Rudolf Duala Manga Bell

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Rudolf Manga Bell

Rudolf Duala Manga Bell (* 1875; † 8. August 1914 in Douala, Kamerun) war König des Duala-Volkes in Kamerun zur deutschen Kolonialzeit. Er war Anführer des Widerstandes gegen die widerrechtliche Vertreibung[1] der Duala aus ihren angestammten Siedlungsgebieten.

Am 8. August 1914 wurde er zusammen mit seinem Sekretär wegen angeblichen "Hochverrats" - er hatte lediglich friedlich gegen die Unterdrückung seines Volkes protestiert - in Duala (Kamerun) hingerichtet. Seinen Leichnam ließen die deutschen Kolonialherren zur Abschreckung noch drei Tage am Galgen hängen.[1]

Bezug zu Deutschland und Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolf Manga Bell besuchte in Kamerun die deutsche Regierungsschule, bevor er auf Betreiben des Kaiserlichen Finanzrats Gustav Pahl ab 1891 für fünf Jahre als Pflegekind zur Lehrerfamilie Österle nach Aalen kam. Auf der Überfahrt nach Aalen mit dem Schiff erkrankte er und wurde vom Schiffsarzt an die Chirurgische Klinik in Tübingen überwiesen, wo er sechs Wochen verbrachte und mit deutlich verbessertem Gesundheitszustand - unter anderem 14 kg mehr Gewicht - dann entlassen wurde.[2]

Im Jahre 2023 wurde sein Name bei der Namensdiskussion um umzubenennende Straßen ins Spiel gebracht, als eine Persönlichkeit, an die man sich gern erinnert.[3]. In Ulm ist ein Platz nach ihm benannt.


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]