Bearbeiten von „Hindenburgkaserne

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[[Bild:Hindenburgkaserne-Ueberblick2.png |mini|Luftbild von 2004 mit rot markierten ehemaligen Gebäuden der Kaserne. Alle anderen Gebäude sind zwischen 1992 und 2008 erst entstanden. Norden = oben]]
[[Bild:Hindenburgkaserne-Ueberblick2.png |mini|Luftbild von 2004 mit rot markierten ehemaligen Gebäuden der Kaserne. Alle anderen Gebäude sind zwischen 1992 und 2008 erst entstanden. Blickrichtung Norden]]
[[Datei:HiBuKa 1935 Foto Kleinfeldt.png|mini|Kaserneneröffnung am [[28. Oktober]] [[1935]] mit Truppenparade. Foto:[http://www.foto-kleinfeldt.de Foto-Kleinfeldt]. ]]
[[Datei:HiBuKa 1935 Foto Kleinfeldt.png|mini|Kaserneneröffnung am [[28. Oktober]] [[1935]] mit Truppenparade. Foto:[http://www.foto-kleinfeldt.de Foto-Kleinfeldt]. ]]
[[Datei:Burgholzkaserne um 1937.jpg|mini|Fernblick zur Burgholzkaserne um [[1937]], Blickrichtung Südost]]
[[Datei:Hindenburg-Kaserne_Eingang.png|mini|Skulptur am Haupteingang zur heutigen [[Allee des Chasseurs]]. Aufnahme zwischen 1935 und 1945, da das Hakenkreuz an der Hauswand und die Skulptur von den Franzosen entfernt wurden.]]
[[Datei:Hindenburg-Kaserne_Eingang.png|mini|Skulptur am Haupteingang zur heutigen [[Allee des Chasseurs]]. Aufnahme zwischen 1935 und 1945, da das Hakenkreuz an der Hauswand und die Skulptur von den Franzosen entfernt wurden.]]
[[Bild:Franz-Kaserne-Postkarte.jpg |mini|Diese Postkarte von 1955 zeigt das Einfahrtstor der Kaserne. Das Tor liegt dort, wo eine gedachte Verlängerung des [[Mömpelgarder Weg|Mömpelgarder Weges]] die [[Allee des Chasseurs]] treffen würde]]
[[Bild:Franz-Kaserne-Postkarte.jpg |mini|Diese Postkarte von 1955 zeigt das Einfahrtstor der Kaserne. Das Tor liegt dort, wo eine gedachte Verlängerung des [[Mömpelgarder Weg|Mömpelgarder Weges]] die [[Allee des Chasseurs]] treffen würde]]
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[[Bild:Hindenburgkaserne_Gebaeude.jpg |mini|Ehemalige Kasernengebäude. Hier im [[Wankheimer Täle]] die am nun mit dem [[Block 25]] überbauten Exerzierplatz [http://de.wikipedia.org/wiki/Exerzieren] (Juli 2008)]]
[[Bild:Hindenburgkaserne_Gebaeude.jpg |mini|Ehemalige Kasernengebäude. Hier im [[Wankheimer Täle]] die am nun mit dem [[Block 25]] überbauten Exerzierplatz [http://de.wikipedia.org/wiki/Exerzieren] (Juli 2008)]]


Späterer Name der in den 1930er Jahren erbauten Burgholzkaserne am süd-östlichen Ende Tübingens entlang der [[Reutlinger Straße]].  
Name der in den 1930er Jahren erbauten Kaserne am süd-östlichen Ende Tübingens entlang der [[Reutlinger Straße]]. Das in den 1990er Jahren als Hindenburg-Areal überplante und teilweise neu bebaute Viertel ist seit dem zunehmenden Neubezug ab 1996 als das [[Französisches Viertel|Französische Viertel]] bekannt.   
 
Das in den 1990er Jahren als Hindenburg-Areal überplante und teilweise neu bebaute Viertel ist seit dem zunehmenden Neubezug ab 1996 als das [[Französisches Viertel|Französische Viertel]] bekannt.   


== Name ==
== Name ==
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Kasernenbebauung entstand auf den Flurstücken [[Das kleine Öschle]], [[Tauchwiese]], [[Sauäcker]] und, südlich daran anschließend, [[Wankheimer Täle]].<ref>Topografische Karte von Tübingen 1901 M 1:25.000</ref><ref>https://www.leo-bw.de/web/guest/karte-vollbild/-/gisviewer-expert/voll/HISTFK25/3513161,5404175/15</ref><ref>https://www.tuebingen.de/Dateien/stadtplan1927.pdf</ref>
Der ursprüngliche Name der Kaserne war von der Fertigstellung 1935 bis zur Umbenennung 1938 [[Burgholzkaserne]]. Sie wurde gleichzeitig mit der etwa 20 Jahren älteren "Neuen Kaserne" in der [[Südstadt]] (die nun [[Loretto-Kaserne]] hieß) im nationalsozialistischen Sinne umbenannt.   [http://de.wikipedia.org/wiki/Lorettoschlacht][http://www.h-beck.ch/hu/wk1/lorettoschlacht.htm])
 
Von der Fertigstellung 1935 bis 1938 nach dem [[Burgholz|nahegelegenen Waldstück]] benannt, wurde die Burgholzkaserne, gleichzeitig mit der etwa 20 Jahren älteren "Neuen Kaserne" in der [[Südstadt]] (die ab dann [[Loretto-Kaserne]] hieß), im nationalsozialistischen Sinne umbenannt.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Lorettoschlacht</ref><ref>http://www.h-beck.ch/hu/wk1/lorettoschlacht.htm</ref>


Der östliche Teil der Hindenburgkaserne und der Güterbahnhof mit seinen Gleisanlagen wurden am 18. April [[1944]] bei [[Luftangriffe]]n getroffen. Ein Gebäude der Hindenburgkaserne ist auf alten Luftbildern deutlich zerstört zu erkennen. Es gab viele Bombenkrater im Bereich des heutigen Mistralweges und des Wankheimer Täles.
Der östliche Teil der Hindenburgkaserne und der Güterbahnhof mit seinen Gleisanlagen wurden am 18. April [[1944]] bei [[Luftangriffe]]n getroffen. Ein Gebäude der Hindenburgkaserne ist auf alten Luftbildern deutlich zerstört zu erkennen. Es gab viele Bombenkrater im Bereich des heutigen Mistralweges und des Wankheimer Täles.


Von 1945 bis 1991 waren dort französische Truppen untergebracht, zuletzt bis 1991 das "24e bataillon de chasseurs à pied" (24. Jäger-Bataillon zu Fuß).<ref>http://fr.wikipedia.org/wiki/24e_bataillon_de_chasseurs_%C3%A0_pied#De_1945_.C3.A0_nos_jours</ref>
Von 1945 bis 1991 waren dort französische Truppen untergebracht, zuletzt bis 1991 das "24e bataillon de chasseurs à pied" (24. Jäger-Bataillon zu Fuß). In der französischen Wikipedia gibt es eine Seite [http://fr.wikipedia.org/wiki/24e_bataillon_de_chasseurs_%C3%A0_pied#De_1945_.C3.A0_nos_jours dazu].
Die Kaserne führte in dieser Zeit den Namen "Quartier Desazars de Montgailhard" <ref>https://www.tagblatt.de/index.php?artikel_id=2512662</ref>
Die Kaserne führte in dieser Zeit den Namen "Quartier Desazars de Montgailhard" [https://www.tagblatt.de/index.php?artikel_id=2512662]


=== Einweihung der Kaserne ===
=== Recherche-Ergebnisse zur Einweihung der Kaserne ===
Zitate aus der [[Tübinger Chronik]] vom 7.11.35 und dem Stuttgarter NS-Kurier vom 4.11.1935:
Zitate nach Michael 2009<ref>Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus - das Beispiel der Hindenburgkaserne, S. 60 f.</ref> aus der [[Tübinger Chronik]] vom 7.11.35 und dem Stuttgarter NS-Kurier vom 4.11.1935:  
''Die feierliche Kaserneneinweihung fand unter reger Anteilnahme am 28. Oktober 1935 statt. Der Kasernenneubau wird als eine äußerst wertvolle Erweiterung des Häuserkomplexes der Stadt Tübingen gewürdigt. Eine dritte Kaserne ist allein wirtschaftlich gesehen für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde von einer Tragweite, wie wir sie vor einigen Jahren nicht zu ahnen wagten. [...] Die Teilnehmer [der Eröffnungsfeier] konnten sich überzeugen, wie zweckmäßig die Unterbringung der Mannschaften ist, und vor allem die Beobachtung machen, daß nicht die Wirtschaftlichkeit den Ausschlag gab, sondern das soziale Moment. Jede Kompanie habe ein Gebäude für sich, ebenso beide Stäbe (Regimentsstab und Bataillonsstab). In den Mannschaftsräumen seien jeweils sechs bis acht Betten, in den Unteroffiziersräumen ein bis zwei Betten und im zweiten Obergeschoss jeweils große Unterrichtsräume untergebracht. Die beiden Wirtschaftsgebäude seien gut erreichbar gelegen, die Kantinen seien mit Essräumen und modernen Küchen ausgestattet. Alles ist behaglich und anheimelnd, wurde der neue Gebäudekomplex mit seiner modernen Einrichtung und Architektur gepriesen. Der Rundfunk sorge für Unterhaltung und Weiterbildung. Das Kompaniegebäude und die Kasernenhöfe seien symmetrisch angelegt, ausgedehnte Rasenflächen geben den Charakter einer Gartenanlage. Stallungen mit Reitbahn, Reithalle und Krankenstall, mehrere Wagenhallen, eine Exerzierhalle, ein Werkstatthaus und eine Waffenmeisterei seien ebenso vorhanden.'' <ref>Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus - das Beispiel der Hindenburgkaserne, S. 60 f.</ref>
''Die feierliche Kaserneneinweihung fand unter reger Anteilnahme am [[28. Oktober]] [[1935]] statt. Der Kasernenneubau wird als eine äußerst wertvolle Erweiterung des Häuserkomplexes der Stadt Tübingen gewürdigt. Eine dritte Kaserne ist allein wirtschaftlich gesehen für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde von einer Tragweite, wie wir sie vor einigen Jahren nicht zu ahnen wagten. [...] Die Teilnehmer [der Eröffnungsfeier] konnten sich überzeugen, wie zweckmäßig die Unterbringung der Mannschaften ist, und vor allem die Beobachtung machen, daß nicht die Wirtschaftlichkeit den Ausschlag gab, sondern das soziale Moment. Jede Kompanie habe ein Gebäude für sich, ebenso beide Stäbe (Regimentsstab und Bataillonsstab). In den Mannschaftsräumen seien jeweils sechs bis acht Betten, in den Unteroffiziersräumen ein bis zwei Betten und im zweiten Obergeschoss jeweils große Unterrichtsräume untergebracht. Die beiden Wirtschaftsgebäude seien gut erreichbar gelegen, die Kantinen seien mit Essräumen und modernen Küchen ausgestattet. Alles ist behaglich und anheimelnd, wurde der neue Gebäudekomplex mit seiner modernen Einrichtung und Architektur gepriesen. Der Rundfunk sorge für Unterhaltung und Weiterbildung. Das Kompaniegebäude und die Kasernenhöfe seien symmetrisch angelegt, ausgedehnte Rasenflächen geben den Charakter einer Gartenanlage. Stallungen mit Reitbahn, Reithalle und Krankenstall, mehrere Wagenhallen, eine Exerzierhalle, ein Werkstatthaus und eine Waffenmeisterei seien ebenso vorhanden.'' <ref>Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus - das Beispiel der Hindenburgkaserne, S. 60 f.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Studie zur Entstehungszeit der Hindenburgkaserne von [[2009]]:  
* Studie zur Entstehungszeit der Hindenburgkaserne von [[2009]]:
Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus<ref>https://rds-tue.ibs-bw.de/opac/RDSIndexrecord/1382861206</ref><ref>http://web.archive.org/web/20100903131702/http://franzoesisches-viertel.com/pages/aktuell.php hier</ref>
* Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus - das Beispiel der Hindenburgkaserne. Nähere Informationen hier [http://web.archive.org/web/20100903131702/http://franzoesisches-viertel.com/pages/aktuell.php hier].


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