Bearbeiten von „Jakobuskirche“

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[[Datei:Chor der Jakobuskirche.JPG|mini|Chor der Jakobuskirche]]
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[[Datei:Jakobuskirche-alte-Türschwelle.jpg|mini|Die unter dem Platzniveau liegende alte Türschwelle der Kirche die man in einem Schacht neben der Eingangstür auf der Westseite sehen kann<ref name=handwerkermarkt>Kirchenführung beim [[Markt der Möglichkeiten]] [[14. Juni]] [[2015]]</ref>]]
[[Datei:Jakobuskirche-alte-Türschwelle.jpg|mini|Die unter dem Platzniveau liegende alte Türschwelle der Kirche die man in einem Schacht neben der Eingangstür auf der Westseite sehen kann<ref name=handwerkermarkt>Kirchenführung beim [[Markt der Möglichkeiten]] [[14. Juni]] [[2015]]</ref>]]
[[File:Tübingen Jakobuskirche Sonnens.JPG|mini|Die Sonnensteine]]
Die heute evangelische '''Jakobuskirche''' oder '''Jakobskirche''' liegt in der Tübinger [[Unterstadt]] in der [[Altstadt]]. Die vorbeiführende [[Jakobsgasse]] ist nach ihr benannt. Sie enthält neben deutlich sichtbaren romanischen Resten wie z.B. Rundbogenfenster aus dem [[:Kategorie:12. Jahrhundert|12. Jahrhundert]]<ref>"Geschichte der Stadt Tübingen", Band 1, von Jürgen Sydow (H. Laupp´sche Buchhandlung Tübingen,1974)</ref> auch gotische Elemente. Im Innern gibt es rätselhafte Quader mit älteren Reliefdarstellungen konzentrischer Kreise, auch mit abgewinkelten Armen sowie schöne Schlusssteine, Epitaphien und Grabdenkmäler.<ref name ="Stöppel">[http://www.stoeppel.de/index-Dateien/tuebingen.pdf Stöppel Freizeit Medien: Stadtrundgang.] Seite 80.</ref>
Die heute evangelische '''Jakobuskirche''' oder '''Jakobskirche''' liegt in der Tübinger [[Unterstadt]] in der [[Altstadt]]. Die vorbeiführende [[Jakobsgasse]] ist nach ihr benannt. Sie enthält neben deutlich sichtbaren romanischen Resten wie z.B. Rundbogenfenster aus dem [[:Kategorie:12. Jahrhundert|12. Jahrhundert]]<ref>''Geschichte der Stadt Tübingen'', Band 1, von [[Jürgen Sydow]] ([[Druckerei Laupp|H. Laupp´sche Buchhandlung]] Tübingen, 1974)</ref> auch gotische Elemente.  


Im Innern gibt es neben schönen Schlusssteinen, Epitaphien und Grabdenkmälern auch die sogenannte [[Sonnenfigur]]: rätselhafte Quader mit Reliefdarstellungen konzentrischer Kreise, auch mit abgewinkelten Armen, die früher voneinander getrennt in der Außenwand vermauert waren. Sie müssten wesentlich älter als die Kirche sein. Deren Bedeutung und Alter ist ungeklärt. Die Deutungen reichen von einer keltischen, also vorchristlichen Sonnenfigur bis zur Darstellung eines Außerirdischen. Es gibt nichts Vergleichbares im christlichen Abendland.<ref name ="Stöppel">[http://www.stoeppel.de/index-Dateien/tuebingen.pdf Stöppel Freizeit Medien: Stadtrundgang.] Seite 80.</ref><ref>Infoblatt in der Kirche</ref><ref>Interaktiver Monitor zu Altstadtgebäuden am [[Stadtmuseum]]</ref>


Wegen häufiger Ammer-Hochwässer wurde um 1500 <ref>[http://www.tuebingen.de/19/130/308.html www.tuebingen.de]</ref> der Boden der romanischen Kapelle und die äußere Umgebung um 2,5 m aufgefüllt, im Osten wurde ein gotischer Chor angebaut. Das Kirchenschiff wurde entsprechend erhöht und auch verlängert. Die unteren Teile des Hauptportals sind noch heute im Untergrund erhalten und können nach dem Aufschließen und Öffnen eines Schachtdeckels vor dem Westportal gesehen werden. Die alte Steinschwelle des heutigen Eingangs ist erhalten, aber zerbrochen, und in ca. 2,30 m Tiefe unter dem heutigen Niveau im Schacht deutlich zu sehen.<ref name=handwerkermarkt></ref>. Es gibt Hinweise auf einen ehemaligen freistehenden Turm. Die Kirche gilt als ältestes noch genutztes Gebäude Tübingens. Aber erst nach dem [[1. Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde sie eine eigenständige Pfarrkirche.  
Wegen häufiger Ammer-Hochwässer wurde um ca. 1500 <ref>[http://www.tuebingen.de/19/130/308.html www.tuebingen.de]</ref> der Boden der romanischen Kapelle und die äußere Umgebung um 2,5 m aufgefüllt, im Osten wurde ein gotischer Chor angebaut. Die unteren Teile des Hauptportals sind noch heute im Untergrund erhalten und können nach dem Aufschließen und Öffnen eines Schachtdeckels vor dem Westportal gesehen werden. Die alte Steinschwelle des heutigen Eingangs ist erhalten, aber zerbrochen, und in ca. 2,30 m Tiefe unter dem heutigen Niveau im Schacht deutlich zu sehen.<ref name=handwerkermarkt></ref>. Das Bauwerk gilt als ältestes noch genutztes Gebäude Tübingens.  


Der ursprünglich dem Heiligen Jakobus geweihte Sakralbau ist auch eine Station auf dem europäischen [[Jakobsweg|Jakobspilgerweg]] nach Santiago de Compostela (Spanien). Mit dem Jakobsweg wird auch der Bau der Kirche in Verbindung gebracht.


1490 wurde wegen Platzmangels an der [[Stiftskirche]] hier eine "Leichlege" (ein Friedhof) angelegt. 1520 entstand dazu die kleine [[Konradskapelle]] an der Südostseite. Mit der Verlegung des Friedhofs an die [[Ammer]] im heutigen [[Alter botanischer Garten|Alten Botanischen Garten]] 1541 wurde die Kapelle nicht mehr gebraucht und profaniert. Sie wurde dann jahrhundertelang vom [[Anatomie|Anatomischen Institut]] der Universität als Sezierraum genutzt, bis 1835 das neue, größere [[Anatomie|Anatomiegebäude]] am [[Österberg]] gebaut wurde. Die Kapelle wurde abgetragen. <ref>Interaktiver Monitor zu Altstadtgebäuden am Stadtmuseum</ref><ref>Andrea Bachmann: [https://www.tagblatt-anzeiger.de/Nachrichten/Zergliederung-von-Leichen-in-Tuebingen-305695.html ''Lateinische Metzig - Zergliederung von Leichen in Tübingen''], tagblatt.de 5.10.2016</ref>
Die ursprünglich dem Heiligen Jakobus geweihte Kirche ist auch eine Station auf dem europäischen [[Jakobsweg|Jakobspilgerweg]] nach Santiago de Compostela (Spanien).  




Samstags ist um die Jakobskirche ein [[Wochenmarkt]].<br>
Samstags ist um die Kirche ein [[Wochenmarkt]].<br>
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Datei:Jakobuskirche vom Schloss.JPG|Blick vom [[Schloss]] auf die Jakobuskirche und die Unterstadtdächer drumherum.
Datei:Jakobuskirche vom Schloss.JPG|Blick vom [[Schloss Hohentübingen|Schloss]] auf die Jakobuskirche und die Altastadtdächer drumherum.
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