Bearbeiten von „Robert Wilbrandt

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Wilbrandt gilt als "Katheder-Sozialist", der sich für den Genossenschafts-Sozialismus einsetzte. Hiermit geriet er in Widerspruch zur Christlichen Konsumgenossenschaftsbewegung und ihrem wichtigsten Vertreter Peter Schlack, der dies als Schwärmerei bezeichnete.<ref>Vgl. Fritz Klein: ''Selbsthilfe aus christlicher Verantwortung'', Kommunal-Verlag Recklinghausen, 1967, S. 63.</ref>
Wilbrandt gilt als "Katheder-Sozialist", der sich für den Genossenschafts-Sozialismus einsetzte. Hiermit geriet er in Widerspruch zur Christlichen Konsumgenossenschaftsbewegung und ihrem wichtigsten Vertreter Peter Schlack, der dies als Schwärmerei bezeichnete.<ref>Vgl. Fritz Klein: ''Selbsthilfe aus christlicher Verantwortung'', Kommunal-Verlag Recklinghausen, 1967, S. 63.</ref>


Im Jahr 1920 unterzeichnete er einen Aufruf von Universitätslehrern, die zur Teilnahme an der Reichstagswahl aufriefen („Weimarer Aufruf“). Im Jahr [[1925]] kam es im und am [[Zum Adler|Adler in Lustnau]] nach einem Vortrag von Emil Julius Gumbel vor der Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Akademiker mit dem Titel „Vier Jahre (politischer) Mord“ zu Unruhen, an denen nationalistische Studenten, demokratische Reichsbannerleute und andere Personen beteiligt waren („[[Zum Adler|Zweite Lustnauer Schlacht]]“). Wilbrandt hatte die Einladung Gumbels verteidigt, war aber an den Ereignissen im Wesentlichen nur als Zuschauer beteiligt. Er wurde jedoch unter anderem vom damaligen Universitätsrektor für die Ereignisse verantwortlich gemacht. Von der Mehrzahl der Universitätslehrer wurde er seither isoliert.<ref>Ralph Lange: Von der ,Affäre Gumbel' zum ,Fall Wilbrandt': Die ,Lustnauer Schlacht',  S. 29-54:  
Im Jahr 1920 unterzeichnete er einen Aufruf von Universitätslehrern, die zur Teilnahme an der Reichstagswahl aufriefen („Weimarer Aufruf“). Im Jahr 1925 kam es nach einem Vortrag von Emil Julius Gumbel vor der Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Akademiker mit dem Titel „Vier Jahre (politischer) Mord“ zu Unruhen, an denen nationalistische Studenten, Reichsbannerleute und andere Personen beteiligt waren („[[Zum Adler|Zweite Lustnauer Schlacht]]“). Wilbrandt war an den Ereignissen im Wesentlichen als Zuschauer beteiligt, wurde aber unter anderem vom damaligen Universitätsrektor für die Ereignisse verantwortlich gemacht. Von der Mehrzahl der Universitätslehrer wurde er seither isoliert.<ref>Ralph Lange: Von der ,Affäre Gumbel' zum ,Fall Wilbrandt': Die ,Lustnauer Schlacht',  S. 29-54:  
''Ein Beitrag zur politischen Kultur der Universität Tübingen in der Weimarer Republik. Im Sommer 1925 hatten sozialistische Studenten den Heidelberger Privatdozenten Julius Emil Gumbel zu einem Vortrag nach Tübingen eingeladen. Während die Universität mit administrativen Mitteln versuchte, das Auftreten des bekannten Pazifisten zu unterbinden, griffen nationalistische Studenten zur Gewalt. In Lustnau kam es zur Straßenschlacht. Der Nationalökonom Robert Wilbrandt, der für Gumbel eingetreten war, wurde zum Sündenbock gemacht.''</ref> Auch seine Burschenschaft Alemannia Marburg distanzierte sich in diesem Zusammenhang von Wilbrandt.
''Ein Beitrag zur politischen Kultur der Universität Tübingen in der Weimarer Republik. Im Sommer 1925 hatten sozialistische Studenten den Heidelberger Privatdozenten Julius Emil Gumbel zu einem Vortrag nach Tübingen eingeladen. Während die Universität mit administrativen Mitteln versuchte, das Auftreten des bekannten Pazifisten zu unterbinden, griffen nationalistische Studenten zur Gewalt. In Lustnau kam es zur Straßenschlacht. Der Nationalökonom Robert Wilbrandt, der für Gumbel eingetreten war, wurde zum Sündenbock gemacht.''</ref> Auch seine Burschenschaft Alemannia Marburg distanzierte sich in diesem Zusammenhang von Wilbrandt.


Von der 'guten Gesellschaft' und von den [[Studentenverbindungen]] boykottiert,<ref>[https://books.google.de/books?id=ywTeAuZvTngC&pg=PA134&lpg=PA134&dq=zweite+lustnauer+schlacht+t%C3%BCbingen+wilbrandt&source=bl&ots=mrUFxtyDl8&sig=ACfU3U2Wcj5P-FtbRDj82odmxrjM-X7btQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjb5K3e67XqAhWtwMQBHUq5D80Q6AEwBHoECAgQAQ#v=onepage&q=zweite%20lustnauer%20schlacht%20t%C3%BCbingen%20wilbrandt&f=false Handbuch der baden-württembergischen Geschichte 9, Klett-Cotta 2003], S. 134</ref> wechselte er im Jahr [[1929]] als Professor für Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik an die Technische Hochschule Dresden.
Im Jahr [[1929]] wechselte er als Professor für Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik an die Technische Hochschule Dresden.


=== Zeit des Nationalsozialismus ===
=== Zeit des Nationalsozialismus ===
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== Weblinks ==  
== Weblinks ==  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Wilbrandt Robert Wilbrandt], wikipedia (Hauptquelle dieses Artikels)  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Wilbrandt Robert Wilbrandt], wikipedia (Hauptquelle dieses Artikels)  
* Sieben Artikel von oder über Robert Wilbrandt in ''Die Arbeit'', in die Suchfunktion ''Wilbrandt'' eingeben. [http://library.fes.de/cgi-bin/populo/arbeit.pl]  
* Sieben Artikel von oder über Robert Wilbrandt in ''Die Arbeit'', in die Suchfunktion ''Wilbrandt'' eingeben. [http://library.fes.de/cgi-bin/populo/arbeit.pl], Abruf 23. September 2009
*[https://www.bildindex.de/document/obj20798874?part=0&fmd496352 Fotos vom Haus Wilbrandt in Tübingen, außen und innen], einzeln vergrößerbar, bildindex.de




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