Bearbeiten von „Rettungswache

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[[Datei:Rettungswache tuebingen DRK 2011.jpg|mini|Rettungswache des [[DRK|Deutschen Roten Kreuzes]] im [[Steinlachwasen]] 26]]
[[Datei:Rettungswache tuebingen DRK 2011.jpg|400px|thumb|rechts|Rettungswache des [[DRK|Deutschen Roten Kreuzes]] im [[Steinlachwasen]] 26]]
Die Tübinger Haupt- und Lehrrettungswache des [[DRK|Deutschen Roten Kreuzes]] befindet sich seit [[1978]] im [[Steinlachwasen]] 26 in [[Derendingen]]. Also sehr zentral im [[Landkreis]] und mit guter Verkehrsanbindung: Von hier aus sind die beiden großen [[Bundesstraßen]] optimal erreichbar, außerdem schaffen es die Retter, die meisten Ortschaften im Kreis innerhalb von 15 Minuten anzusteuern.
Die Tübinger Haupt- und Lehrrettungswache des [[DRK|Deutschen Roten Kreuzes]] befindet sich seit [[1978]] im [[Steinlachwasen]] 26 in [[Derendingen]]. Also sehr zentral im [[Landkreis]] und mit guter Verkehrsanbindung: Von hier aus sind die beiden großen [[Bundesstraßen]] optimal erreichbar, außerdem schaffen es die Retter, die meisten Ortschaften im Kreis innerhalb von 15 Minuten anzusteuern.
Sie bildet mit der [[Leitstelle]] das Kernstück des [[Rettungsdienst]]es im Landkreis Tübingen.  
Sie bildet mit der [[Leitstelle]] das Kernstück des [[Rettungsdienst]]es im Landkreis Tübingen.  
[[Datei:DRK KV Tue Notarzt-Fahrzeug 2011.jpg|mini|Moderner Notarztwagen des Roten Kreuzes vor der Tübinger Rettungswache im [[Steinlachwasen]]]]


== Fakten zur Tübinger Rettungswache ==
== Fakten zur Tübinger Rettungswache ==
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=== Ausbildung in der Lehrrettungswache ===
=== Ausbildung in der Lehrrettungswache ===
Die Rettungswache Tübingen ist die einzige Lehrrettungswache des DRK-Kreisverbands im Landkreis.  Das bedeutet: Hier durchlaufen zahlreiche junge Menschen Teile ihrer Ausbildung. Dazu zählen die Praxiseinsätze der Ausbildung zum Rettungshelfer und Rettungssanitäter sowie das berufspraktische Jahr der angehenden Rettungsassistenten. Pro Jahr sind bis zu 30 Praktikanten im Einsatz.<ref>[http://www.drk-tuebingen.de/rettungsdienst/rettungswachen/tuebingen.html Rettungswachen-Seite des DRK Kreisverband Tübingen (Stand 2014)]</ref>
Die Rettungswache Tübingen ist die einzige Lehrrettungswache des DRK-Kreisverbands im Landkreis.  Das bedeutet: Hier durchlaufen zahlreiche junge Menschen Teile ihrer Ausbildung. Dazu zählen die Praxiseinsätze der Ausbildung zum Rettungshelfer und Rettungssanitäter sowie das berufspraktische Jahr der angehenden Rettungsassistenten. Pro Jahr sind bis zu 30 Praktikanten im Einsatz.<ref>[http://www.drk-tuebingen.de/rettungsdienst/rettungswachen/tuebingen.html Rettungswachen-Seite des DRK Kreisverband Tübingen (Stand 2014)]</ref>
== Der Blick von oben ==
{{#display_map: 48.491761,9.06325~ ~ ~ ~ ~soziale Kleiderausgabe;
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== Geschichte der Rettungswache ==
== Geschichte der Rettungswache ==
=== vom Pferdefuhrwerk zum motorisierten Hilfsdienst<ref>[http://www.drk-tuebingen.de/rettungsdienst/rettungswachen/tuebingen.html#jfmulticontent_c2034-4 Geschichte der Rettungswache]</ref> ===
=== vom Pferdefuhrwerk zum motorisierten Hilfsdienst<ref>[http://www.drk-tuebingen.de/rettungsdienst/rettungswachen/tuebingen.html#jfmulticontent_c2034-4 Geschichte der Rettungswache]</ref> ===
[[Datei:Sanitätskolonne von 1892.jpg|mini|Die Tübinger Sanitätskolonne im Jahr 1892 - Aufnahme im [[Schloss]]hof]]
Anno [[1886]] nutzte die neu gegründete [[Sanitätskolonne]] in Tübingen vor allem Pferdefuhrwerke und auch fahrbare Tragen. Im damaligen „Rettungswesen” ging es vor allem darum,  Patienten in die Kliniken zu transportieren. Durchgeführt wurde dies von Familienangehörigen, Freunden oder Nachbarn.  
Anno [[1886]] nutzte die neu gegründete [[Sanitätskolonne]] in Tübingen vor allem Pferdefuhrwerke und auch fahrbare Tragen. Im damaligen „Rettungswesen” ging es vor allem darum,  Patienten in die Kliniken zu transportieren. Durchgeführt wurde dies von Familienangehörigen, Freunden oder Nachbarn.  
[[1922]] kaufte sich die Sanitätskolonne Tübingen eine neue Trage mit Gummireifen. Der Sprung in eine neue Zeit folgte wenig später, im Jahr [[1927]]: Da schaffte die Sanitätskolonne das erste Motorfahrzeug an, einen Magirus Dux. Ab [[1929]] wurde eine erste ständige Wache eingerichtet, in der damaligen Polizeiwache an der [[Neckarbrücke]]. Sie war aber nur an Wochenenden im Sommerhalbjahr in Betrieb. [[1931]] wurde der Dux ein Opfer von Flammen, daraufhin bauten sich die Aktiven der Rotkreuz-Sanitätskolonne einen Privatwagen um. [[1936]] konnte der erste Mercedes angeschafft werden, in ihm ließen sich sogar zwei Tragen transportieren.
[[1922]] kaufte sich die Sanitätskolonne Tübingen eine neue Trage mit Gummireifen. Der Sprung in eine neue Zeit folgte wenig später, im Jahr [[1927]]: Da schaffte die Sanitätskolonne das erste Motorfahrzeug an, einen Magirus Dux. Ab [[1929]] wurde eine erste ständige Wache eingerichtet, in der damaligen Polizeiwache an der [[Neckarbrücke]]. Sie war aber nur an Wochenenden im Sommerhalbjahr in Betrieb. [[1931]] wurde der Dux ein Opfer von Flammen, daraufhin bauten sich die Aktiven der Rotkreuz-Sanitätskolonne einen Privatwagen um. [[1936]] konnte der erste Mercedes angeschafft werden, in ihm ließen sich sogar zwei Tragen transportieren.
[[Datei:Behelfswagen Krankentransport 1892.png|mini|Behelfswagen zum Transport Kranker und Verletzter [[1892]]]]
=== Stationen: [[Kornhaus]] - [[Silcherschule]] - [[Steinlachwasen]] ===
Von [[1909]] an war die Sanitätskolonne kostenfrei im [[Kornhaus]], dem heutigen [[Stadtmuseum]], untergebracht. Dort blieb sie dann 76 Jahre – bis zum Umzug in ihr Domizil in der alten [[Silcherschule]], wo sie noch das Fest zum 100-Jährigen [[1986]] plante. Lager und Fahrzeuge waren da allerdings schon im [[Steinlachwasen]]. 1977 nahm das DRK dort im neu gebauten Rettungszentrum die [[Leitstelle]] in Betrieb.<ref>[http://www.zeit-zeugnisse.de/Home/orte/karte-lkr-rt_artikel,-Vor-125-Jahren-begann-die-Geschichte-des-Roten-Kreuzes-_arid,135666.html Artikel bei Zeit-Zeugnisse.de zum 125jährigen DRK-Jubiläum]</ref>
[[Datei:Rot-Kreuz-Wagen von 1927.jpg|mini|Erster motorisierter Tübinger Rote-Kreuz-Sanitätswagen von 1927: Ein Magirus Dux]]
[[Datei:DRK Kornhaus 1960-70er Jahre.png|mini|Die Rettungswache im [[Kornhaus]], dem heutigen [[Stadtmuseum]] - 1961]]


=== Nach dem 2. Weltkrieg ===
=== Nach dem 2. Weltkrieg ===
Als die Tübinger Sanitätskolonne in [[Sindelfingen]] ihren ersten Nachkriegs-Mercedes abholen konnte, musste der Fahrer selbst vier Reifen mitbringen. Im Jahre [[1955]] erschien erstmals die DIN-Norm 75080. Damit wurden Anforderungen festgelegt für den Bau und die Ausstattung von Krankenkraftwagen. Nach dieser Norm wurde der Krankenkraftwagen als Sonderfahrzeug definiert, das gleichermaßen für den Krankentransport und den Rettungsdienst bestimmt ist. Hier war nun erstmals offiziell die Rede von „Rettung”. Doch auch damit war noch kein [[Rettungsdienst]] im heutigen Sinne gemeint. Denn in der Praxis war nach wie vor die „Einpack-Rettung” üblich – der Patient wurde ins Fahrzeug geladen und auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus gefahren. Die Ausstattung der Fahrzeuge mit medizinischem Gerät war nicht der Rede wert, der Ausbildungsstand des Personals denkbar gering. Viele schwer verletzte Patienten starben während des Transports zum Krankenhaus.  
Als die Tübinger Sanitätskolonne in [[Sindelfingen]] ihren ersten Nachkriegs-Mercedes abholen konnte, musste der Fahrer selbst vier Reifen mitbringen. Im Jahre [[1955]] erschien erstmals die DIN-Norm 75080. Damit wurden Anforderungen festgelegt für den Bau und die Ausstattung von Krankenkraftwagen. Nach dieser Norm wurde der Krankenkraftwagen als Sonderfahrzeug definiert, das gleichermaßen für den Krankentransport und den Rettungsdienst bestimmt ist. Hier war nun erstmals offiziell die Rede von „Rettung”. Doch auch damit war noch kein [[Rettungsdienst]] im heutigen Sinne gemeint. Denn in der Praxis war nach wie vor die „Einpack-Rettung” üblich – der Patient wurde ins Fahrzeug geladen und auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus gefahren. Die Ausstattung der Fahrzeuge mit medizinischem Gerät war nicht der Rede wert, der Ausbildungsstand des Personals denkbar gering. Viele schwer verletzte Patienten starben während des Transports zum Krankenhaus.  
[[Datei:Historie Rettungsdienst DRK 2.jpg|mini|DRK-Geländeübung 1952]]
[[Datei:Historie Rettungsdienst DRK 2.jpg|thumb|400px|Rettungseinsatz]]
Mit dem „[[Wirtschaftswunder]]” nahm die Zahl der Autos zu, und es gab immer mehr Verkehrstote und -verletzte. Das führte erneut zu der Überlegung, dass eine medizinische Versorgung am Unfallort die Überlebenschancen von schwerstverletzten Unfallopfern erheblich steigern könnte. Sowohl Ärzte als auch Assistenzpersonal waren hierfür im Gespräch.
Mit dem „[[Wirtschaftswunder]]” nahm die Zahl der Autos zu, und es gab immer mehr Verkehrstote und -verletzte. Das führte erneut zu der Überlegung, dass eine medizinische Versorgung am Unfallort die Überlebenschancen von schwerstverletzten Unfallopfern erheblich steigern könnte. Sowohl Ärzte als auch Assistenzpersonal waren hierfür im Gespräch.


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In Tübingen war das DRK mit seiner Rettungswache im historischen [[Kornhaus]] in der [[Kornhausstraße]] angesiedelt, in der heutigen [[Fußgängerzone]]. Doch in den 1970er-Jahren platzte dieser Standort aus allen Nähten. Zuletzt mussten Rettungshelfer einige Einsatzfahrzeuge mit nach Hause nehmen, weil im Kornhaus keine Stellplätze mehr vorhanden waren. Deswegen baute das [[DRK]] für den Rettungsdienst ein neues Rettungszentrum im [[Steinlachwasen]] 26, es wurde im Mai [[1978]] bezogen. Zwar war das dortige [[Industriegebiet]] damals noch im Entstehen, doch Rettungswache, [[Leitstelle]], Fahrzeughallen, Werkstatt und Verwaltung waren hier wieder unter einem Dach.  
In Tübingen war das DRK mit seiner Rettungswache im historischen [[Kornhaus]] in der [[Kornhausstraße]] angesiedelt, in der heutigen [[Fußgängerzone]]. Doch in den 1970er-Jahren platzte dieser Standort aus allen Nähten. Zuletzt mussten Rettungshelfer einige Einsatzfahrzeuge mit nach Hause nehmen, weil im Kornhaus keine Stellplätze mehr vorhanden waren. Deswegen baute das [[DRK]] für den Rettungsdienst ein neues Rettungszentrum im [[Steinlachwasen]] 26, es wurde im Mai [[1978]] bezogen. Zwar war das dortige [[Industriegebiet]] damals noch im Entstehen, doch Rettungswache, [[Leitstelle]], Fahrzeughallen, Werkstatt und Verwaltung waren hier wieder unter einem Dach.  
Am [[1. Februar]] [[1979]] war es endlich auch in Tübingen soweit: Der Notarztwagen rückte zum ersten Mal aus, "Rotkreuz Tübingen 28" wurde zu seinem ersten Einsatz alarmiert. Es war der Beginn eines regelmäßigen Notarztdienstes rund um die Uhr. Die Notärzte wurden vom [[Universitätsklinikum]] Tübingen und der [[BG|berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik]] im Wechsel gestellt. Das Rote Kreuz stellte hierfür die Fahrzeuge, zwei BMW 525 im Wechsel, sowie als Fahrer einen Rettungssanitäter.  
Am [[1. Februar]] [[1979]] war es endlich auch in Tübingen soweit: Der Notarztwagen rückte zum ersten Mal aus, "Rotkreuz Tübingen 28" wurde zu seinem ersten Einsatz alarmiert. Es war der Beginn eines regelmäßigen Notarztdienstes rund um die Uhr. Die Notärzte wurden vom [[Universitätsklinikum]] Tübingen und der [[BG|berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik]] im Wechsel gestellt. Das Rote Kreuz stellte hierfür die Fahrzeuge, zwei BMW 525 im Wechsel, sowie als Fahrer einen Rettungssanitäter.  
Zum damaligen Zeitpunkt bestand der Rettungsdienstfuhrpark aus zwei Notarzteinsatzfahrzeugen, zehn Rettungswagen und 21 Krankentransportwagen, die aber teilweise schon museumsreif und nicht ständig im Einsatz waren. In den 1980er Jahren wurde der Fuhrpark nach und nach modernisiert.
Zum damaligen Zeitpunkt bestand der Rettungsdienstfuhrpark aus zwei Notarzteinsatzfahrzeugen, zehn Rettungswagen und 21 Krankentransportwagen, die aber teilweise schon museumsreif und nicht ständig im Einsatz waren. In den 1980er Jahren wurde der Fuhrpark nach und nach modernisiert.  


== siehe auch ==
== siehe auch ==
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