Projekt Klima-Dashboard Tübingen

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Dieser Artikel wurde von Martin Reiche verfasst.


Problemstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Will man Veränderungen der Energiewirtschaft angemessen beschreiben, muss man - wie in allen anderen Teilen der Wirtschaft und Technik - Zahlen vorlegen. Während Jahreszahlen meist eindeutig zu verstehen sind , trifft dies für andere Zahlen nicht ohne weiteres zu. Sie bezeichnen messbare oder zumindest schätzbare physikalische Größen wie Energien und Leistungen, die genau spezifiziert werden müssen. Leider sind diese Spezifikationen jedoch nicht immer offensichtlich oder leicht zugreifbar. Beispiel: Die regenerative Energie-"Erzeugung" im Landkreis Tübingen bzw. Tübingen Stadt wird in der Presse und bei diversen Veranstaltungen oft ohne Zahlenwerk präsentiert. Damit diese Fakten aber sinnvoll eingeordnet werden können, bedarf es z.B. für PV-Anlagen der relevanten Kennzahlen wie maximale Leistung und erzeugte Energie pro Jahr. Mehr noch: Selbst wenn diese Zahlen verfügbar sind, bleibt unklar, welcher quantitativen Beitrag zur Energiewende geleistet wird. Man frage einmal in der Runde, welchen Beitrag die PV-Anlagen an den Lustnauer Ohren am gesamten Stromverbrauch Tübingens leisten können: Sind es 0,1%, 1% oder gar 10%? Gilt dies nur bei Sonnenschein oder gemittelt über das Jahr? Gleiches gilt für das Tübinger Klimaschutzprogramm. Dort wird ein zwar ein beeindruckender und umfangreicher Maßnahmenkatalog präsentiert und die Ergebnisse der Bürger-App vorgestellt. Doch tauchen Zahlen nur am Rande auf. Dabei sollten sie m.E. eine zentrale Rolle spielen. Denn anders sind solche Klimaschutzprogramme oder Klimaschutz-Einzelmaßnahmen nicht zu bewerten. Im Übrigen muss jede Maßnahme nicht nur wirksam sondern auch effizient sein d.h. unter den möglichen Alternativen die wirtschaftlichste. Auch dies muss mit Zahlen belegbar sein. (Man kann noch weiter gehen und strategische Ziele wie lokale Resilienz gegenüber großräumigen Störungen der Infrastruktur diskutieren und entsprechend bei Entscheidungen würdigen. Aber das wäre dann die Kür.)

Bedarf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solange die geplanten Maßnahmen zur Energiewende unumstritten sind bzw. relativ schmerzfrei umgesetzt werden können, wird sich kaum jemand aus der Bürgerschaft mit tiefer gehenden Fragen beschäftigen. Dies geschieht schon deswegen nicht, weil die meisten Mitbürger mit dem Fach nicht vertraut sind. Sollte aber eines Tages das Klimaschutzprogramm vom politischen Gegner infrage gestellt werden, schlägt die Stunde der Wahrheit: Dann müssen alle Zahlen auf den Tisch und je länger dies dauert und umso heterogener das Material erscheint, umso schwieriger wird die Verteidigung ausfallen. Dies kann erheblichen politischen Schaden anrichten! Oder anders herum: Alle Beteiligten inklusive der Bürgerschaft würden davon profitieren, wenn das gesamte Zahlenwerk zumindest in seiner Grundstruktur allen jederzeit zugänglich wäre und von unabhängigen Beobachtern über die Jahre gewissenhaft und transparent gepflegt würde.

Projektziel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine leicht zu findende und jedermann zugängliche Website präsentiert die wesentlichen Fakten rund um die Energiewende in Tübingen, insbesondere Fortschritte und Zeiträume in konkreten Zahlen. Ergänzt um fachliche Grundlagen und andere Hintergrundinformationen ermöglicht sie jedem Bürger, sich innerhalb weniger Minuten einen Überblick zu verschaffen und innerhalb weniger Stunden ein tieferes Verständnis zu gewinnen. Die Kompetenz und Unabhängigkeit der Autor*innen, sowie die transparente Darstellung nach wissenschaftlichen Standards verschafft dieser Website die notwendige Seriosität. Man kann sich darauf verlassen. Fragen und Einwände werden für alle sichtbar diskutiert, Fehler zügig korrigiert. Ein Qualitätsmanagement ist aktiv. Zentrales Element könnte ein Burn-Down-Chart sein, welches den Weg zur Klimaneutralität abschließend und verlässlich dokumentiert: Was haben wir bislang erreicht? Wie haben wir es geschafft? Was muss noch getan werden? Was genau ist das Ziel und wann soll es erreicht sein?

Projektverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst geht es darum, Mitstreiter*innen zu finden, die sich vorstellen können, mitzuarbeiten. Als nächstes sollte das so geformte Team Kontakt mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken aufnehmen und das Projekt vorstellen. Tenor sollte sein, dass wir deren Arbeit unterstützen , ihnen also weder Konkurrenz machen oder sie kontrollieren wollen.

Stadtverwaltung https://www.tuebingen.de/verwaltung/dienststellen#umwelt_klimaschutz : Marcel Herzog, Elisa Mayer, Bernd Schott (Chef) Stadtwerke Tübingen z.B. Julian Klett, Sachgebietsleiter Erneuerbare Energien

Alles weitere wird sich danach finden. Insbesondere wird dann abschätzbar sein, welcher Aufwand erforderlich sein wird, wie man ihn bewältigen kann und ob sich das ganze Unternehmen lohnt.