Bearbeiten von „Mittwochsclub“
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Der so genannte '''Mittwochsclub''' traf sich seit Beginn der 1950er Jahre im [[Hotel Kaiser]] ([[Kirchgasse]] 6). | Der so genannte '''[[Mittwochsclub]]''' traf sich seit Beginn der 1950er Jahre im [[Hotel Kaiser]] ([[Kirchgasse]] 6). | ||
{{Zitat|In den Nachkriegsjahren gründeten der Theologe [[Helmut Thielicke]] und [[Theodor Eschenburg]] in Tübingen einen „Mittwochsclub“, so die Bezeichnung in Thielickes Erinnerungen. Dieser Gesprächskreis traf sich einmal im Monat, zunächst in der Wohnung eines Mitglieds, später im [[Hotel Kaiser|Restaurant „Kaiser“]], weshalb die Runde „Kaiser-Kreis“ genannt wurde. Wie bei der Berliner Mittwochsgesellschaft hielt jeweils ein Mitglied einen Vortrag über ein selbst gewähltes Thema aus seinem Fachgebiet, dann folgte die Diskussion und schließlich das Abendessen. | {{Zitat|In den Nachkriegsjahren gründeten der Theologe [[Helmut Thielicke]] und [[Theodor Eschenburg]] in Tübingen einen „Mittwochsclub“, so die Bezeichnung in Thielickes Erinnerungen. Dieser Gesprächskreis traf sich einmal im Monat, zunächst in der Wohnung eines Mitglieds, später im [[Hotel Kaiser|Restaurant „Kaiser“]], weshalb die Runde „Kaiser-Kreis“ genannt wurde. Wie bei der Berliner Mittwochsgesellschaft hielt jeweils ein Mitglied einen Vortrag über ein selbst gewähltes Thema aus seinem Fachgebiet, dann folgte die Diskussion und schließlich das Abendessen. | ||
Eine weitere Parallele zur Berliner Mittwochsgesellschaft bestand in der Zusammensetzung: Gelehrte der Universität kamen hier mit Vertretern anderer Berufe und Funktionen zusammen. Nach Thielickes Erinnerungen waren außer ihm und Eschenburg folgende Personen Mitglieder im Kaiser-Kreis: [[Eduard Spranger]], der Historiker [[Rudolf Stadelmann]], der Biochemiker [[Adolf Butenandt]], der Jurist [[Wilhelm Gallas]], der Schriftsteller und Journalist [[Hans Wenke]], der Verleger [[Hermann Leins]], General [[Hans Speidel]], der Tübinger Oberbürgermeister [[Wolfgang | Eine weitere Parallele zur Berliner Mittwochsgesellschaft bestand in der Zusammensetzung: Gelehrte der Universität kamen hier mit Vertretern anderer Berufe und Funktionen zusammen. Nach Thielickes Erinnerungen waren außer ihm und Eschenburg folgende Personen Mitglieder im Kaiser-Kreis: [[Eduard Spranger]], der Historiker [[Rudolf Stadelmann]], der Biochemiker [[Adolf Butenandt]], der Jurist [[Wilhelm Gallas]], der Schriftsteller und Journalist [[Hans Wenke]], der Verleger [[Hermann Leins]], General [[Hans Speidel]], der Tübinger Oberbürgermeister [[Wolfgang Mühlberger]] sowie „der eine oder andere Vertreter der Wirtschaft“. Laut Hans Speidel zählte auch der Theologe [[Romano Guardini]] zu diesem Kreis.<ref Name="Speidel S. 260" /> | ||
Thielicke und Speidel gaben nicht an, in welchem Jahr der Tübinger Gesprächskreis gegründet wurde. Möglicherweise war dies Anfang der 1950er Jahre (das Mitglied Hans Wenke war erst ab 1949 in Tübingen, Thielicke war ab 1951 Rektor der Universität Tübingen, Eschenburg wurde 1952 [[Ordinarius]] an der Universität). | Thielicke und Speidel gaben nicht an, in welchem Jahr der Tübinger Gesprächskreis gegründet wurde. Möglicherweise war dies Anfang der 1950er Jahre (das Mitglied Hans Wenke war erst ab 1949 in Tübingen, Thielicke war ab 1951 Rektor der Universität Tübingen, Eschenburg wurde 1952 [[Ordinarius]] an der Universität). |