Bearbeiten von „Lützelbrunnen“
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[[File:Tübingen 2014 by-RaBoe 151.jpg|thumb|280px|Innerhalb dieses Stahlkubus des Synagogendenkmals steht heute der alte Lützelbrunnen.]] | |||
[[File:Tübingen 2014 by-RaBoe 151.jpg|thumb|Innerhalb dieses Stahlkubus des Synagogendenkmals steht heute der alte Lützelbrunnen.]] | Der '''Lützelbrunnen''' befindet sich seit langer Zeit an der [[Gartenstraße]] (neben Haus Nr. 33) und wird von der oberhalb gelegenen Brunnenstube am Fuß des [[Österberg]]s gespeist.<ref>"...Der Lützelbrunnen ist es ja, der in der Gartenstraße beim [[Felsenkeller]] entspringt und seit langer Zeit hier auf dem freien Platz vor dem Neckartor einen Brunnen speist, der allerdings seine Stelle schon öfters gewechselt hat..." ([http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_12_1909_1910_1/0024 Tübinger Blätter Nr. 12, 1909/10, Seite 21)]</ref> Er besteht praktisch noch heute, aber als ein Gedenkbrunnen innerhalb des 2000 neu geschaffenen [[Synagoge|Denkmals Synagogenplatz]]. Er steht in einem Stahlkubus, wo er durch kleine Löcher zu sehen ist und das Wasser für das Denkmal spendet.<ref>Denkmal: "...Ein Stahlkubus umschließt den aus dem früheren Lützelbrunnen entstandenen Gedenkbrunnen..." ([http://www.bonhoeffer-gemeinde.de/chju_or.htm bonhoeffer-gemeinde.de Denkmal Synagogenplatz].</ref> Sein Steinbecken wurde 1978 mit einer ersten Gedenkinschrift zur ehemaligen Synagoge versehen. | ||
Der '''Lützelbrunnen''' befindet sich seit langer Zeit an der [[Gartenstraße]] (neben Haus Nr. 33) und wird von der oberhalb gelegenen | |||
Früher bewässerte | Früher bewässerte er über eine längere Leitung auch den [[Nymphenbrunnen]] vor dem [[Neckartor]] und der [[Neckarmüllerei]]. Das Wasser dieser Quelle soll von sehr hoher Qualität sein.<ref> [http://www.tuebingen.de/gemeinderat/vo0050.php?__kvonr=1612 tuebingen.de Beschlussvorlage zur Sanierung der Brunnenstube Lützelbrunnen, 2007]</ref> | ||
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Im Oktober 1812 wurde das [[Wasser]] von fünf Tübinger [[Brunnen]] sowie des [[Neckar]]s und zweier in Tübingen einmün­dender Neben­flüsse auf seine Bestand­teile hin analysiert. Unter den metho­dischen Betrach­tungen wurde 1822 in einem von Heinrich Ferdinand Eisenbach herausgegebenen Gemein­schaft­swerk mit dem Titel ''Beschreibung und Geschichte der Stadt und Universitæt Tübingen'' festgehalten, dass die Probenentnahme „bei heiterer trockner Witterung“ stattgefunden habe, „nachdem es mehrere Wochen nur sehr wenig geregnet hatte“. Das Wasser „wurde vor dem Abdampfen <nowiki>filtrirt</nowiki> und war vollkommen klar, so daß es nicht durch mechanisch beigemengte Erden<ref>mechanisch beigemengte Erden: unscharfer Sammelbegriff für diverse chemische Verbindungen, meist Oxide</ref> verunreinigt war, sondern diese wirklich chemisch aufgelöst enthielt, wie dieses in Quellwasser gewöhnlich der Fall ist.“<ref name="Eisenbach">Eisenbach: ''Beschreibung und Geschichte der Stadt und Universitæt Tübingen.'' 1822. …</ref> | Im Oktober 1812 wurde das [[Wasser]] von fünf Tübinger [[Brunnen]] sowie des [[Neckar]]s und zweier in Tübingen einmün­dender Neben­flüsse auf seine Bestand­teile hin analysiert. Unter den metho­dischen Betrach­tungen wurde 1822 in einem von Heinrich Ferdinand Eisenbach herausgegebenen Gemein­schaft­swerk mit dem Titel ''Beschreibung und Geschichte der Stadt und Universitæt Tübingen'' festgehalten, dass die Probenentnahme „bei heiterer trockner Witterung“ stattgefunden habe, „nachdem es mehrere Wochen nur sehr wenig geregnet hatte“. Das Wasser „wurde vor dem Abdampfen <nowiki>filtrirt</nowiki> und war vollkommen klar, so daß es nicht durch mechanisch beigemengte Erden<ref>mechanisch beigemengte Erden: unscharfer Sammelbegriff für diverse chemische Verbindungen, meist Oxide</ref> verunreinigt war, sondern diese wirklich chemisch aufgelöst enthielt, wie dieses in Quellwasser gewöhnlich der Fall ist.“<ref name="Eisenbach">Eisenbach: ''Beschreibung und Geschichte der Stadt und Universitæt Tübingen.'' 1822. …</ref><br /><br /> | ||
Wie der Lützelbrunnen „enthalten alle etwas freie Kohlensäure mehr oder weniger erdige Bestandtheile mit einigen Salzen; unter diesen Bestandtheilen ist bei allen diesen Quellen kohlensaure Kalkerde<ref>kohlensaure Kalkerde, d. h. [https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumcarbonat Kalziumkarbonat] CaCO<sub>3</sub></ref> der vorherrschende Bestandtheil.“<ref name="Eisenbach" /> Beim Wasser des Lützelbrunnens entfielen mehr als ein Drittel des Gesamtanteils gelöster mineralischer Substanz auf Kalziumkarbonat. | Wie der Lützelbrunnen „enthalten alle etwas freie Kohlensäure mehr oder weniger erdige Bestandtheile mit einigen Salzen; unter diesen Bestandtheilen ist bei allen diesen Quellen kohlensaure Kalkerde<ref>kohlensaure Kalkerde, d. h. [https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumcarbonat Kalziumkarbonat] CaCO<sub>3</sub></ref> der vorherrschende Bestandtheil.“<ref name="Eisenbach" /> Beim Wasser des Lützelbrunnens entfielen mehr als ein Drittel des Gesamtanteils gelöster mineralischer Substanz auf Kalziumkarbonat. | ||
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