Bearbeiten von „Stiftskirche

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
Warnung: Du bist nicht angemeldet. Deine IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar. Melde dich an oder erstelle ein Benutzerkonto, damit Bearbeitungen deinem Benutzernamen zugeordnet werden. Ein eigenes Benutzerkonto hat eine ganze Reihe von Vorteilen.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 1: Zeile 1:
{{Banner|image=Tübingen_Stiftskirche_St.Georg_BW_2015-04-27_15-53-19.jpg}}
<div style="background-color:#ff9;text-align:right;padding:4px 0 4px 4px ">[[#Die Stiftskirche|'''[ Tourist information ]''']]  [[Datei:Flags.gif||verweis=#Tourist Information]]</div>
{{Touristeninformation}}
{{Coordinate|
{{OsmGeschäft|29274390|way}}
|Latitude=48.520119
[[Bild:Stiftskirche-tuebingen-luftbild.jpg|mini|Luftbild der Stiftskirche]]
|Longitude=9.05609
 
|type=landmark
Die '''Stiftskirche''' und ihr Turm sind ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Tübingen. Sie liegt genau auf dem Sattel zwischen [[Österberg]] und [[Spitzberg]]. Der Turm mit seinen bekannten Glocken ist besteigbar und bietet einen tollen Rundumblick ins [[Neckartal|Neckar-]] und [[Ammer]]tal und über die [[Altstadt]]. Ca. 170 Stufen führen hinauf, dabei ist auch eine Durchquerung des Dachstuhls (Eintritt inklusive Chor und Grablege 1,50 € / erm. 1 €).  
}}
[[Datei:Sk jubilaeum.jpg|thumb|left|400px|Jubiläumskonzert am 26. Juni 2010 in der Stiftskirche zum 50-jährigen Bestehen der [[Partnerstädte|Städtpartnerschaft]] zwischen Tübingen und [[Aix-en-Provence]]<ref name="Groebe"> Foto: Gerhard Groebe. Aus dem Buch 
[http://www.haus-am-nepomuk.de/pages/verlag/buecher/bildschoenes-tuebingen.php '''Bildschönes Tübingen''']</ref>]]
[[Bild:012005 TurmundGeorg Stiftskirche.jpg|thumb|150px|Stiftskirchenturm und Brunnenfigur St.Georg am [[Holzmarkt]]]]
[[Bild:Tauben Stiftskirche.jpg|thumb|150px|Tauben auf dem Stiftskirchendach. Blick von der [[Neckargasse]] aus (2009). Seit 2011 ist auf dem Dachfirst ein Taubenabwehr-Stachelband.]]
[[Bild:St-Georg_Stiftskirche.jpg|thumb|150px|St.Georg als Geräderter. Blick vom [[Holzmarkt]], Ecke [[Neckargasse]].]]
[[Bild:Stiftskirche-hl-Georg+hl-Martin.jpg|thumb|150px|St.Georg als Drachenkämpfer (links) und der heilige Sankt Martin zu Pferde beim Teilen seines Mantels. Außerdem rechts neben dem Fenster verbaute romanische Steine mit Bögen einer der beiden Vorgänger-Kirchen. Blick vom [[Holzmarkt]] auf die Nordwand des Kirchenschiffes ([[2009]]).]]
[[Bild:Stiftskirche Lettner.jpg|thumb|150px|Der steinerne Lettner hinter dem Altar ([[2009]])]]
[[Bild:Grablege.jpg|thumb|150px|Die Grablege hinter dem Lettner mit dem Grab von [[Graf Eberhard im Bart]] im Vordergrund ([[2009]])]]
[[Datei:Woche-25-2010.jpg|thumb|right|150px|Detail eines Stiftskirchen-Fensters]]
[[Datei:Woche-52-2007.jpg|thumb|150px|Gottesdienst zur Weihnachtszeit]]
[[Datei:Stiftskirche Turm Oesterbg.JPG|thumb|150px|Blick vom Turm zum Österberg]]
Die '''Stiftskirche''' und ihr Turm sind ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Tübingen. Sie liegt genau auf dem Sattel zwischen [[Österberg]] und [[Spitzberg]]. Der Turm mit seinen bekannten Glocken ist besteigbar und bietet einen tollen Rundumblick ins [[Neckartal|Neckar-]] und [[Ammer]]tal und über die [[Altstadt]]. Ca. 170 Stufen führen hinauf, dabei ist auch eine Durchquerung des Dachstuhls (Eintritt inklusive Chor und Grablege 1,-€ / erm. 0,50).  


==Geschichte==
==Geschichte==
Die heutige Kirche hatte zwei romanische Vorgängerbauten, die ältere vermutlich aus dem [[:Kategorie:11. Jahrhundert|11. Jahrhundert]], die jüngere aus der Mitte des [[:Kategorie:12. Jahrhundert|12. Jahrhunderts]]. Diese wurde [[1191]] erstmals schriftlich als Pfarrkirche bezeugt.<ref>[http://www.tuebingen.de/19.html#/130/136 Stadtchronik bei tuebingen.de]</ref> Der Bau der spätgotischen Kirche begann am [[28. März]] [[1470]] am Chor, der bereits [[1476]] fertiggestellt war. Das Kirchenschiff folgte bis [[1490]]. Die Turmseite wurde [[1483]] unter Einbezug älterer Teile begonnen. Der Gottesdienst in der Vorgängerkirche sollte während der Arbeiten möglichst ohne Unterbrechung weiter abgehalten werden können.<ref name="TB1937">[[Tübinger Blätter]], 28. Jahrgang, Ausgabe 1937, Seite 53ff [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_28_1937_1]</ref> Gebaut wurde unter der Leitung des Steinmetzes Hans Augstaindreyer aus Wiesensteig. Sein Bildnis und sein Steinmetzzeichen werden auf jeweils einem einzelnen Schild am Gewölbeansatz des nördlichen Seitenschiffs von einem Engel gehalten. Darunter steht sein Name.<ref>[[Tübinger Blätter]], 20. Jahrgang von [[1929]], Seite 15 [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_20_1929_1]</ref> Die Turmspitze wurde erst in nachgotischer Zeit [[1590]] vollendet.
Der Bau der Kirche begann am [[28. März]] [[1470]] am Chor. Die Turmseite wurde [[1483]] begonnen. Der Gottesdienst in der Vorgängerkirche sollte während der Arbeiten möglichst ohne Unterbrechung weiter abgehalten werden können.<ref name="TB1937">[[Tübinger Blätter]], 28. Jahrgang, Ausgabe 1937, Seite 53ff [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_28_1937_1]</ref> Gebaut wurde unter der Leitung des Steinmetzes Hans Augstaindreyer aus Wiesensteig. Sein Bildnis und sein Steinmetzzeichen werden auf jeweils einem einzelnen Schild am Gewölbeansatz des nördlichen Seitenschiffs von einem Engel gehalten. Darunter steht sein Name.<ref>[[Tübinger Blätter]], 20. Jahrgang von [[1929]], Seite 15 [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_20_1929_1]</ref>


Bei Sanierungs- und Umbauarbeiten, die [[1932]] begannen, wurden am Übergang von quadratischen zum achteckigen Grundriss des Kirchturmes die stark beschädigten Fialen (steinerne Spitzen) durch vier Plastiken aus Crailsheimer [[Muschelkalk]] vom Bildhauer Fritz von Grävenitz ausgetauscht. Diese vier Plastiken stellen die vier Evangelisten dar:
Bei den Sanierungs- und Umbauarbeiten, die 1932 begannen, wurden am Übergang von quadratischen zum achteckigen Grundriss des Kirchturmes die stark beschädigten Fialen (steinerne Spitzen) durch vier Plastiken aus Crailsheimer [[Muschelkalk]] vom Bildhauer Fritz von Grävenitz ausgetauscht. Diese vier Plastiken stellen die vier Evangelisten dar:
* Nord-Osten: Stier als Symbol für Lukas
* Nord-Osten: Ochse/Stier als Symbol für Lukas
* Süd-Osten: Engel als Symbol für Matthäus
* Süd-Osten: Engel als Symbol für Matthäus
* Süd-Westen: Löwe als Symbol für Markus
* Süd-Westen: Löwe als Symbol für Markus
* Nord-Westen: Adler als Symbol für Johannes
* Nord-Westen: Adler als Symbol für Johannes
[[Stubensandstein]] aus [[Dettenhausen]] und [[Rhätsandstein]] aus [[Pfrondorf]] wurden zur Erneuerung der angegriffenen alten Steine des Turms verwendet.<ref name="TB1937"></ref>
[[Stubensandstein]] aus [[Dettenhausen]] und [[Rhätsandstein]] aus [[Pfrondorf]] wurden zur Erneuerung der angegriffenen alten Steine des Turms verwendet.<ref name="TB1937"></ref>
{{Panorama|Tübingen - Stiftskirche - Langhaus - Gewölbe.jpg|Gewölbe im Langhaus}}
[[Datei:Sk jubilaeum.jpg|mini|Jubiläumskonzert am 26. Juni 2010 in der Stiftskirche zum 50-jährigen Bestehen der [[Partnerstädte|Städtpartnerschaft]] zwischen Tübingen und [[Aix-en-Provence]]<ref name="Groebe"> Foto: Gerhard Groebe. Aus dem Buch 
[https://neckaralb-verlag.de/produkt/bildschoenes-tuebingen'''Bildschönes Tübingen''']</ref>]]


== Beschreibung von Einzelheiten ==
== Beschreibung von Einzelheiten ==
[[Datei:Sk chorgesuehl.jpg|mini|Das Chorgestühl steht heute in den Seitenschiffen, da der Chor als [[Stiftskirche#Grablege|Grablege]] genutzt wird.<ref name="Groebe" />]]
[[Datei:Sk chorgesuehl.jpg|thumb|left|175px|Das Chorgestühl steht heute in den Seitenschiffen, da der Chor als [[Stiftskirche#Grablege|Grablege]] genutzt wird.<ref name="Groebe" />]]


Der Chorraum der Kirche, der als erster Bauabschnitt errichtet wurde, diente zunächst als Chorherrenkirche oder Priesterkirche und enthielt einen Hochaltar. Dieser wurde im Bildersturm [[1536]] vernichtet. Das ehemalige Chorgestühl mit Schnitzereien biblischer Propheten des Chorraumes ist heute im Kirchenschiff aufgestellt.<ref name="Wikipedia">[http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_(T%C3%BCbingen) die deutsche Wikipedia zur Tübinger Stiftskirche]</ref>
Der Chorraum der Kirche, der als erster Bauabschnitt errichtet wurde, diente zunächst als Chorherrenkirche oder Priesterkirche und enthielt einen Hochaltar. Dieser wurde im Bildersturm [[1536]] vernichtet. Das ehemalige Chorgestühl mit Schnitzereien biblischer Propheten des Chorraumes ist heute im Kirchenschiff aufgestellt.<ref name="Wikipedia">[http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_(T%C3%BCbingen) die deutsche Wikipedia zur Tübinger Stiftskirche]</ref>


Der steinerne Lettner trennte den Chor und das Kirchenschiff in die Priester- und die Laienkirche. Diese Trennung wurde mit der Reformation aufgehoben. Er gilt als einer der schönsten gotischen Lettner Süddeutschlands mit kleinen Statuetten in prächtiger Steinmetzarbeit, daneben ein reich verzierter Taufstein von [[1497]] sowie eine meisterhafte Steinkanzel (1495) mit Maria und den Kirchenvätern).<ref name ="Stöppel">Stöppel Freizeit Medien: Stadtrundgang. Seite 81.</ref>   
Der steinerne Lettner trennte den Chor und das Kirchenschiff in die Priester- und die Laienkirche. Diese Trennung wurde mit der Reformation aufgehoben. Er gilt als einer der schönsten gotischen Lettner Süddeutschlands mit kleinen Statuetten in prächtiger Steinmetzarbeit, daneben ein reich verzierter Taufstein von [[1497]] sowie eine meisterhafte Steinkanzel (1495) mit Maria und den Kirchenvätern).<ref name ="Stöppel">[http://www.stoeppel.de/index-Dateien/tuebingen.pdf Stöppel Freizeit Medien: Stadtrundgang.] Seite 81.</ref>   


In der Folge bestimmte [[Herzog Ulrich]] den Chorraum zur Grablege des württembergischen Herrscherhauses mit 14 Herrschern und deren Gemahlinnen. Die Chorpfeiler sind mit Apostelfiguren geschmückt.
In der Folge bestimmte [[Herzog Ulrich]] den Chorraum zur Grablege des württembergischen Herrscherhauses mit 14 Herrschern und deren Gemahlinnen. Die Chorpfeiler sind mit Apostelfiguren geschmückt.


[[Datei:Sk_altarbild.jpg|mini|Das Altarbild ist ein Werk des Dürer-Schülers Hans Schäufelin.<ref name="Groebe" />]]
[[Datei:Sk_altarbild.jpg|thumb|right|175px|Das Altarbild ist ein Werk des Dürer-Schülers Hans Schäufelin.<ref name="Groebe" />]]


Das Altarbild des Klappaltars von [[1520]] mit der Leidensgeschichte Christi ist ein Werk des Dürer-Schülers Hans Schäufelin, der in Nördlingen als Stadtmaler tätig war.  
Das Altarbild des Klappaltars von [[1520]] mit der Leidensgeschichte Christi ist ein Werk des Dürer-Schülers Hans Schäufelin, der in Nördlingen als Stadtmaler tätig war.  
Zeile 36: Zeile 45:


Die Glasmalereien der Kirchenfenster stammen von [[1475]] und sind aus der Werkstatt des Peter Hemmel von Andlau, der auch Kirchenfenster in Ulm, Augsburg, Nürnberg, München und Straßburg gestaltete. Im Hauptfenster ist neben dem Stifter Graf Eberhard und dem Schutzpatron der Kirche St. Georg die Marienlegende zu sehen.
Die Glasmalereien der Kirchenfenster stammen von [[1475]] und sind aus der Werkstatt des Peter Hemmel von Andlau, der auch Kirchenfenster in Ulm, Augsburg, Nürnberg, München und Straßburg gestaltete. Im Hauptfenster ist neben dem Stifter Graf Eberhard und dem Schutzpatron der Kirche St. Georg die Marienlegende zu sehen.
Die mit Schieferplatten bedeckte Kirchturmspitze hat innen ein hölzernes Traggerüst, welches nicht ganz gerade ist. Die Spitze ist etwa 8 cm aus dem Lot nach Nord-Westen geneigt. Dieses ist u.a. von der [[Thiepval-Kaserne]] im Süden oder den alten [[Uni-Kliniken Tal]] im Norden mit bloßem Auge aus zu erkennen. Verursacht wurde diese Schieflage durch Baumaßnahmen im [[:Kategorie:20. Jahrhundert|20. Jahrhundert]].<ref>Details vom Stiftskirchenmessner auf Anfrage von Otto B. am 2.09.2015</ref>
In der Vorhalle wurde im Gedenken an den dort am [[23. Dezember]] [[1944]] verhafteten KMD Pfarrer Richard Gölz ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] im Boden eingelassen.
{{Panorama|Tübingen - Stiftskirche - Blick durch das Kirchenschiff zu Altar und Chor.jpg|Blick durch das Kirchenschiff zu Altar und Chor}}
[[Bild:012005 TurmundGeorg Stiftskirche.jpg|mini|Stiftskirchenturm und Brunnenfigur St.Georg am [[Holzmarkt]]]]
[[Bild:Tauben Stiftskirche.jpg|mini|Tauben auf dem Stiftskirchendach. Blick von der [[Neckargasse]] aus (2009). Seit 2011 ist auf dem Dachfirst ein Taubenabwehr-Stachelband.]]
[[Bild:St-Georg_Stiftskirche.jpg|mini|St.Georg als Geräderter. Blick vom [[Holzmarkt]], Ecke [[Neckargasse]].]]
[[Bild:Stiftskirche-hl-Georg+hl-Martin.jpg|mini|St.Georg als Drachenkämpfer (links) und der heilige Sankt Martin zu Pferde beim Teilen seines Mantels. Außerdem rechts neben dem Fenster verbaute romanische Steine mit Bögen einer der beiden Vorgänger-Kirchen. Blick vom [[Holzmarkt]] auf die Nordwand des Kirchenschiffes ([[2009]]).]]
[[Datei:Woche-52-2015.jpg|mini|Lettner mit dem Triptychon von Schäufelin, 1520]]
[[Datei:Grablege_01.jpg|mini|Chor der Stiftskirche: Grablege des [[württemberg]]ischen Herrscherhauses.<ref name="Groebe" />]]
[[Datei:Woche-25-2010.jpg|mini|Detail eines Stiftskirchen-Fensters]]
[[Datei:Woche-52-2007.jpg|mini|Gottesdienst zur Weihnachtszeit]]
[[Datei:Stiftskirche Turm Oesterbg.JPG|mini|Blick vom Turm zum Österberg]]


== Veranstaltungen ==
== Veranstaltungen ==
Hier finden regelmäßig Konzertaufführungen statt. Jeden [[Samstag]] um 20 Uhr gibt es die "[[Motette]]". Im Juli-September wird der "[[Orgelsommer|Tübinger Orgelsommer]]" veranstaltet.  
Hier finden regelmäßig Konzertaufführungen statt. Jeden [[Samstag]] (s. dort) um 20 Uhr gibt es die "Motette". Im Juli-September wird der "Tübinger Orgelsommer" veranstaltet.  
Seit vielen Jahrzehnten spielen am [[Sonntag]]morgen etwa gegen 8.30 Uhr Bläser mit Posaunen oder ähnlichen Instrumenten einige Stücke, besonders Bach, vom Turm der Stiftskirche, was in der ganzen Altstadt zu hören ist.
Seit vielen Jahrzehnten spielen am Sonntagmorgen etwa gegen 8.30 Uhr Bläser mit Posaunen oder ähnlichen Instrumenten einige Stücke, besonders Bach, vom Turm der Stiftskirche, was in der ganzen Altstadt zu hören ist.  


== Grablege  ==
== Grablege  ==
''[[Grablege|siehe Hauptartikel zur Grablege]]''
[[Datei:Grablege_01.jpg|thumb|right|400px|Chor der Stiftskirche: Grablege des württembergischen Herrscherhauses.<ref name="Groebe" />]]
 
In der Grablege im Chorraum der Stiftskirche befinden sich heute die folgenden Gräber:


Im Chor findet sich die Grablege mit unter anderem den Gräbern von [[Graf Eberhard im Bart]] und [[Herzog Ulrich]].
*[[Graf Eberhard im Bart]]  
*[[Herzog Ulrich]]  
*Sabina von Bayern, Frau Herzog Ulrichs
*Eva Christina von Mömpelgard, Nichte Herzog Ulrichs
*Graf Ludwig (Vater Eberhards)
*Mechthild von der Pfalz (Mutter Eberhards)
*Anna (Tochter Ulrichs)
*Rudolf von Braunschweig
*[[Herzog Christoph]]
*Anna Maria, Frau Herzog Christophs
*Eberhard (1. Sohn Herzog Christophs)
*Johann Georg von Schleswig
*Herzog Ludwig (2. Sohn Christophs)
*Ursula, Frau Herzog Ludwigs


== Glocken ==
== Glocken ==
[[Datei:Uhrwerk im Turm der Tübinger Stiftskirche.jpg|mini|Das Uhrwerk im Turm der Stiftskirche]]  
[[Datei:Uhrwerk im Turm der Tübinger Stiftskirche.jpg|thumb|150px|Das Uhrwerk im Turm der Tübinger Stiftskirche]]
Die Stiftskirche hat neun [[:Kategorie:Glocke|Glocken]] in der Disposition h° cis' d' e' fis' gis' und a' – die ältesten (von [[1411]]<ref>https://www.tuebingen.de/2319.html#173.173.184</ref>) noch aus der mittelalterlichen Vorgängerkirche, die jüngsten von 1963. Sie unterscheiden sich nicht nur in Größe, Ton und Ornamenten, sondern haben auch ihre jeweils eigene, zum Teil bewegte Geschichte. Sieben Glocken hängen im Turm und zwei weitere unzugänglich außen in der Turmlaterne.<ref> [http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_25410.html Kennen Sie Tübingen? – Die Glocken der Stiftskirche]</ref> Im Jahr 1587 wurden an den vier Seiten der Stiftskirche Sonnenuhren angebracht, damit man sehen konnte, wieviel Uhr es sei, und im Dezember 1587 wurde die Schlagglocke herausgerückt, damit man den Stundeschlag in der Stadt besser hören konnte.<ref>Andreas C. Zell: [http://books.google.de/books?id=dpEAAAAAcAAJ&pg=PA102&dq=glocke+stiftskirche+t%C3%BCbingen&hl=en&ei=sGb1TIS5GIz24AaUhPm2Bw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCIQ6AEwADgK#v=onepage&q&f=false Ausführliche Merkwürdigkeiten der Würtembergischen Universität Tübingen.] 1743, Seite 102.</ref>
Die Stiftskirche hat neun [[:Kategorie:Glocke|Glocken]] in der Disposition h° cis' d' e' fis' gis' und a' – die ältesten noch aus der mittelalterlichen Vorgängerkirche, die jüngsten von 1963. Sie unterscheiden sich nicht nur in Größe, Ton und Ornamenten, sondern haben auch ihre jeweils eigene, zum Teil bewegte Geschichte. Sieben Glocken hängen im Turm und zwei weitere unzugänglich außen in der Turmlaterne.<ref> [http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_25410.html Kennen Sie Tübingen? – Die Glocken der Stiftskirche]</ref> Im Jahr 1587 wurden an den vier Seiten der Stiftskirche Sonnenuhren angebracht, damit man sehen konnte, wieviel Uhr es sei, und im Dezember 1587 wurde die Schlagglocke herausgerückt, damit man den Stundeschlag in der Stadt besser hören konnte.<ref>Andreas C. Zell: [http://books.google.de/books?id=dpEAAAAAcAAJ&pg=PA102&dq=glocke+stiftskirche+t%C3%BCbingen&hl=en&ei=sGb1TIS5GIz24AaUhPm2Bw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCIQ6AEwADgK#v=onepage&q&f=false Ausführliche Merkwürdigkeiten der Würtembergischen Universität Tübingen.] 1743, Seite 102.</ref>


Besonders bekannt sind die nach ihren Stiftern benannte ''[[Breuning-Glocke]]'' und die [[Stephan Kienlin#Kienlin-Glocke|''Kienlin-Glocke'']].  
Besonders bekannt sind die nach ihren Stiftern benannte ''[[Breuning-Glocke]]'' und die [[Stephan Kienlin#Kienlin-Glocke|''Kienlin-Glocke'']].  
Zeile 80: Zeile 89:


== So sieht's der Vogel ==
== So sieht's der Vogel ==
{{#display_map:
<googlemap version="0.9" lat="48.520124" lon="9.056162" zoom="19" height="425" selector="no" scale="yes" controls="none">
| centre=48.5203, 9.056162
</googlemap>
| zoom=19
| height=600
| service=googlemaps
| type=hybrid
| controls=pan, zoom, type, scale}}
Koordinaten: 48° 31′ 12" n. Br., 9° 3′ 21" ö. L.
Koordinaten: 48° 31′ 12" n. Br., 9° 3′ 21" ö. L.


Zeile 95: Zeile 99:
*Hermann Jantzen: ''Stiftskirche in Tübingen''. Stuttgart 1993
*Hermann Jantzen: ''Stiftskirche in Tübingen''. Stuttgart 1993
*Sibylle und [[Wilfried Setzler]]: ''Stiftskirche Tübingen - Geschichte · Architektur · Kunstschätze - Ein Führer''. Tübingen: Verlag Schwäbisches Tagblatt, 2010,  [http://www.evangelischer-kirchenbezirk-tuebingen.de/news/2010/12/stiftskirchenfuehrer.php Artikel bei Evangelischer-Kirchenbezirk-Tuebingen.de]  
*Sibylle und [[Wilfried Setzler]]: ''Stiftskirche Tübingen - Geschichte · Architektur · Kunstschätze - Ein Führer''. Tübingen: Verlag Schwäbisches Tagblatt, 2010,  [http://www.evangelischer-kirchenbezirk-tuebingen.de/news/2010/12/stiftskirchenfuehrer.php Artikel bei Evangelischer-Kirchenbezirk-Tuebingen.de]  
*[http://www.stiftskirche-tuebingen.de/Stiftskirche_St-_Georg/Buecher.html Bücher bei stiftskirche-tuebingen.de ]  
*[http://www.stiftskirche-tuebingen.de/de/stiftskirche-st-georg/buecher.html Bücher bei stiftskirche-tuebingen.de ]  


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
<references />


== Weblinks ==  
== Weblink ==  
*[http://www.stiftskirche-tuebingen.de/ Internetseiten der Stiftskirchen-Gemeinde]  
*[http://www.stiftskirche-tuebingen.de/ Internetseiten der Stiftskirchen-Gemeinde]  
*[http://www.stiftskirche-tuebingen.de/Stiftskirche_St-_Georg.html Virtueller Rundgang, 360° Ansichten, Fotogalerie u.v.a. ]
*[http://www.stiftskirche-tuebingen.de/de/stiftskirche-st-georg/virtueller-rundgang.html Virtueller Rundgang, 360° Ansichten, Fotos u.a. ]  
*[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stiftskirche_(T%C3%BCbingen) Artikel in der Wikipedia]
*[https://uni-tuebingen.de/zh/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachbereiche/altertums-und-kunstwissenschaften/ur-und-fruehgeschichte-und-archaeologie-des-mittelalters/abteilungen/mittelalter/forschungsprojekte/abgeschlossene-projekte/stiftskirche-digital/die-architektur/#c1301196 Stiftskirche digital/Die Architektur, mit Tilmann Marstaller in Videos, uni-tuebingen.de]  


== Weitere Bilder ==
<gallery mode="packed-hover" heights="150">
File:Tübingen Stiftskirche St.Georg BW 2015-04-27 15-53-19.jpg|Foto vom Innenraum, 2015
Bild:Stiftskirche Lettner.jpg|mini|Der steinerne Lettner hinter dem Altar ([[2009]])
Bild:Grablege.jpg|mini|Die Grablege hinter dem Lettner mit dem Grab von [[Graf Eberhard im Bart]] im Vordergrund ([[2009]])
Datei:Stiftskirche von der Neckargasse.jpg|Südseite der Kirche mit Treppenaufgang an der [[Clinicumsgasse]], altes Foto
Datei:Stiftskirche Zeichnung, Ansichtskarte ca. 1921.JPG|Stiftskirche von Nordosten, Zeichnung ca. 1921
File:Woche-38-2017.jpg|Die Kirchturmspitze vom [[Parkhaus Metropol]] aus (September 2017)
File:Woche-47-2017.jpg|Der Dachstuhl zum Holzmarkt hin von innen gesehen (Oktober 2017).
File:Stiftkirche Tübingen mit eingerüstetem Kirchturm ca 1932.jpg|Der eingerüstete Kirchturm ca. 1932
</gallery>


== Tourist Information ==
== Tourist Information ==


= Die Stiftskirche =
= Die Stiftskirche =
Während der Regentschaft von Graf Eberhard im Bart wurde nicht nur die Universität begründet, sondern von 1470 bis 1483 auch die Stiftskirche zu St. Georg erbaut.   
Während der Regentschaft von Graf Eberhard im Bart wurde nicht nur die Universität begründete sondern von 1470 bis 1483 auch die Stiftskirche zu St. Georg erbaut.   


Im Chorraum fällt der wunderschöne gotische  Lettner auf, der ursprünglich den Chor vom Kirchenschiff  trennte. Seit der Reformation 1534 befindet sich hinter dem Lettner, im alten Chor, die  Grablege von 14 Angehörigen des württembergischen Herrscherhauses.
Im Chorraum fällt der wunderschöne gotische  Lettner auf, der ursprünglich den Chor vom Kirchenschiff  trennte. Seit der Reformation 1534 befindet sich hinter dem Lettner, im alten Chor, die  Grablege von 14 Angehörigen des württembergischen Herrscherhauses.
Zeile 135: Zeile 124:
Not only was the university  established during the regency of Earl Eberhard the Bearded but St. George’s Collegiate Church was also built between 1470 and 1483.
Not only was the university  established during the regency of Earl Eberhard the Bearded but St. George’s Collegiate Church was also built between 1470 and 1483.


The eye-catching, gothic rood screen in the church’s sanctuary divides the main alter from the nave.  Since the Reformation in 1534, the old sanctuary, which is behind the rood screen, has been the final resting place of 14 members of the House of Württemberg.
The eye-catching, gothic rood screen in the church’s sanctuary divides the main alter from the nave.  Since the Reformation in 1534, the old sanctuary, which is behind the rood screen, has been the final resting place of 14 members of the House of Württemburg .


The winged altarpiece, created in 1520 is the work of Hans Schäufelin, a student of Dürer.
The winged altarpiece, created in 1520 is the work of Hans Schäuflin, a student of Dürer.


In 1962 to 1965, the interior of the church was renovated.
In 1962 to 1965, the interior of the church was renovated.
Zeile 146: Zeile 135:
Dans la salle de chœur on remarque le jubé gothique, qui à l'origine séparait le chœur de la nef. Depuis la Réforme, en 1534, est situé derrière la grille du chœur, dans l'ancien chœur, le lieu de sépulture de 14 membres de la dynastie des Wurtemberg.
Dans la salle de chœur on remarque le jubé gothique, qui à l'origine séparait le chœur de la nef. Depuis la Réforme, en 1534, est situé derrière la grille du chœur, dans l'ancien chœur, le lieu de sépulture de 14 membres de la dynastie des Wurtemberg.


Le retable de l'autel de pliage de 1520 est le travail de l'élève de Dürer, Hans Schäufelin.
Le retable de l'autel de pliage de 1520 est le travail de l'élève de Dürer, Hans Schaufelin


L'intérieur de l'église a été entièrement rénové de 1962 à 1965.
L'intérieur de l'église a été entièrement rénové de 1962 à 1965.
Zeile 152: Zeile 141:


<headertabs/>
<headertabs/>
Der Artikel für dieses Thema [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stiftskirche_(T%C3%BCbingen) hier] bei der Wikipedia.
{{Wikipedia|Stiftskirche_(Tübingen)}}
[[Kategorie:Stiftskirche|!]]
[[Kategorie:Stiftskirche|!]]
[[Kategorie:Kirchen]]
[[Kategorie:Kirchen]]
[[Kategorie:Andachtsstätte]]
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]]
Zeile 164: Zeile 148:
[[Kategorie:Glocke]]
[[Kategorie:Glocke]]
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Architektur]]
[[Kategorie:Architektur]]
[[Kategorie:Mittelalter]]  
[[Kategorie:Töne]]
[[Kategorie:Töne]]
[[Kategorie:Aussichtspunkt]]
[[Kategorie:Aussichtspunkt]]
[[Kategorie:Video]]
[[Kategorie:Video]]
[[Kategorie:Tourist Information]]
[[Kategorie:Tourist Information]]
Bitte kopiere keine Webseiten, die nicht deine eigenen sind, benutze keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis des Urhebers!
Du gibst uns hiermit deine Zusage, dass du den Text selbst verfasst hast, dass der Text Allgemeingut (public domain) ist oder dass der Urheber seine Zustimmung gegeben hat. Falls dieser Text bereits woanders veröffentlicht wurde, weise bitte auf der Diskussionsseite darauf hin. Bitte beachte, dass alle TUEpedia-Beiträge automatisch unter der „Lizenz Creative-Commons / Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen - 3.0“ stehen (siehe TUEpedia:Urheberrechte für Einzelheiten). Falls du nicht möchtest, dass deine Arbeit hier von anderen verändert und verbreitet wird, dann klicke nicht auf „Seite speichern“.

Bitte beantworte die folgende Frage, um diese Seite speichern zu können (weitere Informationen):

Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)

Diese Seite ist in 2 versteckten Kategorien enthalten: