Bearbeiten von „Eiszeithöhlen (UNESCO Weltkulturerbe)

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[[File:MUT127024.jpg|mini|Museum der Universität Tübingen: Wildpferd aus Mammutelfenbein, Vogelherdhöhle, etwa 35.000 Jahre alt]]
[[File:Vogelherdhoehle innen.JPG|mini|Vogelherdhöhle im Lonetal]]
[[File:MUT127024.jpg|mini|[[MUT|Museum der Universität Tübingen]]: Wildpferd aus Mammutelfenbein, Vogelherdhöhle, etwa 35.000 Jahre alt]]


Die '''Eiszeithöhlen''' an der Ach und der Lone auf der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] sind als [[UNESCO Weltkulturerbe]] anerkannt worden, weil dort bis zu 43.000 Jahre alte Kunstwerke gefunden worden waren. Das UNESCO-Komitee hat am [[9. Juli]] [[2017]] im polnischen Krakau beschlossen, die Höhlen Vogelherd, Bockstein, Hohlenstein-Stadel, Sirgenstein, Geißenklösterle und Hohle Fels zum Weltkulturerbe zu erklären. Im [[Museum Alte Kulturen im Schloss Hohentübingen#Ältere Urgeschichte und Quartärökologie|Museum Alte Kulturen im Schloss Hohentübingen]] werden 16 Ausstellungsstücke von bei den archäologischen Grabungen geborgenen Kunstschätzen aus diesen Höhlen ausgestellt.
Die '''Eiszeithöhlen''' an der Ach und der Lone auf der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] sind als [[UNESCO Weltkulturerbe]] anerkannt worden, weil dort bis zu 43.000 Jahre alte Kunstwerke gefunden worden waren. Das UNESCO-Komitee hat am [[9. Juli]] [[2017]] im polnischen Krakau beschlossen, die Höhlen Vogelherd, Bockstein, Hohlenstein-Stadel, Sirgenstein, Geißenklösterle und Hohle Fels zum Weltkulturerbe zu erklären. Im [[Museum Alte Kulturen im Schloss Hohentübingen#Ältere Urgeschichte und Quartärökologie|Museum Alte Kulturen im Schloss Hohentübingen]] werden 16 Ausstellungsstücke von bei den archäologischen Grabungen geborgenen Kunstschätzen aus diesen Höhlen ausgestellt.
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== Klassifikation als Weltkulturerbe ==
== Klassifikation als Weltkulturerbe ==
[[Datei:MUT127047.jpg|mini|Mammut aus Mammutelfenbein, Vogelherdhöhle, etwa 35.000 Jahre alt]]
[[Datei:MUT127047.jpg|mini|Mammut aus Mammutelfenbein, Vogelherdhöhle, etwa 35.000 Jahre alt]]
Die Experten der UNESCO klassifizierten die sechs Höhlen der Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb als Weltkulturerbe, weil sie von einer der frühesten figurativen Kunst weltweit zeugen und wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Kunst liefern. Die Höhlen rund um Blaubeuren im Alb-Donau-Kreis gelten als eines der derzeit wichtigsten Ausgrabungsstätten für auf [[Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters|Ur- und Frühgeschichte]] spezialisierte Archäologen. Unter anderem fanden Forscher dort die älteste bekannte Menschenfigur der Welt, die 40.000 Jahre alte [[Venus vom Hohlen Fels]]. Bei den Ausgrabungen, die seit den 1860er Jahren laufen, wurden auch acht Flöten aus Vogelknochen oder Mammutelfenbein gefunden.<ref>[https://www.swr.de/swraktuell/bw/unesco-ernennt-eiszeithoehlen-zum-weltkulturerbe/-/id=1622/did=19866778/nid=1622/ud9r8l/index.html#utm_source=Facebook&utm_medium=referral&utm_campaign=SWR%2Ede%20like UNESCO-Entscheidung in Krakau: Eiszeithöhlen sind Weltkulturerbe.] SWR Aktuell, 9. Juli 2017, 13.34 Uhr.</ref> Um den Status des Weltkulturerbes nicht zu gefährden, lehnte das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises einen Antrag des Stromkonzerns ENBW ab, bei der Bocksteinhöhle drei rund 200 Meter hohe Windräder zu bauen.<ref>https://www.swr.de/swr4/bw/programm/eiszeithoehlen-im-lonetal-und-achtal-unesco-weltkulturerbe/-/id=258008/did=19439642/nid=258008/etrkze/index.html</ref>
Die Experten der UNESCO klassifizierten die sechs Höhlen der Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb als Weltkulturerbe, weil sie von einer der frühesten figurativen Kunst weltweit zeugen und wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Kunst liefern. Die Höhlen rund um Blaubeuren im Alb-Donau-Kreis gelten als eines der derzeit wichtigsten Ausgrabungsstätten für auf [[Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters|Ur- und Frühgeschichte]] spezialisierte Archäologen. Unter anderem fanden Forscher dort die älteste bekannte Menschenfigur der Welt, die 40.000 Jahre alte [[Venus vom Hohlen Fels]]. Bei den Ausgrabungen, die seit den 1860er Jahren laufen, wurden auch acht Flöten aus Vogelknochen oder Mammutelfenbein gefunden.<ref>[https://www.swr.de/swraktuell/bw/unesco-ernennt-eiszeithoehlen-zum-weltkulturerbe/-/id=1622/did=19866778/nid=1622/ud9r8l/index.html#utm_source=Facebook&utm_medium=referral&utm_campaign=SWR%2Ede%20like UNESCO-Entscheidung in Krakau: Eiszeithöhlen sind Weltkulturerbe.] SWR Aktuell, 9. Juli 2017, 13.34 Uhr.</ref>
 


„Wir sind hocherfreut über diese Nachricht: Die Auszeichnung würdigt jahrzehntelange archäologische und paläontologische Forschung an der Universität Tübingen“, sagte Rektor Professor [[Bernd Engler]]. „Sie zeigt zum wiederholten Male, dass Tübingen auf vielen Feldern exzellente Wissenschaft mit internationaler Ausstrahlung betreibt.“<ref name="Eilmeldung">[https://www.facebook.com/unimuseum/posts/1582302625121618 *** Eilmeldung: Eiszeithölen und -kunst sind Weltkulturerbe ***]</ref>
„Wir sind hocherfreut über diese Nachricht: Die Auszeichnung würdigt jahrzehntelange archäologische und paläontologische Forschung an der Universität Tübingen“, sagte Rektor Professor [[Bernd Engler]]. „Sie zeigt zum wiederholten Male, dass Tübingen auf vielen Feldern exzellente Wissenschaft mit internationaler Ausstrahlung betreibt.“<ref name="Eilmeldung">[https://www.facebook.com/unimuseum/posts/1582302625121618 *** Eilmeldung: Eiszeithölen und -kunst sind Weltkulturerbe ***]</ref>
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"Die Auszeichnung ist eine große Ehre", schlussfolgerte Baden-Württembergs Grüner Ministerpräsident [[Winfried Kretschmann]]. "Die einzigartigen Fundstätten auf der Schwäbischen Alb zeigen, dass die Wiege der Kunst und der Musik im Ach- und Lonetal zu finden ist", ergänzte er. Der UNESCO-Titel verpflichte Baden-Württemberg nun, dieses kulturelle Erbe der Menschheit zu erhalten, forderte Kretschmann.<ref name="ZDF">[https://m.heute.de/detail/47541362 UNESCO - Eiszeithöhlen werden Weltkulturerbe.]</ref>
"Die Auszeichnung ist eine große Ehre", schlussfolgerte Baden-Württembergs Grüner Ministerpräsident [[Winfried Kretschmann]]. "Die einzigartigen Fundstätten auf der Schwäbischen Alb zeigen, dass die Wiege der Kunst und der Musik im Ach- und Lonetal zu finden ist", ergänzte er. Der UNESCO-Titel verpflichte Baden-Württemberg nun, dieses kulturelle Erbe der Menschheit zu erhalten, forderte Kretschmann.<ref name="ZDF">[https://m.heute.de/detail/47541362 UNESCO - Eiszeithöhlen werden Weltkulturerbe.]</ref>


Die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hob hervor: Dieses Erbe gelte es zu schützen und für nachfolgende Generationen zu bewahren. Die Welterbestätte repräsentiere die kulturelle Vielfalt und Geschichte des Bundeslandes. "Sie ist einzigartig, faszinierend und von überragender Bedeutung", sagte sie dazu.<ref name="ZDF"/>
Die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hob hervor: Dieses Erbe gelte es zu schützen und für nachfolgende Generationen zu bewahren. Die Welterbestätte repräsentiere die kulturelle Vielfalt und Geschichte des Bundeslandes. "Sie ist einzigartig, faszinierend und von überragender Bedeutung", sagte sie dazu.<ref name="ZDF">


== Archäologische Ausgrabung, Forschung und Erhaltung ==
== Archäologische Ausgrabung, Forschung und Erhaltung ==
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Die meisten der Skulpturen aus Mammutelfenbein sind nicht größer als sechs Zentimeter. Sie stellen Tiere dar, die einst auf der Schwäbischen Alb lebten: Höhlenlöwen, Bären, Wisente und vor allem [[Mammut vom Vogelherd|Mammuts]] sowie verschiedene Vögel. Eine Ausnahme ist der 31 cm große Löwenmensch, ein mystisches Mischwesen aus Mensch und Höhlenlöwe, das zugleich als älteste Darstellung eines Mannes gilt.
Die meisten der Skulpturen aus Mammutelfenbein sind nicht größer als sechs Zentimeter. Sie stellen Tiere dar, die einst auf der Schwäbischen Alb lebten: Höhlenlöwen, Bären, Wisente und vor allem [[Mammut vom Vogelherd|Mammuts]] sowie verschiedene Vögel. Eine Ausnahme ist der 31 cm große Löwenmensch, ein mystisches Mischwesen aus Mensch und Höhlenlöwe, das zugleich als älteste Darstellung eines Mannes gilt.


Die Fundstücke sind bis zu 43.000 Jahre alt und gehören zu den ältesten Zeugnissen für eine bewusste künstlerische Betätigung des frühen Menschen. Die wichtigsten Funde aus dem Bereich der Schwäbischen Alb können in Museen in Tübingen, Blaubeuren, Ulm, Niederstotzingen und Stuttgart besichtigt werden.
Die Fundstücke sind bis zu 43.000 Jahre alt und gehören zu den ältesten Zeugnissen für eine bewusste künstlerische Betätigung des frühen Menschen. Die wichtigsten Funde aus dem Bereich der Schwäbischen Alb können in Museen in Tübingen, Ulm, Blaubeuren und Niederstotzingen besichtigt werden.


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