Bearbeiten von „Geologischer Lehrpfad Kirnberg“
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[[Datei:Geolehrpfad kirnberg lage.jpg| | [[Datei:Geolehrpfad kirnberg lage.jpg||thumb|240px|Lage-Übersicht <br> (Quelle: www.naturpark-schoenbuch.de) ]] | ||
[[Datei:SchoenbuchGeologischeSchichtung.png| | [[Datei:SchoenbuchGeologischeSchichtung.png|miniatur|240px|Geologische Schichtfolge im Schönbuch]] | ||
[[Datei:Kirnbergaufschluss.JPG| | [[Datei:Kirnbergaufschluss.JPG|thumb|240px|Aufschluss mit Übergang Untere Bunte Mergel zu Kieselsandstein, am Kirnberg ]] | ||
[[Datei:Kirnberg_Löwensteinaufschluss.JPG| | [[Datei:Kirnberg_Löwensteinaufschluss.JPG|thumb|240px|Stubensandstein-Aufschluss. Die Schichtstrukturen lassen sich sehr gut erkennen.]] | ||
[[Datei:StubensandsteinSchoenbuch.jpg| | [[Datei:StubensandsteinSchoenbuch.jpg|thumb|240px|Stubensandstein-Aufschluss im Kirnbachtal / unterer Spartakusweg]] | ||
[[Datei:Olgahain | [[Datei:Olgahain.JPG|thumb|240px|Olgahain. Rechts im Hintergrund sieht man die Abbruchkante des Rhätsandsteins.]] | ||
Am 465 Meter hohen [[Kirnberg]] zwischen [[Lustnau]] und [[Bebenhausen]] wurde [[1977]] anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Universität Tübingen der '''Geologische Lehrpfad Kirnberg''' angelegt. Im Jahr [[2017]] wurde der Weg erneuert und erweitert. An 13 Stationen beschreiben jeweils 1 oder 2 große, neue Tafeln anschaulich die Geologie des Tübinger Raums. | Am 465 Meter hohen [[Kirnberg]] zwischen [[Lustnau]] und [[Bebenhausen]] wurde [[1977]] anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Universität Tübingen der '''Geologische Lehrpfad Kirnberg''' angelegt. Im Jahr [[2017]] wurde der Weg erneuert und erweitert. An 13 Stationen beschreiben jeweils 1 oder 2 große, neue Tafeln anschaulich die Geologie des Tübinger Raums. | ||
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Ausgangspunkt des Rundwanderwegs ist der [[ | Ausgangspunkt des Rundwanderwegs ist der Parkplatz "[[Kirnbach]]tal"an der [[Bebenhäuser Straße|alten B 27]] zwischen Tübingen und Bebenhausen. Die Wanderzeit beträgt etwa 1,5 bis 2 Std. und der Höhenunterschied ca. 100 m. Die Strecke ist jetzt durch kleine Schilder mit einem Dinosaurier markiert. | ||
== Geologie == | == Geologie == | ||
Den Anfang des ungefähr 5 Kilometer langen Weges bildet ein geologisches Relief der näheren Umgebung Tübingens, das einen Überblick über den geologischen Aufbau gibt sowie einen Eindruck der Landschaftsstruktur vermittelt. Zunächst geht es durch das Tal des [[Kirnbach]]s - an den Prallhängen des Bachs wurden hier die mittleren und oberen Schichten des Keupers freigelegt - dann links in den Wald über den | Den Anfang des ungefähr 5 Kilometer langen Weges bildet ein geologisches Relief der näheren Umgebung Tübingens, das einen Überblick über den geologischen Aufbau gibt sowie einen Eindruck der Landschaftsstruktur vermittelt. Zunächst geht es durch das Tal des [[Kirnbach]]s - an den Prallhängen des Bachs wurden hier die mittleren und oberen Schichten des Keupers freigelegt - dann links in den Wald über den "Spartakusweg" und die "Kirnsteige" den Hang hinauf bis zu einem ehemaligen Steinbruch auf der Höhe. | ||
Dabei lässt sich die Schichtenfolge "durchwandern", über die Keuper-Sedimente der Unteren Bunten Mergel hinein in den Bereich von jüngeren Keuper-Ablagerungen - Kieselsandstein, Obere Bunte Mergel, [[Stubensandstein]], [[Knollenmergel]] bis zuletzt [[Rhätsandstein]] in dem Steinbruch. | Dabei lässt sich die Schichtenfolge "durchwandern", über die Keuper-Sedimente der Unteren Bunten Mergel hinein in den Bereich von jüngeren Keuper-Ablagerungen - Kieselsandstein, Obere Bunte Mergel, [[Stubensandstein]], [[Knollenmergel]] bis zuletzt [[Rhätsandstein]] in dem Steinbruch. | ||
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Am Beispiel dieser Gegend werden auch geologische Prozesse dargestellt, z. B. die Bildung von Tälern oder Störungen der Schichtlagerung. An zwei Klopfplätzen kann das Gestein mit dem Hammer näher untersucht werden. | Am Beispiel dieser Gegend werden auch geologische Prozesse dargestellt, z. B. die Bildung von Tälern oder Störungen der Schichtlagerung. An zwei Klopfplätzen kann das Gestein mit dem Hammer näher untersucht werden. | ||
== | == Olgahain == | ||
Im oberen Bereich des Hangs liegt der sogenannte | Im oberen Bereich des Hangs liegt der sogenannte '''Olgahain''', ein romantisches Waldstück, das in den Jahren um [[1870]] unter dem [[württemberg]]ischen [[König Karl]] mit einem Wegenetz erschlossen und nach seiner russischen Ehefrau [[Königin Olga|Olga]] benannt wurde. Das Paar weilte häufig im Schloss Bebenhausen, von wo dieser Hain für Spaziergänge gut erreichbar ist. Es handelt sich um einen Berghang mit Felsen und Bodenwellen, die aufgrund des instabilen Knollenmergels entstanden sind. Diese ließen verschiedene Mulden und darin kleine Feuchtgebiete mit blühenden Waldpflanzen entstehen. Eine dieser Mulden bildet einen kleinen Teich, z.T. mit Schilf umrandet. Der Hain wird von mehreren angelegten Wegen durchzogen, teilweise mit Stufen und einigen Ruhebänken, ist aber ansonsten naturbelassen. - Bald nach der Zeit dieses Königspaars Ende des [[19. Jahrhundert]]s wurde der kleine Waldpark vernachlässigt und fast vergessen, bis im Zuge der Anlage des Lehrpfades [[1977]] die Wege dieses Bereichs weitgehend wiederhergestellt werden konnten. Vor dem Einstieg in den Hain wird dieser auf einer Sondertafel beschrieben. | ||
Der Geologische Lehrpfad endete früher auf der Höhe am ehemaligen Steinbruch. Da die dortigen beiden Tafeln zum Thema leicht übersehen werden konnten, führt der Weg nun von Westen in den Steinbruch. In direkter Nähe sind auch zwei Grillstellen und eine kleine Regenschutzhütte. Der Pfad verläuft nun weiter nach Norden bis zu einer Spitzkehre, wo die letzte Tafel steht. Über den | Der Geologische Lehrpfad endete früher auf der Höhe am ehemaligen Steinbruch. Da die dortigen beiden Tafeln zum Thema leicht übersehen werden konnten, führt der Weg nun von Westen in den Steinbruch. In direkter Nähe sind auch zwei Grillstellen und eine kleine Regenschutzhütte. Der Pfad verläuft nun weiter nach Norden bis zu einer Spitzkehre, wo die letzte Tafel steht. Über den Saffrigrainweg geht es zurück zum Ausgangspunkt. | ||
Im Wald auf der Hochfläche sind noch Grabhügel aus vorkeltischer (!) Zeit erkennbar. | Im Wald auf der Hochfläche sind noch Grabhügel aus vorkeltischer (!) Zeit erkennbar. | ||
== Waldlehrpfad == | == Waldlehrpfad == | ||
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*[http://naturpark-schoenbuch.de/de/entdecken/sehenswuerdigkeiten/kulturgeschichtliches/olgahain/ Naturpark-Schoenbuch.de / Olgahain] | *[http://naturpark-schoenbuch.de/de/entdecken/sehenswuerdigkeiten/kulturgeschichtliches/olgahain/ Naturpark-Schoenbuch.de / Olgahain] | ||
*[http://karte.wanderwalter.de/tuebingen/ Wanderwalter, Topographische Karte]: Im rechten Fenster "Olgahain" eingeben, dann wird der entsprechende Ausschnitt der Karte angezeigt. Dort ist auch eine ausführliche Beschreibung des Olgahains zu finden. | *[http://karte.wanderwalter.de/tuebingen/ Wanderwalter, Topographische Karte]: Im rechten Fenster "Olgahain" eingeben, dann wird der entsprechende Ausschnitt der Karte angezeigt. Dort ist auch eine ausführliche Beschreibung des Olgahains zu finden. | ||
*[http://www.tuebingen.de/stadtplan/ | *[http://www.tuebingen.de/stadtplan/ stadtplan.tuebingen.de]: im Suchfeld "Bebenhausen" eingeben - das Gebiet Kirnberg ist im Südosten | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kirnberg_%28Bebenhausen%29 Wikipedia: Kirnberg] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Kirnberg_%28Bebenhausen%29 Wikipedia: Kirnberg] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nbuch#Geologischer_Lehrpfad_Kirnberg Wikipedia: Geologischer Lehrpfad Kirnberg] (kurz) | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nbuch#Geologischer_Lehrpfad_Kirnberg Wikipedia: Geologischer Lehrpfad Kirnberg] (kurz) | ||
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Rot = Geologischer Rundweg, erweiterter Verlauf seit der Erneuerung 2017 <br> | Rot = Geologischer Rundweg, erweiterter Verlauf seit der Erneuerung 2017 <br> | ||
P = Parkplatz Kirnbachtal bei der Sonntagsstelle, O = Olgahain, S = Steinbruch | |||
<googlemap version="0.9" lat="48.554803" lon="9.070255" zoom="15" width="700" height="600" scale="yes" overview="yes"> | |||
(O) 48.554455, 9.075812 | |||
Olgahain | |||
(S) 48.555165, 9.072604 | |||
Steinbruch | |||
(P) 48.549697, 9.074228 | |||
Wanderparkplatz Kirnbachtal | |||
4#B2FF183E | |||
48.549299, 9.074385 | |||
48.549583, 9.074771 | |||
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48.549299, 9.074385 | 48.550436, 9.075565 | ||
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48.549853, 9.075115 | 48.551288, 9.076273 | ||
48.550436, 9.075565 | 48.551629, 9.076724 | ||
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48.554732, 9.079074 | 48.55432, 9.078473 | ||
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== Artikelhistorie == | == Artikelhistorie == | ||
*Als [[Artikel des Monats]] im Oktober 2017 auf der [[Startseite]]. | *Als [[Artikel des Monats]] im Oktober 2017 auf der [[Startseite]]. | ||
[[Kategorie:Lehrpfad]] [[Kategorie:Geologie]] [[Kategorie:Wandern]] [[Kategorie:Wanderweg]] [[Kategorie:Schönbuch]] [[Kategorie:Natur]] [[Kategorie:Freizeit]] [[Kategorie:Tourismus]] [[Kategorie:Lustnau]] [[Kategorie:Bebenhausen]] | [[Kategorie:Lehrpfad]] [[Kategorie:Geologie]] [[Kategorie:Wandern]] [[Kategorie:Wanderweg]] [[Kategorie:Schönbuch]] [[Kategorie:Natur]] [[Kategorie:Freizeit]] [[Kategorie:Tourismus]] [[Kategorie:Lustnau]] [[Kategorie:Bebenhausen]] |