Verbindung nimmt wieder den Namen "Germania" an.  
*[[1862]] Das Verbot des Tragens der Farben Schwarz-Rot-Gold wird aufgehoben; die Verbindung nimmt wieder den Namen "Germania" an.  
*[[1896]] Einweihung und Bezug des neu erbauten und ersten eigenen Hauses, des "[[Bierkirchle]]s"
*[[1896]] Einweihung und Bezug des neu erbauten und ersten eigenen Hauses, des "[[Bierkirchle]]s"
*[[1910]] Erwerb des [[Uhland]]-Hauses auf dem Nachbargrundstück Gartenstraße 1  
*[[1910]] Erwerb des [[Uhland]]-Hauses auf dem Nachbargrundstück Gartenstraße 1  
*[[1929]] Abriss des Bierkirchles und Beginn eines Neubaus  
*[[1929]] Abriss des Bierkirchles und Beginn eines Neubaus  
Zeile 37: Zeile 36:


==Häuser==  
==Häuser==  
[[File:P Sinner - Blick von der Eberhardsbrücke auf Uhlandhaus und Bierkirchle 1900er (TSiW101).jpg|mini|[[Uhlandhaus]] und Bierkirchle (altes Germanenhaus), ca. 1910|verweis=Special:FilePath/P_Sinner_-_Blick_von_der_Eberhardsbrücke_auf_Uhlandhaus_und_Bierkirchle_1900er_(TSiW101).jpg]]
[[Datei:Tübingen Uhlandhaus und Germanenhaus.JPG|mini|[[Uhlandhaus]] und Germanenhaus]]
[[File:W Paret - Eberhardsbrücke mit Uhlandhaus und Neckarmüllerei 1930er (TSiW100).jpg|mini|Neckarbrücke mit Uhlandhaus und neuem Germanenhaus, 1930er Jahre]]  
Die Philister gründeten 1894 eine Genossenschaft mit dem Zweck, für die Aktivitas ein eigenes Haus zu errichten. Dazu erwarb man das Grundstück [[Gartenstraße]] 3, auf dem sich früher die [[Eifertei]] befand, eine gut gehende Gastwirtschaft von Ernst Eifert, in der die Burschenschaft in der ersten Zeit ihres Bestehens verkehrte. Zuletzt hatte man sich im "Ballhaus" (am Lustnauer Tor) getroffen. Der Neubau, den man im Volksmund bald "[[Bierkirchle]]" nannte, wurde 1896 fertiggestellt. 1910 wurde das westlich benachbarte Haus erworben, in dem [[Uhland]] gewohnt hatte und das zuletzt den Erben des Professors Christoph Sigwart gehört hatte. Hier entstand ein kleines Uhland-Museum.  
Die Philister gründeten 1894 eine Genossenschaft mit dem Zweck, für die Aktivitas ein eigenes Haus zu errichten. Dazu erwarb man das Grundstück [[Gartenstraße]] 3, auf dem sich früher die [[Eifertei]] befand, eine gut gehende Gastwirtschaft von Ernst Eifert, in der die Burschenschaft in der ersten Zeit ihres Bestehens verkehrte. Zuletzt hatte man sich im "[[Wurstküche|Ballhaus]]" (am Lustnauer Tor) getroffen. Der Neubau, den man im Volksmund bald "[[Bierkirchle]]" nannte, wurde 1896 fertiggestellt. 1910 wurde das westlich benachbarte Haus erworben, in dem [[Uhland]] gewohnt hatte und das zuletzt den Erben des Professors [[Christoph von Sigwart]] gehört hatte. Hier entstand ein kleines Uhland-Museum.  


Das Bierkirchle wurde bald zu klein, und 1929 beschloss man den Abbruch und Neubau. Das neue Haus wurde im damals zeitgemäßen nüchtern-sachlichen Stil von dem angesehenen Architekten [[Paul Schmitthenner]] entworfen. Es wurde 1931 eingeweiht und als "Neue Eifertei" bezeichnet. Das Gemälde an der Holzdecke des Kneipsaales ist denkmalgeschützt. Im Kriegsjahr 1944 zerstörte eine Bombe das Uhlandhaus ganz und das Germanenhaus teilweise. Schmitthenner, der nach dem Kriege in [[Kilchberg]] wohnte und dort [[1952]] Ehrenbürger wurde, leitete den Wiederaufbau des Germanenhauses in leicht veränderter Form. Das Uhlandhaus wurde nicht wieder aufgebaut, die Lücke füllen bis heute lediglich zwei eingeschossige Läden.  
Das Bierkirchle wurde bald zu klein, und 1929 beschloss man den Abbruch und Neubau. Das neue Haus wurde im damals zeitgemäßen nüchtern-sachlichen Stil von dem angesehenen Architekten Paul Schmitthenner entworfen. Es wurde 1931 eingeweiht und als "Neue Eifertei" bezeichnet. Das Gemälde an der Holzdecke des Kneipsaales ist denkmalgeschützt. Im Kriegsjahr 1944 zerstörte eine Bombe das Uhlandhaus ganz und das Germanenhaus teilweise. Schmitthenner, der nach dem Kriege in [[Kilchberg]] wohnte und dort [[1952]] Ehrenbürger wurde, leitete den Wiederaufbau des Germanenhauses in leicht veränderter Form. Das Uhlandhaus wurde nicht wieder aufgebaut, die Lücke füllen bis heute lediglich zwei eingeschossige Läden.  


Das Gebäude wurde 1945 von den Franzosen zunächst beschlagnahmt und diente dann bis 1957 deutschen Behörden:  Innenministerium von [[Württemberg-Hohenzollern]] und dann [[Regierungspräsidium]]. 1950 hatte die Aktivitas in Eigenleistung im oberen Uhlandgarten ein Behelfsheim errichtet, bevor 1957 das Haus nach gründlicher Renovierung an die Burschenschaft zurückgegeben wurde. Der "Aquarium" getaufte Behelfsbau wurde zum Wohnheim umgebaut.<ref>a.a.O., Seite 94 ff.</ref> Die Exponate des kleinen Museums zu Uhland einschließlich seiner Totenmaske sind heute im Eingangsbereich des Hauses zu sehen. Das private, steile Gartengrundstück ist heute eine denkmalgeschützte Grünfläche.
Das Gebäude wurde 1945 von den Franzosen zunächst beschlagnahmt und diente dann bis 1957 deutschen Behörden:  Innenministerium von [[Württemberg-Hohenzollern]] und dann [[Regierungspräsidium]]. 1950 hatte die Aktivitas in Eigenleistung im oberen Uhlandgarten ein Behelfsheim errichtet, bevor 1957 das Haus nach gründlicher Renovierung an die Burschenschaft zurückgegeben wurde. Der "Aquarium" getaufte Behelfsbau wurde zum Wohnheim umgebaut. <ref>a.a.O., Seite 94 ff. </ref>


==Bekannte Mitglieder==  
==Bekannte Mitglieder==  
Unter den ehemaligen Mitgliedern der Germania finden sich zahlreiche Personen aus Politik, Wirtschaft und Kultur. So gehörten mindestens 21 Mitglieder des Paulskirchenparlaments zur Tübinger Germania und ihren Vorgängerverbindungen.  
Unter den ehemaligen Mitgliedern der Germania finden sich zahlreiche Personen aus Politik, Wirtschaft und Kultur . So gehörten mindestens 21 Mitglieder des Paulskirchenparlaments zur Tübinger Germania und ihren Vorgängerverbindungen.  


[[Datei:Uhland-Gedenttafel-225-Geburtstag.jpg|mini|Tafel am Hauseingang zum 225. Geburtstag Uhlands <br> (Foto 2014)]]  
[[Datei:Uhland-Gedenttafel-225-Geburtstag.jpg|thumb|160px|Tafel am Hauseingang zum 225. Geburtstag Uhlands <br> (Foto 2014)]]  


Eine Auswahl der bekanntesten Personen:
Eine Auswahl der bekanntesten Personen:
Bitte kopiere keine Webseiten, die nicht deine eigenen sind, benutze keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis des Urhebers!
Du gibst uns hiermit deine Zusage, dass du den Text selbst verfasst hast, dass der Text Allgemeingut (public domain) ist oder dass der Urheber seine Zustimmung gegeben hat. Falls dieser Text bereits woanders veröffentlicht wurde, weise bitte auf der Diskussionsseite darauf hin. Bitte beachte, dass alle TUEpedia-Beiträge automatisch unter der „Lizenz Creative-Commons / Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen - 3.0“ stehen (siehe TUEpedia:Urheberrechte für Einzelheiten). Falls du nicht möchtest, dass deine Arbeit hier von anderen verändert und verbreitet wird, dann klicke nicht auf „Seite speichern“.

Bitte beantworte die folgende Frage, um diese Seite speichern zu können (weitere Informationen):

Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)

Diese Seite ist in 2 versteckten Kategorien enthalten: