Bearbeiten von „Poltringen“
Aus TUEpedia
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei: | [[Datei:Ammerbuch Poltringen Wasserschloss.jpg|thumb|right|300px|Wasserschloss in Ammerbuch-Poltringen]] | ||
[[Datei:Pfarrkirche St. Stephanus Poltringen.jpg|thumb|300px|Pfarkirche St. Stephanus]] | |||
[[Datei:Pfarrkirche St. Stephanus Poltringen.jpg| | |||
'''Poltringen''' ist ein Ortsteil | '''Poltringen''' ist ein Ortsteil von [[Ammerbuch]]. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Zeile 13: | Zeile 11: | ||
Erstmals [[1426]] wird in Poltringen ein Konvent von Franziskanerterziarinnen genannt, der an der "Oberkirche", der Pfarrkirche St. Stephanus bestand. Dieser brannte 1647 ab, im Anschluss wurden die Gebäude zwar wiederaufgebaut, standen aber ab [[1665]] leer. | Erstmals [[1426]] wird in Poltringen ein Konvent von Franziskanerterziarinnen genannt, der an der "Oberkirche", der Pfarrkirche St. Stephanus bestand. Dieser brannte 1647 ab, im Anschluss wurden die Gebäude zwar wiederaufgebaut, standen aber ab [[1665]] leer. | ||
Nach der Auflösung des Klosters Bebenhausen in der [[Reformation]] gelangte Poltringen zu einem Drittel in den Besitz [[Württemberg]]s, zu zwei Dritteln in den Besitz Österreichs, so dass es als Teil Vorderösterreichs teilweise katholisch blieb. [[1806]] gelangten auch die zunächst österreichischen Landesteile durch Napoleon an Württemberg. Ab [[1808]] unterstand Poltringen der Verwaltung des Oberamtes | Nach der Auflösung des Klosters Bebenhausen in der [[Reformation]] gelangte Poltringen zu einem Drittel in den Besitz [[Württemberg]]s, zu zwei Dritteln in den Besitz Österreichs, so dass es als Teil Vorderösterreichs teilweise katholisch blieb. [[1806]] gelangten auch die zunächst österreichischen Landesteile durch Napoleon an Württemberg. Ab [[1808]] unterstand Poltringen der Verwaltung des Oberamtes Herrenberg. In der Neuordnung von [[1938]] fiel es an den [[Landkreis Tübingen]]. | ||
Die ehemals selbständige Gemeinde Poltringen hat sich am 1. Dezember [[1971]] mit fünf weiteren Gemeinden zur Gemeinde [[Ammerbuch]] zusammengeschlossen. | Die ehemals selbständige Gemeinde Poltringen hat sich am 1. Dezember [[1971]] mit fünf weiteren Gemeinden zur Gemeinde [[Ammerbuch]] zusammengeschlossen. | ||
Zeile 19: | Zeile 17: | ||
== Religion == | == Religion == | ||
Historisch bedingt ist die Bevölkerung | Historisch bedingt ist die Bevölkerung mehrheitlich katholisch. Im Ort gibt es zwei katholische Kirchen und zwar die St. Stephanus-Kirche mit einem Zwiebelturm am Ortsrand in Richtung [[Reusten]] sowie die St. Klemens-Kirche in der Ortsmitte. Die evangelische Gemeinde in Poltringen besitzt keine eigene Kirche im Ort und ist der evangelischen Kirchengemeinde in [[Pfäffingen]] zugeordnet. Es gibt heute einen katholischen Kindergarten. | ||
== Sehenswürdigkeiten == | == Sehenswürdigkeiten == | ||
Zeile 27: | Zeile 25: | ||
== Ehemaliger Dorfadel == | == Ehemaliger Dorfadel == | ||
Aus der im späten 16. Jahrhundert geschlossenen Ehe Christoph Franz von Wolkensteins mit einer Erbtochter des katholischen Grafen Otto von Eberstein ging eine besondere, in Poltringen und im Murgtal ansässige Linie der Grafen von Wolkenstein-Trostburg hervor | Aus der im späten 16. Jahrhundert geschlossenen Ehe Christoph Franz von Wolkensteins mit einer Erbtochter des katholischen Grafen Otto von Eberstein ging eine besondere, in Poltringen und im Murgtal ansässige Linie der Grafen von Wolkenstein-Trostburg hervor. Im Dreißigjährigen Krieg in kaiserlichen Diensten engagiert, bemühten sich diese Eberstein-Wolkensteiner, ihre Herrschaft in Südwestdeutschland weiterzuentwickeln, jedoch waren sie dabei, vor allem in Konkurrenz mit dem Markgrafen von Baden-Baden, nur mäßig erfolgreich. Bereits 1695 sind sie im Mannesstamm wieder ausgestorben.<ref>[http://www.oswald-von-wolkenstein.de/zeittaf.htm Aus: »Der Landkreis Rastatt«, hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Rastatt und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Stuttgart 2002.]</ref> | ||
== Freizeit/Sport == | == Freizeit/Sport == | ||
Auf dem Ortsgebiet von Poltringen befindet sich ein Sportplatz, eine Tennishalle mit mehreren Sandplätzen, eine Reithalle, die Veranstaltungshalle des | Auf dem Ortsgebiet von Poltringen befindet sich ein Sportplatz, eine Tennishalle mit mehreren Sandplätzen, eine Reithalle, die Veranstaltungshalle des Poltringer Fasnets-Clubs, eine Wanderhütte sowie ein kleiner Flugplatz vor allem für Segelflieger. Dort sind die Flugsportvereine Ammerbuch, Herrenberg und Unterjesingen ansässig. Sie betreiben dort mit mehreren hundert Mitgliedern acht Motorflugzeuge und 16 Segelflugzeuge: | ||
<br> | <br> | ||
Zeile 41: | Zeile 39: | ||
== Ortsnecknamen: Wanze'broter und Bockmoster == | == Ortsnecknamen: Wanze'broter und Bockmoster == | ||
Die Poltringer haben den Spitznamen "Wanze'broter" wegen eines bei der Wanzenbekämpfung in Brand geratenen Schäferkarrens und "Bockmoster" weil ihnen beim Apfelsaftpressen der Legende nach ein Ziegenbock in die Mostpresse gesprungen sei, der die Äpfel fressen wollte:<ref>[http://www.ortsnecknamen.de/ortsnecknamen/frank/ovh2d3/ova/ovam.htm#Poltringen Ortsnecknamen | Die Poltringer haben den Spitznamen "Wanze'broter" wegen eines bei der Wanzenbekämpfung in Brand geratenen Schäferkarrens und "Bockmoster" weil ihnen beim Apfelsaftpressen der Legende nach ein Ziegenbock in die Mostpresse gesprungen sei, der die Äpfel fressen wollte:<ref>[http://www.ortsnecknamen.de/ortsnecknamen/frank/ovh2d3/ova/ovam.htm#Poltringen Ortsnecknamen]</ref> | ||
== Fasnet == | == Fasnet == | ||
Im Jahr 1967 entwarf Walter Ulrich ein Bockmoster genanntes schwäbisch-alemannisches [[Fasnet|Fastnacht]]s-Kostüm eines Weißnarren, die dazugehörige Holzmaske und das Glockengeschirr. Heute gibt es etwa 80 aktive Bockmoster und 35 Kinder, die zur Fasnets-Zeit das so genannte Häs, die Larve, die Kruke und das Gschell tragen. <ref>[http://poltringerfasnetsclub.de/ | Im Jahr 1967 entwarf Walter Ulrich ein Bockmoster genanntes schwäbisch-alemannisches [[Fasnet|Fastnacht]]s-Kostüm eines Weißnarren, die dazugehörige Holzmaske und das Glockengeschirr. Heute gibt es etwa 80 aktive Bockmoster und 35 Kinder, die zur Fasnets-Zeit das so genannte Häs, die Larve, die Kruke und das Gschell tragen. <ref name="Bockmoster">[http://www.poltringerfasnetsclub.de/index.php?article_id=15 Bockmoster], Poltringer Fasnetsclub 1966 e.V.</ref> | ||
== Musik == | == Musik == | ||
Zeile 60: | Zeile 57: | ||
[[Kategorie:Sport]] | [[Kategorie:Sport]] | ||
[[Kategorie:Schlösser und Burgen]] | [[Kategorie:Schlösser und Burgen]] | ||
[[Kategorie:6. Jahrhundert]] | [[Kategorie:6. Jahrhundert]] | ||
[[Kategorie:Video]] | [[Kategorie:Video]] |