Bearbeiten von „Hanna-Bernheim-Straße

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Sie besuchte in Augsburg das Stetten-Institut und wurde in der dortigen ''Frauenschule'' unter anderem in Pädagogik, Psychologie und Kunstgeschichte ausgebildet. Während des Ersten Weltkriegs uterstützte sie die Jugendfürsorge und die Volksspeisung. Nach einer Ausbildung in Sozialfürsorge arbeitete sie bei der städtischen Fürsorgestelle.<ref>[http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Sie-mussten-vor-den-Nazis-fliehen-id37450737.html ''Sie mussten vor den Nazis fliehen''], Augsburger Allgemeine, 11.4.2016</ref> Sie heiratete 1921 Adolph Bernheim, der mit seinen Brüdern in Bronnweiler und Gomaringen eine mittelständische Textilfirma betrieb. 1930 zog sie mit ihrem Ehemann und den beiden Kindern von Bronnweiler nach Tübingen. Sie bezogen das Haus [[Staufenstraße]] (heute [[Stauffenbergstraße]]) 27.<ref>Eine Führung zu ehemals jüdischem Leben in Tübingen</ref>  Mit vielfältigem Engagement integrierten sich die Eheleute in das jüdische und bürgerliche Leben der Stadt. Wegen des aufkommenden Antisemitismus verkauften die Brüder im  März 1938 ihre Firma weit unter Wert. Auf den Erlös hatten sie keinen freien Zugriff.  
Sie besuchte in Augsburg das Stetten-Institut und wurde in der dortigen ''Frauenschule'' unter anderem in Pädagogik, Psychologie und Kunstgeschichte ausgebildet. Während des Ersten Weltkriegs uterstützte sie die Jugendfürsorge und die Volksspeisung. Nach einer Ausbildung in Sozialfürsorge arbeitete sie bei der städtischen Fürsorgestelle.<ref>[http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Sie-mussten-vor-den-Nazis-fliehen-id37450737.html ''Sie mussten vor den Nazis fliehen''], Augsburger Allgemeine, 11.4.2016</ref> Sie heiratete 1921 Adolph Bernheim, der mit seinen Brüdern in Bronnweiler und Gomaringen eine mittelständische Textilfirma betrieb. 1930 zog sie mit ihrem Ehemann und den beiden Kindern von Bronnweiler nach Tübingen. Sie bezogen das Haus [[Staufenstraße]] (heute [[Stauffenbergstraße]]) 27.<ref>Eine Führung zu ehemals jüdischem Leben in Tübingen</ref>  Mit vielfältigem Engagement integrierten sich die Eheleute in das jüdische und bürgerliche Leben der Stadt. Wegen des aufkommenden Antisemitismus verkauften die Brüder im  März 1938 ihre Firma weit unter Wert. Auf den Erlös hatten sie keinen freien Zugriff.  


Ab 1938 wurde die Familie durch behördliche Zwangsmaßnahmen [unter Oberbürgermeister [[Adolf Scheef]]] systematisch ihres Wohlstandes beraubt: Im Sommer 1938 musste sie ihre Wertgegenstände aller Art abliefern. Von Wertpapierverkäufen werden Adolph Bernheim gerade einmal sechs Prozent gutgeschrieben und vor der Ausreise in die USA wurde eine Reichsfluchtsteuer von einem Viertel des Vermögens eingezogen. Der verbliebene Hausrat, dessen Transport bereits im Voraus bezahlt war, kam nie in den USA an. Als die Familie Bernheim im Juli 1939 in den USA eintraf, war ihr nur ein Bruchteil des einstigen Besitzes geblieben. Die Eingliederung in der neuen Heimat fiel schwer: Adolph Bernheim arbeitete als einfacher Angestellter.<ref>[http://www.zeichen-der-erinnerung.org/n5_1_bernheim.htm Zeichen der Erinnerung: Hanna und Adolph Bernheim]</ref>
Ab 1938 wurde die Familie durch behördliche Zwangsmaßnahmen systematisch ihres Wohlstandes beraubt: Im Sommer 1938 musste sie ihre Wertgegenstände aller Art abliefern. Von Wertpapierverkäufen werden Adolph Bernheim gerade einmal sechs Prozent gutgeschrieben und vor der Ausreise in die USA wurde eine Reichsfluchtsteuer von einem Viertel des Vermögens eingezogen. Der verbliebene Hausrat, dessen Transport bereits im Voraus bezahlt war, kam nie in den USA an. Als die Familie Bernheim im Juli 1939 in den USA eintraf, war ihr nur ein Bruchteil des einstigen Besitzes geblieben. Die Eingliederung in der neuen Heimat fiel schwer: Adolph Bernheim arbeitete als einfacher Angestellter.<ref>[http://www.zeichen-der-erinnerung.org/n5_1_bernheim.htm Zeichen der Erinnerung: Hanna und Adolph Bernheim]</ref>


== Literatur ==  
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