Bearbeiten von „Friedrich Hölderlin“
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[[Datei:Hoelderlin_1792.jpg| | [[Datei:Hoelderlin_1792.jpg|thumb|180px|Gemälde von 1792]] | ||
[[Bild:hoelderlin.jpg| | [[Bild:hoelderlin.jpg|thumb|frameless|250px|Büste am Hölderlinturm]] | ||
[[Bild:Hölderlin-Grab.jpg| | [[Bild:Hölderlin-Grab.jpg|thumb|frameless|250px|Grab auf dem [[Stadtfriedhof]]]] | ||
[[File:Emmerich Andresens Hölderlin Denkmal in Tübingen.JPG|mini|Emmerich | [[File:Emmerich Andresens Hölderlin Denkmal in Tübingen.JPG|mini|250px|[[Emmerich Andresen]]s [[Hölderlin-Denkmal]] in Tübingen]] | ||
Der Dichter '''Friedrich Hölderlin''' (* [[20. März]] [[1770]] in Lauffen am Neckar, † [[7. Juni]] [[1843]] in Tübingen)<br />studierte von [[1788]] bis [[1793]] als Stipendiat des [[Evangelisches Stift|Tübinger Stifts]] an der [[Universität Tübingen]] zunächst die Freien Künste (Artes liberales) und dann, nach dem Erwerb des Magistergrades, Theologie. In der zweiten Hälfte seines Lebens, seit [[1806]], lebte er wieder in Tübingen, zunächst als Patient in dem von Professor | Der Dichter '''Friedrich Hölderlin''' (* [[20. März]] [[1770]] in Lauffen am Neckar, † [[7. Juni]] [[1843]] in Tübingen)<br />studierte von [[1788]] bis [[1793]] als Stipendiat des [[Evangelisches Stift|Tübinger Stifts]] an der [[Universität Tübingen]] zunächst die Freien Künste (Artes liberales) und dann, nach dem Erwerb des Magistergrades, Theologie. In der zweiten Hälfte seines Lebens, seit [[1806]], lebte er wieder in Tübingen, zunächst als Patient in dem von Professor Johann Hermann Heinrich ''Ferdinand'' Autenrieth geleiteten [[Alte Burse|Universitätsklinikum]]. Von [[1807]] bis zu seinem Tod wohnte er in einem Turm am Neckarufer. Dieser [[Hölderlinturm]] mit seinem kleinen Museum hat sich zum Tübinger Wahrzeichen entwickelt. | ||
An den Dichter erinnern in Tübingen außerdem das [[Hölderlin-Denkmal]] von 1881 im [[Alter botanischer Garten|Alten Botanischen Garten]], Büste und Erinnerungstafel am Hölderlinturm, eine weitere Büste in der [[Neue Aula|Neuen Aula]], das Grabdenkmal auf dem [[Stadtfriedhof]] und der Name einer [[Hölderlinstraße|zentralen Straße]] der Stadt, (ferner eine | An den Dichter erinnern in Tübingen außerdem das [[Hölderlin-Denkmal]] von 1881 im [[Alter botanischer Garten|Alten Botanischen Garten]], Büste und Erinnerungstafel am Hölderlinturm, eine weitere Büste in der [[Neue Aula|Neuen Aula]], das Grabdenkmal auf dem [[Stadtfriedhof]] und der Name einer [[Hölderlinstraße|zentralen Straße]] der Stadt, (ferner eine Apotheke und eine Cafeteria in der [[Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie|Psychiatrischen Klinik]]). Desweiteren gibt es eine [http://www.holdermann-sohn.de/html/holderlinuhr.html Hölderlin-Uhr] mit Altstadt-Motiv. | ||
In seinem Andenken werden seit 1989 alle zwei Jahre der ''Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Universitätsstadt Tübingen'' <ref>[http://www.tuebingen.de/hoelderlinpreis tuebingen.de/hoelderlinpreis]</ref> und seit 2017 jährlich die [[Hölderlin-Plakette]] verliehen. | In seinem Andenken werden seit 1989 alle zwei Jahre der ''Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Universitätsstadt Tübingen'' <ref>[http://www.tuebingen.de/hoelderlinpreis tuebingen.de/hoelderlinpreis]</ref> und seit 2017 jährlich die [[Hölderlin-Plakette]] verliehen. | ||
== Genealogie == | == Genealogie == | ||
Friedrich Hölderlin stammte aus einer [[Württemberg|württembergischen]] Ratsherren- und Pfarrers-Familie, die der sogenannten Ehrbarkeit angehörte. Der Vater Heinrich Friedrich Hölderlin (1736–72) war als Jurist Klosterhofmeister und geistlicher Verwalter in Lauffen am Neckar und dazu Hofgerichtsadvokat in Tübingen, Sohn des Friedrich Jakob Hölderlin (1703–62), Klosterhofmeister und geistlicher Verwalter in Lauffen am Neckar, und der Elisabeth Juliane Haselmayer. Die Mutter war Johanna Christiana (1748–1828), Tochter des Johann Andreas Heyn (1712–72)<ref>Vgl. Reinhard Breymayer: Vom schöngeistigen Klosterschüler zum pietistischen Stiftler: Unbekannte Briefe von [Friedrich] Hölderlins Onkel Wolfgang Friedrich Heyn (1745–1766). Mit einer neuentdeckten Hochzeitsrede Nathanael Köstlins auf die Vermählung von [Friedrich] Hölderlins Schwester (1792). In: In Wahrheit und Freiheit. 450 Jahre Evangelisches Stift in Tübingen. Hrsg. von Friedrich Hertel. Stuttgart (1986) (Quellen und Forschungen zur württembergischen Kirchengeschichte. Hrsg. von Martin Brecht und Gerhard Schäfer, Band 8), S. 128–176.</ref> , Pfarrer in Cleebronn, und der Johanna Rosina Sutor (1725–1802), die wesentlich Anteil an der Erziehung Hölderlins hatte. Stiefvater war Johann Christian Gock (1748–79), Weinhändler und Bürgermeister in Nürtingen sowie Kammerrat. Urgroßvater väterlicherseits war Johann Conrad (1672–1719), Pfleger des Klosters Murrhardt und geistlicher Verwalter in Großbottwar. Urgroßvater mütterlicherseits (?) war Wilhelm Conrad Haselmayer (1663–1721), Prälat zu Murrhardt. Urgroßvater mütterlicherseits war Jeremias Heyn, Bauer und Metzgermeister in Friemar bei Gotha, Wolfgang Sutor (1690–1763), Dekan in Lauffen. Halbbruder war Karl Gock (1776–1849), Hof-Domänenrat. Die Schwester hieß Heinrike (1772–1850), verehelicht 1792 mit Christian ''Matthäus'' Theodor Breunlin (1752–1800), seit 1785 Professor an der evangelischen Klosterschule Blaubeuren.<ref>[http://bsbndb.bsb.lrz-muenchen.de/sfz32834.html Glaubrecht, Martin, „Hölderlin, Friedrich“, in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 322-332.]</ref> | Friedrich Hölderlin stammte aus einer [[Württemberg|württembergischen]] Ratsherren- und Pfarrers-Familie, die der sogenannten Ehrbarkeit angehörte. Der Vater Heinrich Friedrich Hölderlin (1736–72) war als Jurist Klosterhofmeister und geistlicher Verwalter in Lauffen am Neckar und dazu Hofgerichtsadvokat in Tübingen, Sohn des Friedrich Jakob Hölderlin (1703–62), Klosterhofmeister und geistlicher Verwalter in Lauffen am Neckar, und der Elisabeth Juliane Haselmayer. Die Mutter war Johanna Christiana (1748–1828), Tochter des Johann Andreas Heyn (1712–72)<ref>Vgl. Reinhard Breymayer: Vom schöngeistigen Klosterschüler zum pietistischen Stiftler: Unbekannte Briefe von [Friedrich] Hölderlins Onkel Wolfgang Friedrich Heyn (1745–1766). Mit einer neuentdeckten Hochzeitsrede Nathanael Köstlins auf die Vermählung von [Friedrich] Hölderlins Schwester (1792). In: In Wahrheit und Freiheit. 450 Jahre Evangelisches Stift in Tübingen. Hrsg. von Friedrich Hertel. Stuttgart (1986) (Quellen und Forschungen zur württembergischen Kirchengeschichte. Hrsg. von Martin Brecht und Gerhard Schäfer, Band 8), S. 128–176.</ref> , Pfarrer in Cleebronn, und der Johanna Rosina Sutor (1725–1802), die wesentlich Anteil an der Erziehung Hölderlins hatte. Stiefvater war Johann Christian Gock (1748–79), Weinhändler und Bürgermeister in Nürtingen sowie Kammerrat. Urgroßvater väterlicherseits war Johann Conrad (1672–1719), Pfleger des Klosters Murrhardt und geistlicher Verwalter in Großbottwar. Urgroßvater mütterlicherseits (?) war Wilhelm Conrad Haselmayer (1663–1721), Prälat zu Murrhardt. Urgroßvater mütterlicherseits war Jeremias Heyn, Bauer und Metzgermeister in Friemar bei Gotha, Wolfgang Sutor (1690–1763), Dekan in Lauffen. Halbbruder war Karl Gock (1776–1849), Hof-Domänenrat. Die Schwester hieß Heinrike (1772–1850), verehelicht 1792 mit Christian ''Matthäus'' Theodor Breunlin (1752–1800), seit 1785 Professor an der evangelischen Klosterschule Blaubeuren.<ref>[http://bsbndb.bsb.lrz-muenchen.de/sfz32834.html Glaubrecht, Martin, „Hölderlin, Friedrich“, in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 322-332.]</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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== Filme == | == Filme == | ||
* "Hölderlin-Trilogie" | * "Hölderlin-Trilogie" von [http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Bergmann Harald Bergmann] (Hölderlinpreis-Träger von 2007) : | ||
# ''Lyrische Suite / Das untergehende Vaterland'', 1992, 16 mm, 84 min. | # ''Lyrische Suite / Das untergehende Vaterland'', 1992, 16 mm, 84 min. | ||
# ''Hölderlin Comics'', 1994, 16 mm, 90 min. | # ''Hölderlin Comics'', 1994, 16 mm, 90 min. | ||
# ''Scardanelli'', 2000, 35 mm, 112 min. (Uraufführung: Open-Air-Filmprojektion vor dem Hölderlinturm Tübingen, 20. Oktober 2000 | # ''Scardanelli'', 2000, 35 mm, 112 min. (Uraufführung: Open-Air-Filmprojektion vor dem Hölderlinturm Tübingen, 20. Oktober 2000 | ||
* ''Passion Hölderlin'', von Harald Bergmann, 2003, Digibetacam, 66 min. | * ''Passion Hölderlin'', von Harald Bergmann, 2003, Digibetacam, 66 min. | ||
== | == Hölderlins Signatur== | ||
[[bild:signatur.gif|80px]] | |||
== Weblinks == | |||
*[http://www.hoelderlin-gesellschaft.de/index.php?id=2&L=2%2F%2Fcomponents%2Fc...%2Fcomponents%2Fcom_galleria%2Fgalleria.html.php%3FmosConfig_absolute_path%3D Webseite der Hölderlin-Gesellschaft über den Dichter] | *[http://www.hoelderlin-gesellschaft.de/index.php?id=2&L=2%2F%2Fcomponents%2Fc...%2Fcomponents%2Fcom_galleria%2Fgalleria.html.php%3FmosConfig_absolute_path%3D Webseite der Hölderlin-Gesellschaft über den Dichter] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_H%C3%B6lderlin Friedrich Hölderlin in Wikipedia] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_H%C3%B6lderlin Friedrich Hölderlin in Wikipedia] | ||
*[http://gutenberg.spiegel.de/?id=19&autor=H%F6lderlin,%20%20Friedrich&autor_vorname=%20Friedrich&autor_nachname=H%F6lderlin Hölderlin bei Projekt Gutenberg] | *[http://gutenberg.spiegel.de/?id=19&autor=H%F6lderlin,%20%20Friedrich&autor_vorname=%20Friedrich&autor_nachname=H%F6lderlin Hölderlin bei Projekt Gutenberg] | ||
*[http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?unten=/faecher/deutsch/autoren/hoelderlin/index.htm Hölderlin auf dem Hamburger Bildungsserver] | *[http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?unten=/faecher/deutsch/autoren/hoelderlin/index.htm Hölderlin auf dem Hamburger Bildungsserver] | ||
*[http://www.scardanelli-derfilm.de/pages/synopsis1.html Webseite Hölderlin-Filme von Harald Bergmann ] | |||
*[http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/hoelder/holder07.htm#oben Aufsatz: ''1807 - Friedrich Hölderlin zieht in den Turm''] | *[http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/hoelder/holder07.htm#oben Aufsatz: ''1807 - Friedrich Hölderlin zieht in den Turm''] | ||
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